... Übernahme zu etwa 15,00 Euro pro Aktie hinaus. Der UBS würde ich eine solche Dreistigkeit eher nicht zutrauen, deshalb tippe ich auf eine US-Bank. Ist es JP Morgan, Goldman Sachs, Wells Fargo, die Bank of America oder vielleicht doch die Citibank? Am Ende ist es eigentlich auch vollkommen egal, denn die eine ist wie die andere: Bis 10,00 Euro werden sie bis spätestens Anfang Februar wohl noch einsammeln (lassen), bevor es zu einem öffentlichen Angebot kommt. Die USA brauchen eine "wesentliche" Bank, die auf dem europäischen Festland ein umfassendes und "EZB-konformes" Geschäft betreibt. Deshalb wird auch im Moment mit Hochdruck alles das ausgemistet, was einem später noch auf die Füße fallen könnte. Die deutsche Bundesregierung wird einer solchen Übernahme wohl nicht widersprechen können, auch weil es eine Chance ist, die schlechte Publicity ein für allemal abzustellen. Die Deutsche Bank ist zwar nur noch ein Schatten ihrer selbst, aber sie verspricht einem potenziellen Käufer sowohl Macht, Einfluss als auch Millionen von mehr oder weniger interessanten Kunden: Die Tochter DWS verwaltet zudem ein relativ gewaltiges Vermögen. Auf diese Gelder könnte man zukünftig ebenso Einfluss nehmen wie auf die noch relativ jungen Geschäfte in Fernost. Der Plan zur Übernahme dürfte sich konkretisiert haben, als HNA seine nicht unwesentliche Investition tätigte und die Amerikaner kalte Füße bekamen. Klar ist aber auch, dass sie keine Mondpreise für die Deutsche Bank zu zahlen bereit gewesen wären. Wäre die Deutsche Bank keine Großbank, sondern ein Tech-Unternehmen, dann würde ich einen Strategen wie Masa Son (Chef von Softbank in Japan) hinter dem aktuellen Kursrutsch vermuten. Es wäre nicht das erste Mal, dass er ein Unternehmen vor der Übernahme an der Börse "hinrichtet", um es anschließend für kleines Geld zu übernehmen, aber was ein Masa Son kann, das können amerikanische Großbänker sicherlich schon lange. |