Börsen-Aufsichtsrat in der Kritik

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neuester Beitrag: 24.01.05 08:30
eröffnet am: 15.01.05 16:27 von: moya Anzahl Beiträge: 4
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15.01.05 16:27

1352445 Postings, 7391 Tage moyaBörsen-Aufsichtsrat in der Kritik

Geplante Börsenfusion

Börsen-Aufsichtsrat in der Kritik

Gegen die beabsichtigte Übernahme der Londoner Börse will eine Fondsgesellschaft von den Caiman Islands vorgehen. Sie will den Aufsichtsrat der Frankfurter Börse abberufen lassen.  

Die TCI Fund Management (UK) LLP habe deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt, teilte die Deutsche Börse AG am Samstag in Frankfurt mit. TCI gebe vor, mehr als die erforderlichen fünf Prozent des Grundkapitals zu halten. Der Aufsichtsrat werde sich mit dem Antrag so bald wie möglich befassen.  

Fonds hält Preis für zu hoch

Laut Deutsche Börse hält TCI den von Frankfurt vorgeschlagenen Preis von 530 Pence pro Aktie für zu hoch. Die Kosten des Erwerbs überstiegen den möglichen Nutzen. TCI wolle die Hauptversammlung stattdessen den Rückkauf eigener Aktien diskutieren lassen. Die Deutsche Börse erklärte dagegen, das von ihr erwogene Barangebot für die Londoner Börse London Stock Exchange (LSE) sei im besten Interesse ihrer Aktionäre und der Gesellschaft.  

Neues Angebot möglicherweise am Montag

Nach Medienberichten soll der Aufsichtsrat der Frankfurter Börse am Montag tagen. Dabei könnte das Übernahmeangebot offiziell beschlossen werden. Ein Börsensprecher wollte dies am Samstag nicht bestätigen. Das Übernahmeangebot von Dezember hatte die Londoner Börse abgewiesen. Seither führen sowohl die Deutsche Börse als auch der Mitbewerber Euronext Gespräche mit der LSE über eine einvernehmliche Übernahme. Sollte die Deutsche Börse die LSE übernehmen, würde sie zur zweitgrößten Börse der Welt nach New York aufsteigen.  

Gruß Moya

 

16.01.05 18:52

1352445 Postings, 7391 Tage moyaDeutsche Börse-Aktionär gegen Übernahme

Deutsche Börse-Aktionär gegen Übernahme des Londoner Konkurrenten
 
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) -

Unter den Aktionären der Deutschen Börse hat sich erstmals Widerstand gegen die geplante Übernahme der Londoner Konkurrenz geregt. Die Fondsgesellschaft TCI Fund Management (UK) LLP habe wegen des ihrer Ansicht nach zu hohen Kaufpreises für die London Stock Exchange (LSE) eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt, teilte die Deutsche Börse AG mit.


"Der Schritt ist ein Schlag für die Deutsche Börse und wird Fragen zur Zukunft der Übernahmeschlacht um die London Stock Exchange (LSE) aufwerfen", kommentierte die britische Zeitung "The Sunday Telegraph". Auch "The Sunday Times" wertete den Vorstoß als "ernsthaften Rückschlag" für die Deutsche Börse.


AUFSICHTSRAT WIRD SICH MIT ANTRAG BALD BEFASSEN
Die auf den Cayman-Inseln angesiedelte Gesellschaft gibt nach Darstellung aus Frankfurt vor, mehr als fünf Prozent des Grundkapitals an der Deutsche Börse AG zu halten. Sie wäre damit berechtigt, eine Hauptversammlung zu verlangen. Der Aufsichtsrat werde sich mit dem Antrag so bald wie möglich befassen, sagte ein Sprecher der Deutsche Börse AG am Samstag.


Laut der Börse hält TCI den von Frankfurt vorgeschlagenen Preis von 5,30 britischen Pfund (7,50 Euro) pro Aktie für zu hoch. Die Kosten des Erwerbs überstiegen den möglichen Nutzen. Neben den Deutschen ist auch die europäische Gemeinschaftsbörse Euronext an der Londoner Börse interessiert, so dass es zu einem Bieterkrieg kommen könnte. Die Deutsche Börse erklärte dagegen, das von ihr erwogene Barangebot sei im besten Interesse ihrer Aktionäre und der Gesellschaft. TCI wolle erreichen, dass die Deutsche Börse mit ihren Barmitteln im größeren Umfang die eigenen Aktien zurückkauft.


AKTIVER INVESTOR
Nach einem Bericht des "Sunday Telegraph" wurde TCI 2003 in London gegründet und hat seitdem den "Ruf eines aktiven Investors erworben". Im vergangenen Jahr sei der Hedgefonds jedoch von der südkoreanischen Börse untersucht worden, nachdem er auf einen Schlag 7 Prozent der Aktien des Unternehmens Hanshin Construction aufgekauft und sie eine Woche später mit 20-prozentigem Gewinn wieder veräußert habe.
Medienberichten zufolge soll der Aufsichtsrat der Frankfurter Börse am Montag tagen. Dabei könnte das Übernahmeangebot für die Londoner Börse offiziell beschlossen werden. Ein Börsensprecher wollte dies nicht bestätigen.

Gruß Moya

 

23.01.05 19:53

1352445 Postings, 7391 Tage moyaFeindliches Angebot für Londoner Börse??

Deutsche Börse schließt feindliches Angebot für LSE nicht aus

LONDON (dpa-AFX) -
Die Deutsche Börse AG schließt einem Zeitungsbericht zufolge ein feindliches Übernahmeangebot für die Londoner Börse LSE nicht aus. Deutsche Börse-Chef Werner Seifert wolle nicht länger als zehn Tage auf ein verbessertes Angebot des LSE-Vorstandes warten, berichtet die britische Sonntagszeitung "The Observer" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.

Sollte die LSE ihr Angebot nicht binnen dieser Frist erhöhen, wolle Seifert sich direkt an die LSE-Aktionäre wenden und den Weg für eine mögliche feindliche Übernahme ebnen, berichtet die britische Zeitung.

"Seifert verliert die Geduld", zitierte die Zeitung Kreise aus dem Umfeld des Frankfurt Marktbetreibers. "Wir wollen eine Chance um unsere Position darzulegen und allen Beteiligten die Vorteile eines solchen Zusammenschlusses nahebringen". Die Börse kommentierte den Bericht nicht.

Gruß Moya

 

24.01.05 08:30

1352445 Postings, 7391 Tage moyaDeutsche Börse vorbörslich unter Druck

Deutsche Börse vorbörslich unter Druck - Spekulation belastet
 
FRANKFURT (dpa-AFX) -

Spekulationen über ein mögliches feindliches Übernahmeangebot der Deutschen Börse AG DB1.ETR an die Aktionäre der London Stock Exchange LSE.ISE LS4A.BER haben die Aktien des deutschen Marktbetreibers zum Wochenauftakt bereits vorbörslich unter Druck gesetzt.

Die britische Sonntagszeitung "The Observer" hatte unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, die Börse schließe ein feindliches Übernahmeangebot nicht aus. Dieses könne sich auf rund 600 Pence je Aktie belaufen.
Im vorbörslichen Handel von Lang&Schwarz wurde der Titel am Montag bei 45,30 zu 45,50 Euro gestellt. Am Freitag war der Titel mit plus 0,90 Prozent bei 45,95 Euro aus dem Handel gegangen.


"Der Markt hat schon das bisherige Angebot als zu teuer empfunden", sagte Aktienhändler Christian Schmidt von HelabaTrust. "Sollte Seifert das Angebot jetzt erhöhen, dürfte das die Aktie deutlich belasten - denn dann ist die Übernahme erst recht zu teuer." Die Übernahme der LSE sei das "Lebenswerk" von Seifert, der als ein Mann gelte, der "stark für seine Interessen eintritt". Insofern sei es laut Schmidt "durchaus nicht unwahrscheinlich", dass Seifert eine feindliche Übernahme zum Preis von 600 Pence je Aktie erwäge.


Die Deutsche Börse AG wollte sich zu dem Bericht über ein mögliches feindliches Übernahmeangebot für die britische London Stock Exchange nicht äußern. Presseberichte kommentiere das Unternehmen nicht, sagte ein Sprecher auf Anfrage von dpa-AFX am Sonntag.


Er verwies auf die Ankündigung der Deutschen Börse AG vom 13. Dezember, als das Unternehmen einen Vorschlag von 530 Pence je Aktie unterbreitet hatte. Der "Observer" berichtete, der Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert verliere die Geduld und wolle nicht länger als zehn Tage auf ein erhöhtes Angebot des LSE-Vorstandes warten. "Die Zeit für die LSE läuft ab", zitierte die Zeitung Kreise aus dem Umfeld der Deutschen Börse. "Wir versuchen eine Empfehlung vom Londoner Board zu bekommen. Aber wenn wir es nicht schaffen, werden wir uns mit unserem Anliegen direkt an die Aktionäre wenden." Die Übernahmepläne litten unter Berichten, wonach die Kunden von einer Fusion nicht profitierten. "Wir wollen die Chance, unsere Position darzulegen und die Vorteile zu erläutern, die ein Zusammengehen allen Beteiligten bietet."

Gruß Moya

 

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