21.08.2002 Deutsche Telekom kriminell? Prior Börse Die Deutsche Telekom (WKN 555750) mausert sich für die Bonner Staatsanwaltschaft zum besten Kunden, so die Experte der "Prior Börse".
Telekom-Managern würden schwerwiegende Delikte wie Bilanzfälschung, Kapitalanlagebetrug und Untreue vorgeworfen. Unter anderem prüfe die Staatsanwaltschaft eine Anklageerhebung gegen den ehemaligen Vorstandschef Ron Sommer und Ex-Finanzvorstand Joachim Kröske. Es bestehe der Verdacht, dass in den Verkaufsprospekten für die beiden Milliardenplatzierungen der Jahre 1999 und 2000 das Immobilienvermögen wider besseren Wissens mit fast 18 Mrd. Euro viel zu hoch angesetzt worden sei.
Mittlerweile werde auch der Kauf der vollkommen unbedeutenden amerikanischen Mobiltelefongesellschaft VoiceStream unter die Lupe genommen. Der damalige Firmenlenker Sommer habe dafür den absurden Betrag von fast 40 Mrd. Euro bezahlt. Dies sei sehr viel Geld für eine Minifirma, die eventuell nie auch nur einen Pfifferling wert gewesen sei.
Auch der neue Vorstandschef Helmut Sihler könnte noch ins Visier der Staatsanwälte geraten, wenn er VoiceStream nicht unverzüglich abschreibe. Nach Meinung der Experten der "Prior Börse" ist eine Wertberichtigung um mindestens 20 Mrd. Euro fällig. Eine Totalabschreibung erscheine den Börsenkennern hinsichtlich des Verlusts von 3 Mrd. US-Dollar bei VoiceStream allein im letzten Jahr, am sinnvollsten.
Des weiteren ermittle die Staatsanwaltschaft seit einigen Wochen aufgrund eventueller falscher Telefonabrechnungen. Hintergrund seien Vorwürfe von Communitel, die der Telekom falsche Gebührenabrechnungen im großen Stil vorwerfe.
Es bleibe abzuwarten, in wie weit politischer Druck auf die Justiz die diversen Verfahren im Sinne der Telekom beeinflusse. Immerhin sei der Bund mit über 40% noch größter Aktionär. Schon einmal habe politische Einflussnahme Untersuchungen einer Börsenaufsichtsbehörde vereitelt. Die Telekom habe wenige Tage vor ihrer zweiten großen Aktienplatzierung den Kurs durch einen Trick (formale Zulassung des gesamten Kapitals zum Börsenhandel) nach oben manipuliert. Dem Verdacht des Kursbetrugs sei damals dennoch nicht nachgegangen worden.
Ich weiß auch,daßregelmäßig Preepaidkarten zu Weihnachten an Geschäftskunden verschenkt werden, die dann in der Statistik als "...gewonnene Neukunden..." auftauchen.
mfg soul |