Der DAx hat vermeintlich bei 11.400 die Chance sich zu stabilisieren - auch weil viele Aktien schon zweistellige Verluste ausweisen. Aber ist das wirklich schon genug? Ich habe mir die einzelnen DAX-Werte mal genauer angeschaut. Langfristig seit den Tiefs in der Finanzkrise. Hier mal die Aktien mit den höchsten Gewichten: 1. SAP: Kommt von 20 Euro, Hoch bei 107, aktuell 97 ; bestenfalls solide Zahlen; sehe kaum Chancen auf neue Hochs 2. Siemens: Kommt von 35, Hoch bei 130, aktuell ca. 100; stagniert seit Jahren eher; Wachstum rechtfertigt kaum ein KGV von über 10; GE in den USA fällt und fällt, also wenig Phantasie hier 3. Allianz: Kommt von 45; Hoch bei 205, aktuell 185; sicherlich die beste Versicherung in Deutschland, aber wie die Wettbewerber leidet auch der Primus unter den Niedrigzinsen. Mich wundert die starke Entwicklung in den letzten Jahren; für die Zukunft sehe ich kaum Gründe hier einzusteigen. 4. Telekom: Tief in der Krise bei 8, Hoch bei 18, aktuell bei 15; keine Aktie, die dem Index Flügel verleihen kann. 5. Bayer: Tief bei 33(zuvor 10 nach dem Baycol-Skandal); Hoch bei 140, aktuell 78. Man sieht wie tief es bei einem Skandal gehen kann. Glyphosat wird wohl noch länger über der Aktie schweben. 6. Der Automobilblock Daimler( 18,91,51), BMW(18,120,75), Conti(10,250,130), VW(28,260,185) hat ein Gewicht von 15%. Dieselskandal, Trend zu E-Autos, den die Deutschen verschlafenhaben und Zollkonflikt lasten über der Branche. Kurse liegen noch weit oberhalb der Kurse von 2008 bei schwierigeren Rahmenbedingungen. Daimler zuletzt mit einem Profitwarning. 7. BASF, kommt von 15, Hoch bei 100, aktuell 68. Zykliker, am Ende eine Konjunkturzyklus immer anfällig. Damit sind bereits rund 60% des DAX erklärt. Hoffnungsträger Wirecard (2,200,175) hat ein Gewicht von 2%. Extrem hoch bewertet, Risiko auf der Downside. Ähnlich Infineon( (0,5,25,17,5). Eher viel Luft nach unten. Die ehemaligen Schwergewichte RWE und EON haben es vorgemacht was passiert wenn man einen Trend verschläft und sich nur auf Lobbyarbeit verläßt (so wie heute die Automobilbauer). Die Versorgen werden auch zukünftig den Index nicht nach oben bewegen können. Die Pharmawerte Merck und Fresenius haben sich seit den Tiefs immernoch vervielfacht. Die letzten Zahlen geben wenig Anlass zur Freude. Fazit: Da ist eher noch viel Luft nach unten als nach oben. Wenn eine Bewegung nach oben kommt, dann eher durch passive Anleger. Schnäppchenjäger haben noch Zeit. |