Der P&G Effekt
Gestern ist es zum ersten Mal seit dem kürzlichen Sell-Off passiert, daß eine Aktie, die erwartungsgemäß mit schlechteren Quartalsergebnissen herauskam, gestiegen ist: PROCTER & GAMBLE verbesserte sich nach der Bekanntgabe mit +2 3/16 auf US$ 59 1/16. Das ist bemerkenswert, denn das war im letzten Monat grundsätzlich nicht der Fall. Auch stieg der zinsempfindliche DOW JONES UTILITY Index mit +8,03 auf 333,50, so daß er nur noch 3,12 Punkte von seinem Allzeithoch von 336,62 entfernt ist. Ein heutiger Ausbruch würde von den Investoren in diese Gruppe von Aktien nachdrücklich eine Senkung der Leitzinsen erwarten. Die gestern veröffentlichten gesunkenen Autoverkaufszahlen, die gerade in den USA ein empfindliches Konjunkturbarometer sind, sprechen auch für eine Leitzinssenkung. Auch der gestern publizierte unveränderte National Association of Purchasing Management Indexstand von 51,8 deutet auf eine nicht wachsende Volkswirtschaft.
Rückblickend könnte man die letzten beiden Handelstage in der letzten Woche mit Umsätzen an beiden Börsen (NYSE und NASDAQ) von über 3 Mrd Aktien als eine Art Selling Climax deuten, da der DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE mit seinem gestrigen Schlußstand von 10.606,95 schon wieder über seine 50-Tage-Durchschnittslinie von augenblicklich 10.602,05 gestiegen ist. Angesichts der Tatsache, daß die Rendite der 30-jährigen US TREASURIES von gestern 5,736% nur noch 112 Basispunkte von ihrem 5-Jahrestiefst von 5,624% entfernt ist, könnte man sogar gewagt sein, hier sehr bullish zu werden, denn die Aktienmärkte müssen immer das nachholen, was die Rentenmärkte vorwegnehmen und umgekehrt.
Für heute dürfte daher eine Fortsetzung der gestrigen Umkehr der Old Economy Aktien zu erwarten sein.
Grüße Sailorman
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