Also das ist doch nicht mehr normal, was in manchen Unternehmen so abgeht. Deutsche Börse ist ja nur ein Beispiel für die Macht der Hedge-Fonds. Ähnliches hatten wir schon bei der Deutschen Bank und anderen deutschen Unternehmen. Da bestimmen ja nicht mehr die Vorstände oder langfristig orientierte Aktionäre über die grundsätzliche Ausrichtung der Unternehmen, sondern die Fonds, die aufs schnelle Geld aus sind.
Bei der Deutschen Börse sind allein 5 amerikanische bzw. englische HedgeFonds mit gesamt über 30% investiert, und die treiben den Aktienkurs in mittlerweile ungerechtfertigte Höhen. Ich bin schon seit 80 € am Überlegen short zu gehen, aber habs bisher wegen der Macht der Fonds nicht getan. Zum Glück, denn jetzt liegt der Kurs bei 99 €. Und ein Ende ist kaum in Sicht.
FRANKFURT (Dow Jones)--Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) setzt sich nach einem Zeitungsbericht für eine Neuordnung des Aktionärskreises bei der Deutschen Börse AG ein. Dabei stellt er die Beteiligungsverhältnisse an der Fraport AG als Vorbild heraus, bei dem die öffentliche Hand noch die Mehrheit hält. "So kann ich verhindern, dass irgendwelche Fonds mir sagen, lass uns doch lieber Hongkong ausbauen und nicht Frankfurt", sagte Koch der Tageszeitung "Handelsblatt" (HB - Montagsausgabe).
Koch schlägt jetzt eine Neuordnung der Eigentumsverhältnisse bei der Deutschen Börse vor - mit einer stabilen Mehrheit in deutscher Hand. "Ich hoffe, das sich die wichtigen Player am Finanzplatz Frankfurt wieder Schritt für Schritt in diese Position begeben. Dann kann auch nicht bei jeder Hauptversammlung eine ganz neue Mehrheit auftauchen", sagte er weiter.
DJG/cbr/nas
23.01.2006, 23.01.
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