Phil Town hat das KGV ganz gut beschrieben!
Es kommt fast nie vor, dass ein Unternehmen für den Gewinn pro Aktie verkauft wird und somit ein KGV von 1 hat. Das wäre nämlich viel zu preiswert, weil der Verkäufer in diesem Fall nur das bekommt, was er in einem Jahr sowieso bekommen hätte. Wenn das Unternehmen, das Ihnen gehört, einen Dollar pro Aktie verdient - würden sie es dann für einen Dollar pro Aktie verkaufen? Nur wenn sie Meinung sind wären, dass es sofort bankrott macht! Andernfalls wissen Sie ja, dass sie den Dollar sowieso bekommen würden. Sie brauchen nichts zu verkaufen, um den Dollar zu bekommen. Fünf bis zehn Dollar würden sie für den einen Dollar Gewinn pro Aktie schon nehmen, aber nicht einen Dollar. Anders gesagt würden sie für ein KGV von 5 oder 10 durchaus verkaufen, nicht aber für ein KGV von 1.
Mr. Market geht oft folgendermaßen vor: Wenn er glaubt, dass das Unternehmen wirklich schnell wächst, nimmt er ein hohes KGV, vielleicht 50. Wenn er glaubt, dass es nicht besonders wächst, nimmt er ein niedriges KGV, zum Beispiel 5. Das KGV ist alles, woran Mr. Market im Hinblick auf die Zukunft denkt. Häufig denkt er überhaupt nicht - er reagiert emotional. Wenn das passiert, setzt er das KGV viel zu hoch oder zu tief an. Wir hoffen natürlich, dass er es viel zu tief ansetzt, wenn wir kaufen, und das er es dann viel zu hoch ansetzt damit wir für viel mehr Geld verkaufen können als wir erwartet hatten! |