Die Todesmutigen von Fukushima Pensionäre und 20 Freiwillige als Not-TruppeTOKIO - Die Lage in Fukushima ist hoffnungslos. Der AKW-Betreiber Tepco muss jetzt sogar auf Pensionäre und Freiwillige aus anderen Kernkraftwerken setzen. Aktualisiert um 11:23 | 17.03.2011
In Fukushima schlägt die Stunde der Todesmutigen: Der japanische AKW-Betreiber Tepco hat einen erfolgreichen Aufruf nach etwa 20 freiwilligen Helfern zur Abwendung einer nuklearen Katastrophe am Atomkraftwerk Fukushima 1 gestartet. Sie sollen eine Art Verstärkung für die bereits 50 Arbeiter sein, die schon seit mehreren Tagen für die Kühlung der Brennstäbe kämpfen.
Auf das Ersuchen des Unternehmens hätten sich sowohl Firmenmitarbeiter als auch Mitarbeiter anderer Unternehmen gemeldet, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji.
Darunter sei ein kurz vor der Rente stehender 56-Jähriger mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Kernenergieproduktion. Vater opfert sich
Über den Internetkurznachrichtendienst Twitter zeigte sich eine Japanerin, möglicherweise eine Tochter des 56-Jährigen, stolz und verängstigt, dass ihr Vater bei den Arbeiten helfen wolle.
«Ich habe gegen die Tränen gekämpft, als ich gehört habe, dass mein Vater, der in einem halben Jahr pensioniert werden soll, sich zur Mithilfe bereit erklärt hat», schrieb sie. Er habe gesagt, die Zukunft der Atomergie hänge davon ab, wie Japan mit der Katastrophe umgehe, hiess es weiter. «Ich begebe mich auf eine Art Mission», zitierte die Frau ihren Vater.
Abschiedsbrief an die Frau
Ein anderer Freiwilliger richtete sich offenbar in einem Abschiedsbrief an seine Frau. Er teilte ihr mit, dass sie mit seinem Wiederkommen für längere Zeit nicht rechnen müsse. Zuvor hatten vier Militärhelikopter damit begonnen, tausende Liter Wasser auf die beschädigten Reaktoren zu schütten. Anschliessend sollten Wasserwerfer und Löschfahrzeuge der Feuerwehr weiteres Kühlwasser auf die Anlage sprühen. Tepco versuchte zudem, das Kraftwerk durch die Instandsetzung von Leitungen wieder an die Stromversorgung anzuschliessen, um Fukushima 1 ab Donnerstagnachmittag wieder teilweise mit Strom versorgen und die Kühlsysteme in Gang setzen zu können. (SDA/mik) http://www.blick.ch/news/ausland/japan/...llige-als-not-truppe-168749Rech: "bei Versailles hat man auch nicht nach den Kosten gefragt" Geissler: "Geld gibts wie Heu" ----------- Rech: "bei Versailles hat man auch nicht nach den Kosten gefragt" Geissler: "Geld gibts wie Heu" |