Auch von meiner Seite Daumen hoch für diesen Brief an Herrn Silbe!
Wer in diesem Zusammenhang noch fehlt, ist Herr Treß bzw. Herr Dr. Steden.
Ich weiß, ihr habt es nicht so mit der Kritik an diesen Personen, sonst hätte das Thema hier öfter zur Diskussion gestanden bzw. würden einige diesbezüglich, wie z.B. auch gestern die Zeilen von @Wasserbüffel, darauf eingehen.
Herr Dr. Steden, als Leiter der IR, ist das Bindeglied zwischen Kapitalmarkt und dem BVB. Seine Aufgabe ist es, für eine korrekte Darstellung des BVB am Kapitalmarkt zu sorgen. Diese Aufgabe erfüllt er in meinen Augen nicht. Wenn ich seit Jahren das gleiche unternehme in punkto Researchvergabe, Roadshows und das EK-Forum und ich sehe, dass sich an der falschen Bewertung und Wahrnehmung am Markt nichts ändert, muss ich handeln im Sinne der Aktionäre und etwas daran ändern. Ich weiß, dass es einem Treß/ Steden letztlich primär um die großen Teilhaber geht und nicht um die kleinen ungeduldigen Anleger/Zocker im Freefloat. Aber was haben die großen Teilhaber gegen eine heutige faire Bewertung einzuwenden und warum wäre es aus deren Sicht besser, wenn das erst in 5 oder gar 10 Jahren geschieht? Für diese Teilhaber spielt es doch letztlich keine große Rolle, weil sie als z.T. strategische Investoren andere primäre Ziele haben. Also was spricht dagegen, wenn eben diesen großen Teilhabern die Bewertung relativ egal sein kann, als IR etwas für die anderen Aktionäre zu tun. Sie sind nun mal da, die kann man sich schlecht wegdenken. Es sei denn, die gesamte BVB Führung ist im Geiste eigentlich gegen dieses ganze Börsenkonstrukt, sei es zum einen aus geschäftspolitischen Gründen oder aus dem einfachen Grund, weil man dieses Konstrukt nicht erschaffen und zu verantworten hat und man hat deswegen Null Interesse daran, etwas an der Marktwahrnehmung zu ändern oder nur dann, wenn es um eine KE geht und dieses böse Konstrukt plötzlich für kurze Zeit doch zu etwas taugt.
Ich habe Herrn Dr. Steden vor einiger Zeit meine Kritik diesbezüglich mitgeteilt und seine Antwort war lediglich der trotzige Verweis auf das Treß-Videointerview und das Aufzeigen von Roadshowterminen und Researchprogrammen der vier (Haus-/Mandants-) Analysten, was mir allerdings lange bekannt war. Man merkt, dass Dr. Steden ein Anwalt ist, denn seine Antwort erinnerte mich eher an zitierte Gesetzestexte, die ein Verteidiger für seinen Mandanten vorträgt. Naja, er weiß sicherlich sehr genau welche rechtlich ausreichende und einwandfreie Arbeit eine IR erfüllen muss und scheinbar reicht das dem BVB. Rechtlich ans Bein pinkeln kann dem niemand, was aber für mich nicht gleichzeitig heißt, das er deswegen gute IR-Arbeit leistet.
Herr Steden weiß, was die Analysten seit Jahren schreiben und ich frage mich, warum er das, wie im Fall Seydler, nicht hinterfragt und falls er das doch tut, warum keine Veränderung zu sehen ist. Es gibt schließlich nicht nur ODDO, CB, Lampe und Edison. Btw. kann mir mal jemand erklären, was die jährliche Edison-Roadshow in Irland bringt? Gibt es da persönliche Verbindungen seitlich der GF?
Und die Analystenhäuser muss man auch nicht verstehen, denn die machen das doch, weil sie das Geschäftsmodell interessant finden und ihren Investoren vorstellen möchten. Die machen das sicher nicht nur aus reiner Nächstenliebe zum BVB. Demnach müssten die doch ein gewisses Eigeninteresse an gutem Research haben. |