Waren die Analysten noch vor den Zahlen der Post und vor der Veröffentlichung von Zalandos Ergebnissen einhellig der Meinung, dass ohne Briefportoerhöhung einfach die 80 Cent einzupreisen wären und damit die Post einfach und locker auf eben die 32 laufen kann, so ist das mit den unerwarteten Gewinnen von Zalando nicht mehr der Fall. Die Zahlen von Zalando waren ja nicht nur unerwartet, sie kamen ja auch im ersten Quartal zu Stande, was traditionell schlechter als die anderen drei läuft. Obendrein war der Gewinn höher, was zwingend darauf schliessen lässt, dass der Umsatz entsprechend auch noch höher als erwartet gelaufen sein muss.
Aus dem Umsatz jedoch lässt sich direkt für die Post auch ein Umsatzplus mit den angehobenen Paketpreisen ableiten.
Damit jedoch sind die 32 vor den Zahlen (und danach erst recht nicht) nicht mehr ausreichend. Auf Jahressicht ist zu beachten, dass schon das vierte Quartal 2018 bei Zalando sehr stark war und die Post mit angetrieben hat, und dass das in 2019 genau so wieder laufen wird. Nur das verdirbt alle Prognosen und Erwartungen, die deswegen schon jetzt nach oben korrigiert werden müssen. Es macht eben einen Unterschied , ob der Markt ein bekanntes und erwartetes Kursziel einpreisen muss, oder ein unerwartetes und unbekanntes, das viel höher liegt. Da ist der Umstand, dass die Kurse jetzt viel zu niedrig sind richtig schlimm, weil jetzt nicht langsam sondern immer schneller und höher der Kurs angetrieben wird, weil jetzt die Zocker mit einsteigen und jetzt das Angebot noch viel mehr ausdünnen.
Dabei spielt es keine Rolle wie stark der Dax mitansteigt, denn die Paar Prozente des Dax sind nur ein kleiner Teil im Vergelich zu den Prozenten Anstieg, die die Post jetzt noch vor sich hat. Sollte der Dax die 13 000 im ersten Halbjahr schaffen, so schafft die Post nach ordentlichen Zahlen die 45 . Im zweiten Halbjahr sieht das etwas anders aus. Je höher da der Dax steigt, desto weniger prozentualer Unterschied besteht zur Post. Bei 14 000 im Dax sehe ich die Post kaum über 47 . Aber wie auch immer :
Mit dem Ende von 2019 Beginnt die Jagd auf die Kurse von 2021 nicht die von 2020. Und da wird alles unter 70 ein Schnäppchen sein.
Die einzige Voraussetzung wäre das Erreichen der Strategie 2020, aber das lässt sich am Ergebnis von 2019 plus fehlender Differenz ablesen. Dazu kommt irgendwann die nächste Strategie nach 2020, die schon vor dem Ende von 2020 veröffentlicht wird. Dann tritt für die ganz langen und großen Anleger ein ganz anderer und neuer Faktor in den Vordergrund. Das ist die Fähigkeit der Post auch ganz langfristige Konzernziele zu erreichen, dabei schwerste Probleme zu lösen und im Erfolg die 5 und vor allem die 10-jährigen Staatsanleihen kernig auszustechen. Dabei ist der Erfolg so groß, dass selbst ein Mißerfolg noch besser als die Staatsanleihen verläuft, so dass man fast schon gefahrlos massiv umsteigen kann.
Weit vorausschauende Fondmanager kaufen das aber nicht erst nächstes oder übernächstes Jahr sondern jetzt unter 31,8 .
Dreieinsacht
Der Chartlord (hähä) |