Gazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?

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neuester Beitrag: 16.10.24 12:23
eröffnet am: 08.04.22 21:10 von: EarlMobileh Anzahl Beiträge: 8329
neuester Beitrag: 16.10.24 12:23 von: Swann Leser gesamt: 7014547
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08.04.22 21:10
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11 Postings, 1167 Tage EarlMobilehGazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?

Liebe Mitinvestoren,

da der "normale" Gazprom-Thread mittlerweile fast unleserlich geworden ist, hier neuer Vesuch, um sich zu der Gazprom-ADR-Sanktions-Problematik auszutauschen.

Mein bisheriger Wissensstand zum Thema (OHNE GEWÄHR!):

1.: Jeder/s ADR verbrieft das Recht auf 2 Original-Gazprom-Aktien. Die ADR werden von der Bank of New York Mellon (BNY, nicht gerade eine kleine "Zockerbude"...) herausgegeben.

2.: Das Recht auf Übertrag der jeweils 2 "Original-Aktien" pro ADR kann bei BNY beantragt werden, ist mit einer gewissen (eher sehr geringen) Gebühr verbunden und kann aber offenbar aktuell wegen Sanktionen nicht ausgeübt werden.

3.a): Bewohnern eines von RUS so benannten "unfreundlichen Staates" (womit u. a. die gesamte EU + CH + USA gemeint sind), sind Aktienverkäufe (+käufe?) russischer Aktien derzeit untersagt.

3.b)...auf der anderen Seite wickeln die Clearing-Stellen in der EU (Clearstream in LUX) gerade wegen EU-Sanktionen keinen Umtausch von ADR in russische Aktien ab.

4.: BNY hat das ADR-Programm Ende März 2022 gecancelt

5.: Die Depotbanken (z. B. Consors, DiBa, Sparkasse...) haben keinen Durchblick oder/und wenig Interesse, ihre Kunden mit sachdienlichen Informationen zu dem Thema zu versorgen.

6. Der "rein mathematische" Kurs eines Gazprom-ADRs liegt aktuell bei knapp 5,50 € pro ADR. (2 x MOEX-Rubelkurs in Euro).

7.: Manche Forenteilnehmer berichten neuerdings von "Horrorabfindungen" im Gegenzug für ausgebuchte Anteile an Gazprom-ADRs, obwohl dies niemals von ihnen autorisiert wurde.


Jetzt stellt sich die Frage - was tun?
Diverse Szenarien wurden schon vorgeschlagen:


A: Gar nichts tun und warten, bis sich die Depotbank meldet oder irgendwas macht.

B: Nichts machen außer der Depotbank mitzuteilen, dass man in der Sache "Gazprom ADR" nichts ohne eine/n klare Einwilligung/Auftrag/Weisung akzeptieren wird.

C: Einen Broker nutzen (oder dort ein neues Depot-Konto eröffnen), der den Handel an der MOEX für Nicht-Russen "in Friedenszeiten" ermöglicht und versuchen, die ADR dorthin zu transferieren (was offenbar gerade auch nicht möglich ist). Als Beispiel kursiert immer wieder "InteractiveBrokers",  wobei auch dieser Broker angeblich gerade keine ADR in russ. Aktien tauscht bzw.  tauschen kann.

D: Ausübungsantrag an die BNY stellen und sich die "Originalaktien" auf sein eigenes russisches Depotkonto (wenn man (auch) russischer Staatsbürger ist) oder die eines russischen Freundes buchen lassen. Hielte ich für eine interessante Option, geht aber wschl. auch nicht.

Also, was tun? Ich schwanke zwischen den von mir genannten Optionen A + B.  Ich glaube, bis jetzt, hat niemand einen Plan, was gerade vor sich gilt in dieser Sache und vielleicht ist "Abwarten" wirklich die beste Option. Einen Vorteil durch einen Broker, "der auch MOEX kann", sehe ich nicht. Denn augenscheinlich sind die ADR gerade "nirgendwohin wandelbar" und (aus russischer Sicht) "Ausländer bleibt Ausländer" - egal bei welchem Broker.

Ich selber werde mich jetzt weiter informieren über die Rolle der Clearing-Stellen bei der ganzen Thematik, denn hier scheint mir der bisher juristisch fragwürdigste Punkt bei der ganzen Geschichte zu liegen.

Würde mich freuen, wenn die nächsten paar Beiträge zum Thema beitrügen.

Danke und viel Glück allen!  
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8303 Postings ausgeblendet.

09.10.24 00:16

53 Postings, 897 Tage Snakeman888Hi

ist jemand da, der bei Cifra umgetauscht hat?

Liegen die umgetauschten ADRs jetzt bei der der Gazprombank?  

09.10.24 09:38

441 Postings, 494 Tage Det123Cifra

#8305 Bei Cifra wird nicht getauscht. Die empfangen nur gewandelte Aktien. Ja, das haben einige geschafft. Die ADRs werden im Gegenzug zu den gewandelten Aktien vom ADR Ausgeber Mellon, JPMorgan , Citi etc. eingezogen. Die ADR sind nur ein Finanz Produkt, als Äquivalent für Aktien, die nur in bestimmten Märkten gehandelt werden.  

09.10.24 12:12
1

441 Postings, 494 Tage Det123Gesetz über Aktienregister

Der große Trugschluss. Wer jetzt meint die Konvertierung seiner ADRs an den Sanktionen vorbei zu regeln wird sich schlichtweg irren. Auf der Grundlage des Morgan Lewis Info Briefes interpretiere ich die Situation aktuell wie folgt. Wir haben es hier nach wie vor mit einer Standardkonvertierung zu tun.  Morgan Lewis  "Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, ob DR-Programmagenten bereit sein werden, Bücher für die Standard-DR-Widerrufs- und -Konvertierung nach den oben genannten Verfahren erneut zu öffnen, wenn die Allgemeinen Lizenzen nicht verlängert werden". Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eine Konvertierung nur im Standardverfahren unter Berücksichtigung der OFAC Lizenzen möglich ist.  Hierbei hat sich lediglich der Abwicklungsweg unter Ausschluss der russischen Hauptverwahrstellen NSD und die künftige Eintragung in ein Aktienregister geändert. Eine Zwangskonvertierung nach dem russischen Verfahren ohne westliche Infrastruktur kann nur auf gesonderten Beschluss der Russischen Föderation erfolgen. Fazit_: Im Grunde hat sich gar nichts geändert. Entweder warten auf die nächste Standard- oder Zwangskonvertierung.  

10.10.24 19:37
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17 Postings, 1854 Tage Rainer944Dekret 840

Auswirkungen auf Aktien in Typ C Konten auf russischen Banken lt. AI

Das russische Präsidialdekret Nr. 840 vom 2. Oktober 2024 betrifft hauptsächlich den Umgang mit Vermögenswerten, die auf sogenannten Typ-C-Konten in Russland eingefroren sind. Diese Konten wurden für Gelder und Wertpapiere aus "unfreundlichen" Ländern eingerichtet, also solchen, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Im Rahmen des Dekrets können eingefrorene Aktien und Gelder auf diesen Konten nun der staatlichen Kontrolle unterliegen, was die Möglichkeit einer künftigen staatlichen Beschlagnahme nahelegt. Die Bedeutung für Aktionäre ist erheblich, da diese Vermögenswerte weder veräußert noch zurückgeführt werden können, solange sie auf diesen Konten eingefroren sind. Zudem besteht keine Entschädigungspflicht seitens des russischen Staates im Fall einer Beschlagnahme.

Für Inhaber von Aktien auf Typ-C-Konten bedeutet dies, dass die Chancen auf den Zugriff oder Verkauf dieser Vermögenswerte stark eingeschränkt sind. Westliche Anleger könnten durch internationale Investitionsschutzabkommen versuchen, rechtliche Ansprüche geltend zu machen, aber der Erfolg solcher Ansprüche hängt von der konkreten Situation ab.

 

10.10.24 20:14

2223 Postings, 4957 Tage fenfir123#8309

Wer getauscht hat, steht also alleine gegen Russland,
wer nicht getauscht hat, der hat Ansprüche gegen die Mellon.
Die dürfte von der größe her bessere Karten haben.

Erst am ende wird man sehen, was dabei rauskommt.
Im Augenblick ist noch alles offen.
Die im Westen eingefrorenen Gelder,
stehen in dem Fall ja auch als Ausgleich zum Einklagen zur Verfügung.
Was große natürlich auch einfacher einklagen können.

Investitionsschutzabkommen,
gehen da eher in Richtung kauf / Aufbau von Anlagen und der gleichen,
das dürfte nicht für den kauf von ein paar Aktien gelten.



 

11.10.24 12:44

441 Postings, 494 Tage Det123OFAC schlägt zurück

OFAC ist sich bewusst, dass die Russische Föderation versucht hat, Maßnahmen zu ergreifen, um den OFAC-Sanktionen gegen NSD per Präsidialdekret 840 zu entgehen oder diese zu umgehen, indem sie die Übertragung bestimmter Wertpapiere an lokale russische Registrare vorschreibt. OFAC weist darauf hin, dass solche Übertragungen möglicherweise nicht im Rahmen der allgemeinen Lizenzen genehmigt werden und gemäß den OFAC-Vorschriften als null und nichtig angesehen werden können (siehe 31 CFR § 587.202). OFAC geht davon aus, dass an diesen Transaktionen möglicherweise andere gesperrte Personen beteiligt sind, darunter bestimmte lokale russische Registrare. OFAC untersucht außerdem die verbleibenden nicht blockierten lokalen russischen Registrare auf eine zukünftige Benennung gemäß EO 14024.  Die allgemeinen Lizenzen erlauben keine Transaktionen, an denen andere als die in den Genehmigungen genannten gesperrten Personen beteiligt sind, und jede Übertragung, die unter Verstoß gegen OFAC-Sanktionen erfolgt, ist null und nichtig. Daher sollten US-Personen diese Wertpapiere weiterhin als gesperrt behandeln. 
Datum veröffentlicht
10. Oktober 2024  

13.10.24 10:13

441 Postings, 494 Tage Det123Gazprom und Dekret 840

Aus gegebenen Anlass wurden die Wandlungsaufträge Stand 03.10.2024 erst einmal ausgesetzt. Wie geht es nun weiter:
​1. Was geschieht jetzt mit meinen gewandelten Aktien, die bei der russischen Empfangsstelle noch nicht auf mein Einzeldepot gebucht werden??
2. Was kann ich tun wenn meine ADRs nicht zurückgebucht werden.
3. Warum reagieren die Broker und Banken so träge und vermeintlich unprofessionell??
4. Warum bearbeitet mein russischer Zielbroker meinen Antrag nicht??
5. Welche Schadenersatzansprüche habe ich ??
​6. Gibt es noch einmal auf absehbare Zeit eine Konvertierung der ADR??
Hinweise und Erklärungen sehen sie auf meiner homepage.  

13.10.24 10:32

2223 Postings, 4957 Tage fenfir123NtV

+++ 21:39 Serbien sichert sich zusätzliches russisches Gas +++
Serbien hat sich in einem Vertrag zusätzliche Gaslieferungen des russischen Staatskonzerns Gazprom gesichert. Auf dem internationalen Gas-Forum in St. Petersburg unterschrieben Gazprom-Chef Alexej Miller und der Chef des staatlichen, serbischen Unternehmens Srbijagas einen entsprechenden Vertrag. Serbien ist bei der Gasversorgung weiterhin bis zu 80 Prozent von russischen Lieferungen abhängig. Das Land hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Mai 2022 noch einen dreijährigen Liefervertrag mit Gasprom abgeschlossen. Über dessen Verlängerung soll Anfang kommenden Jahres entschieden werden.  

13.10.24 17:30

91 Postings, 689 Tage time watchLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 15.10.24 12:01
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß

 

 

13.10.24 17:39

91 Postings, 689 Tage time watchLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 15.10.24 12:01
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß

 

 

13.10.24 17:41

91 Postings, 689 Tage time watchLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 15.10.24 12:01
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Mehrwert für andere Forenteilnehmer

 

 

13.10.24 17:52

91 Postings, 689 Tage time watchLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 15.10.24 12:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Mehrwert für andere Forenteilnehmer

 

 

14.10.24 17:35

19 Postings, 850 Tage LockPost. 1

Time watch du bist hier überflüssig  

14.10.24 18:49

91 Postings, 689 Tage time watchErst einmal ist meine Prognose eingetreten!

14.10.24 19:16

26 Postings, 805 Tage SwannPrognose?

Was für eine Prognose meinst Du, timewatch? Aus Deinen letzten Beiträgen, wo Du mehrfach nur kryptisch "Pos. 1" schreibst, werde ich nicht schlau.

Diese Prognose (aus Beitrag #8239) kann jedenfalls nicht gemeint sein: "Ich weiß schon wann ich wieder da bin, in 2-3 Monaten, versprochen". Jetzt ist gerade mal ein Monat herum, seit Du das geschrieben hast. :-D

Ich schließe mich dem Beitrag von Lock übrigens nicht an, dass hier jemand überflüssig ist. Ich freue mich über alle gehaltvollen Beiträge, egal ob pro oder contra ADR-Umtausch. Nur mit Niveau und ohne ausfällig oder schadenfroh zu werden, sollten sie bitte sein. Niemand weiß doch, was richtig ist.

Viele Grüße
Swann
 

14.10.24 20:00
1

91 Postings, 689 Tage time watchFunktion

die Texterstellung über das Smartphone scheind nicht immer zu funktionenieren, bei die Vorausschau sauber abgebliedet wird. Wie dem auch sei, jetzt hat mit dem Notbook.
Es war ein im meinen Augen großer ein Fehler die BYM aus der Verantwortung zu nehmen und die Sebstverantwortung und selbsttragendes Risiko den Übertrag bzw. die Wandelung zu veranlassen. Es gibt eine große Anzahl von ehemaligen ADR Inhaber die jetzt keins von beiden mehr haben, weder die ADR auf dem Depot noch einen rechtlichen Anspruch gegenüber der BYM. Von den fehlenden Aktien auf den Typ-C Konto ganz zu schweigen. Die ADR werden nicht wieder zurückbebucht, die sind jetzt weg und aufgrund der fehlenden Übertragungskette werden die auch nicht mehr auf dem Typ-C Konto landen. Davor habe ich immer gewahrt, aber die Gier war halt bei einigen größer. Nicht einmal der Verlustabtrag kann jetzt für diese Pers. herrangezogen werden, wie den auch?
In diesen Forum treiben einige ein zusammen abgesprochenes Spiel, falls das noch nicht aufgefallen sein sollte. Und für alle die noch nicht getauscht haben und ihre ADR noch besitzen, lasst die Dinger liegen, da wird nix automatisch ausgebucht oder anderweitig verscherbelt. Das wird alles sauber nach Kriegsende wiederbelebt oder ordnungsmäßig verkauft über die BYM und somit erhaltet ihr auch den euch zustehenden Verlustabtrag bzw. eine wie es sich auch gehört anständige Abrechnung / Nachweis. Und nur mal so neben bei, ich hänge mich lieger an eine US Klage gegen die BYM als dem Kreml einen Brief zu schreiben, sollte man mal drüber nachdenken. Und zu guter letzt noch meine alte Pronosse vor ca. 4 Wochen, Pos.1 und Pos. 2 von Det123 ist eingetoffen, davor habe ich deutlich gewarnt, wobei das hier immer wieder abgestitten wurde und ausgerechnet das steht jetzt ganz oben auf seiner der Liste. Ein Schelm wer böses denkt. In diesem Sinne Gruß Time Watch  

14.10.24 20:08

91 Postings, 689 Tage time watchFunktion

der Texterstellung über das Smartphone scheint nicht immer zu funktionenieren, bei der Vorausschau wird es sauber abgeblildet und dann wird er Text nicht übertragen. Wie dem auch sei, jetzt halt mit dem Notbook.
Es war ein im meinen Augen ein großer  Fehler die BYM aus der Verantwortung zu nehmen und die Selbstverantwortung und selbsttragendes Risiko über den Übertrag bzw. die Wandelung zu veranlassen. Es gibt eine große Anzahl von ehemaligen ADR-Inhaber die jetzt keins von beiden mehr haben, weder die ADR auf dem Depot noch einen rechtlichen Anspruch gegenüber der BYM. Von den fehlenden Aktien auf dem Typ-C Konto ganz zu schweigen. Die ADR werden nicht wieder zurückgebucht, die sind jetzt weg und aufgrund der fehlenden Übertragungskette werden diese auch nicht mehr auf dem Typ-C Konto landen. Davor habe ich immer gewahrt, aber die Gier war halt bei Einigen größer. Nicht einmal der Verlustabtrag kann jetzt für diese Pers. herrangezogen werden, wie den auch?
In diesen Forum treiben einige ein zusammen abgesprochenes Spiel, falls das noch nicht aufgefallen sein sollte. Und für alle die noch nicht getauscht haben und ihre ADR noch besitzen, lasst die Dinger liegen, da wird nix automatisch ausgebucht oder anderweitig verscherbelt. Das wird alles sauber nach Kriegsende wiederbelebt oder ordnungsmäßig verkauft über die BYM und somit erhaltet ihr auch den euch zustehenden Verlustabtrag bzw. eine wie es sich auch gehört anständige Abrechnung / Nachweis. Und nur mal so neben bei, ich hänge mich lieger an eine US Klage gegen die BYM als dem Kreml einen Brief zu schreiben, sollte man mal drüber nachdenken. Und zu guter letzt noch meine alte Pronosse vor ca. 4 Wochen, Pos.1 und Pos. 2 von Det123 ist eingetoffen, davor habe ich deutlich gewarnt, wobei das hier immer wieder abgestitten wurde und ausgerechnet das steht jetzt ganz oben auf seiner der Liste. Ein Schelm wer böses denkt. In diesem Sinne Gruß Time Watch  

15.10.24 08:40

163 Postings, 1775 Tage RolgerInteractive Brokers

hat mir heute geschrieben, dass sie ein Treuhandkonto für meine Sanktionierten Vermögenswerte eröffnet haben. Das kam von denen ohne dass ich dazu was beantragt hätte. Ich babe Gazprom als ADR und als original an der Moex.
Was das bringt weiß ich auch nicht . Aber da sich ja aktuell nicht viel tut ist jede Bewegung in der Richtung zumindest mal ein Zeichen dafür, dass noch irgendwas im Hintergrund läuft.
 

15.10.24 10:01
1

26 Postings, 805 Tage SwannUmlagerung Aktien in Russland

Hallo zusammen,

von der Gazprombank habe ich gestern folgende Mitteilung erhalten (hier in Übersetzung durch DeepL, dadurch auch die Rechtschreibfehler):

"Sehr geehrte Kunden!

Die Bank GPB (JSC) informiert gemäß der Verordnung des Präsidenten der Russischen Föderation Nr. 840 vom 02.10.2024 [1] und dem Beschluss des Verwaltungsrates der Bank von Russland vom 03.10. 2024 [2] informiert die Bank GPB (JSC) ihre Depotinhaber, deren Aktien russischer Aktiengesellschaften [3] von der Depotstelle der Bank GPB (JSC) auf Depotkonten des Typs "C" bei der NSD verbucht wurden (nachstehend "Aktien" genannt), über den Beginn des Verfahrens zur Änderung des Verwahrungsortes der Aktien, in dessen Folge die Aktien auf Nominee-Inhaberkonten des Typs "C" verbucht werden, die für die Depotstelle der Bank GPB (JSC) von den Registrierungsstellen in den jeweiligen Aktionärsregistern eröffnet wurden.

Sobald die Aktien verschoben werden, werden Informationen in der Unterrubrik "Bekanntmachungen" des Abschnitts "Verwahrungsdienstleistungen" der offiziellen Website der Bank GPB (JSC) veröffentlicht.

Bitte beachten Sie, dass sich das auf Ihren Namen eröffnete Depot bei der Verwahrstelle der Bank GPB (JSC) nicht ändert und die Anzahl der von Ihnen gehaltenen Anteile unverändert bleibt.

Sie können Informationen über die von der Verwahrstelle der Bank GPB (JSC) durchgeführten Transaktionen und über den Ort der Verwahrung Ihrer Aktien erhalten, indem Sie persönlich oder durch Ihren ordnungsgemäß bevollmächtigten Vertreter bei der Servicestelle [4] oder über den elektronischen Interaktionskanal, der gemäß den Bedingungen für die Verwahrungstätigkeit der Bank GPB (JSC) verwendet wird, einen Bericht im Formular 0B-03 beantragen. Für die Einreichung der Meldung wird keine Gebühr erhoben."

Versteht jemand und kann erklären, was genau damit eigentlich gemeint ist? So wie ich es verstehe, lagen die Aktien bisher gar nicht bei der Gazprombank, sondern beim NSD, und nun werden sie in Zukunft direkt bei der Gazprombank gelagert. Ist das korrekt?

Wie ich diesen Bericht 0B-03 beantrage, weiß ich auch nicht, was ist denn mit dem "elektronischen Interaktionskanal" gemeint? Einfach per E-Mail? Wenn hier jemand Erfahrungen sammelt und teilen könnte, bin ich ihm/ihr dankbar.

Ansonsten verstehe ich es so, dass für mich akut kein weiterer Handlungsbedarf besteht, außer wenn ich diesen Bericht haben möchte.

Viele Grüße
Swann  

15.10.24 15:40

441 Postings, 494 Tage Det123Gazprom

#8323 Das von dir zitierte Formular wirst du ohne Hilfe vermutlich nicht hinbekommen. Nach Russland wirst du dann ohnehin müssen . Auf meiner Homepage habe ich unter Depoteröffnung Gazprombank die Reise ege und Ansprechpartner beschrieben. Ein Bekannter erhielt heute auch die Info mit dem Hinweis . Ich habe eine Rückmeldung der GPB bezüglich der Ausstellung eines Kontoauszugs erhalten. Es muss ein Antrag (PR-03.P). ausgefüllt und unterschrieben werden. Die Echtheit der Unterschrift muss vom russischen Konsulat/Botschaft bestätigt werden. Zusätzlich sind beglaubigte, übersetzte und apostillierte Ausweisdokumente beizufügen. Diese sind nach Russland zu schicken. Anschließend erhält man dann wohl den Auszug per Post.  

15.10.24 18:27
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91 Postings, 689 Tage time watchUnd dieser Umstand

zeigt und beschreibt doch mehr als deutlich was das alles für ein Unsinn ist.Ich habe überhaupt keine Interesse jetzt nach Russland zu reisen, am Ende des tages werde ich noch eingezogen für diesen ganzen Unsinn. Diese ganze Beurkundung und Beglaubigungen und dann auch noch ein Notar, kostet alles nur Geld. Und was hat man dann?, das nächste Formular was man ausfüllen muss und dann noch beglaubigen lassen muss. Hin und her mach die Tasche leer, das hat mein Urgroßvater schon immer gesagt, und damit hat eer immer noch Recht. Die Rechtschreibfehler könnt ihr der Autokorretur zuschieben oder euch darüber aufregen und urteien,  wenn auch die Faken nicht reichen.  

15.10.24 21:10

26 Postings, 805 Tage SwannRusslandreise

Danke für die Informationen, Det123.

Ich stimme time watch zu - ich habe auch kein Interesse nach Russland zu reisen, aufgrund von Aufwand, Kosten, der unsicheren Situation dort, und dann die Sprachschwierigkeiten und die Bürokratie. Warum die Gazprombank kein vernünftiges Onlinebanking-System wie hiesige Banken besitzt, verstehe ich auch nicht.

Mein Problem: Anders als time watch glaube ich persönlich nicht daran, dass schon alles gut wird, wenn man einfach wartet, seine ADR liegen lässt und die Bank of New York Mellon mal machen lässt oder diese im Zweifelsfall verklagt.

Zum Glück ist man ja bisher nicht gezwungen, nach Russland zu reisen. Sollte die dortige Bank mal eine Frist setzen, bis zu der man sich authentifizieren muss, da sonst die Aktien beschlagnahmt oder was auch immer werden, ist das natürlich etwas anderes.
Vielleicht kann ich auch durch einen in Moskau lebenden Bekannten an einen vertrauenswürdigen und russisch sprechenden Kontakt dort gelange, den ich bevollmächtigen kann, um nicht selbst reisen zu müssen.

Denn ja: Wie time watch schreibt, sollte man natürlich darauf achten, die Kosten niedrig zu halten, sonst spart man sich die ganze Umwandlungsgeschichte lieber. Insbesondere bedeutet das, dass sie sich erst ab einer gewissen Aktienanzahl lohnt.    

16.10.24 11:21

441 Postings, 494 Tage Det123Fakten

Fakt ist, dass die ADRs nicht mehr gehandelt werden können, da die DR-Programme gekündigt wurden. Ein vermeintlicher Fachanwalt schrieb dieser Tage, dass die ADR wertlos verfallen. Ein amerikanischer Leser des Artikels schrieb: Ich bin kein Anwalt, aber meiner Meinung nach haben wir es hier mit einem ahnungslosen deutschen Anwalt zu tun, der falsche Aussagen zum US-Recht macht. Die meisten ADR-Programme wurden nach russischem Recht im Jahr 2022 beendet. Wenn Sie nicht konvertiert haben/konnten, sind Sie auf dem Weg zur Liquidation. Solange die Sicherheiten in Russland nicht liquidiert werden können (derzeit ist dies nicht möglich), wird es keinen Liquidationserlös geben. Die Sicherheiten gehören den ADR-Inhabern und BONY usw. tragen eine Verwahrungsverantwortung. Bis die Situation geklärt ist (in den nächsten Monaten, in 10 Jahren usw.), ist für die ADR-Inhaber alles eingefroren.
Fazit: Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten. Den Tausch der ADR in Russland vorzunehmen sofern die Voraussetzungen dafür vorliegen oder irgendwann auf einen Zwangsverkauf der Aktien und die Verteilung der Verkaufserlöse hoffen. Eine Reise nach Russland gestaltet sich einfacher als von vielen erwartet. Ich habe das ausführlich beschrieben. Die Kosten sind weit niedriger als hier in Deutschland einen sogenannen Fachanwalt zu beauftragen. Dolmetscher und notarielle Bestätigungen in Russland zu niedrigen Kosten überhaupt kein Problem. Die Argumente in den vorigen Beiträgen ist das typische bashing in diesem Forum von Leuten, die keine Ahnung haben.  

16.10.24 12:23

26 Postings, 805 Tage SwannBashing?

Hallo Det123,

meine Vorbehalte gegen eine Reise nach Russland abwertend als "Bashing" zu bezeichnen, finde ich nicht ganz fair. Ich fahre ungern mit dem Auto in den Urlaub nach Italien, weil ich das eine ziemlich weite und lange Anreise finde; nach Kaliningrad ist es aber von hier in Süddeutschland aus noch wesentlich weiter, und das für einen noch kürzeren Aufenthalt dort. Dass man sich dagegen vielleicht sträubt, ist dann kein "Bashing", sondern persönliche Einstellung. Zudem bin ich nicht Rentner, wie viele andere vielleicht, sondern müsste mir für die Reisezeit Urlaub nehmen.

Und dann hast Du selbst auf Deiner Webseite einen Artikel "Auf Aktienjagd" aus der Wirtschaftswoche verlinkt/zitiert, der in einem Erfahrungsbericht schildert, dass bei so einer Reise eben nicht unbedingt alles glatt läuft: "Gottfried Jakobeit muss sich vorerst geschlagen geben. Auch am siebten Tag seiner Reise ist von MT542 nichts zu sehen. Am Abend steigt er in einen Bus nach Danzig, von dort geht es zurück in den Odenwald." So heißt es da am Ende.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es super, dass Du auf Deiner Seite und hier Informationen und Hilfestellungen zu dem ganzen Thema gibst, die man sonst kaum findet. Ich bin nur der Meinung, dass auch ein bisschen Verständnis für Leute angebracht wäre, die den damit einhergehenden Aufwand nicht auf sich nehmen wollen oder können, und das Du diese nicht pauschal als "Basher" abkanzeln solltest.

Viele Grüße
Swann  

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