Die Schweiz hat wie Deutschland katholische und protestantische Gebiete. Was fällt auf. Die katholischen Kirchen sammelten Reichtum an und stellten ihn zur Schau. Bis heute verfügen zB. einzelne Klöster über grossen Reichtum aber kaum noch über Mönche und Nonnen, die auch nur arbeiten und beten sollen, bis sie umfallen, nicht reflektieren über das ewige Scheitern.
Das Bibel-Zitat ist auch aus der Bibel der Protestanten, welche sie erst übersetzten mussten, denn unter den katholischen durften die meisten gar nicht verstehen was darin stand. Bevormunden ist Teil des katholischen Ethos mAn und Ausbeutung für die Entfaltung von Reichtum und Macht der Kirche selbst, nicht deren Schäfchen, ausser ev. gekrönte Häupter und der Adel. So war die Reformation auch nur eine Reaktion auf Fehlentwicklungen in der katholischen Kirche, auch tatsächlich eine Befreiung in manchen Belangen, auch für die Katholischen, denn es zwang die auch zu Reformen.
Es ist wie bei manchen Revolutionen und Umbrüchen, es kommt dabei auch zu Fehlentwicklungen wie z.B. Calvin, der in der Realität auch eine Katastrophe war für die Bewohner des damaligen Staates Genf, bis heute ein Trauma, auch darüber hinaus. Eine freudlose diktatorische Sekte ohne Kunst, Freude und Schönheit aber mit Verrat, Denunzieren und Bestrafungen wurde Genf unter Calvin.
Zwingli ist für die Schweiz der wichtigere Reformator, er wurde aber von Katholiken umgebracht und gevierteilt bei einer Schlacht, konnte sein Werk nicht vollenden, sonst wäre er eventuell auch nur als übler Diktator und Kriegsherr in Erinnerung geblieben. So war er gescheitert und hat hier doch vieles nachhaltiger geprägt als Calvin. |