Bin ja eh am ehesten noch Schalke-Fan was die Bundesliga angeht.
Aber auch wenn ich Breitenreiter mag und davon überzeugt bin, dass der Draxler-Abgang eher ein Gewinn für Schalke ist (finanziell und sportlich), glaub ich, dass sie am BVB dieses Jahr nicht vorbeikommen. Dafür ist der Kader dann doch zu dünn besetzt. Wenn sie von verletzungspech komplett verschont bleiben, ist da sicherlich Platz 3-4 auch drin, aber rein vom Kader her müssten BVB und Leverkusen eigentlich besser aufgestellt sein. Wolfsburg würd ich mal ein paar Spieltage noch abwarten wollen. Der Kader ist top, aber ob der Wechsel von deBryune problemlos verkraftet wird (was so Zusammenspiel und Balance angeht), bleibt abzuwarten. Dauert vielleicht ein bißchen. Deshalb hoffe ich auch, dass der BVB bis etwa Spieltag 12-13 einen komfortablen Vorsprung in der Tabelle vor den Konkurrenten rausarbeiten kann. Wenn man gegen Leverkusen am Wochenende gewinnt, und ich mir so den Spielplan bis Mitte November anschaue, dann könnte der BVB durchaus zum Zeitpunkt der Hauptversammlung um die 10 Punkte Vorsprung auf Wolfsburg, Schalke und Leverkusen haben, Gladbach vielleicht schon komplett weg vom Fenster. Natürlich noch alles Zukunftsmusik, aber mit der derzeitigen Sicherheit und Flexibilität im Spiel unter Tuchel bin ich ziemlich optimistisch. So kann man sowohl gegen tiefstehende Gegner punkten als auch weiter das Umschaltspiel gegen mitspielende Gegner nutzen. Wobei man mal abwarten sollte, was gegen Teams passiert, die wirklich hervorragend pressen. Ob man sich dann ohne Ballverlust befreien und die sich bietenden Räume nutzen kann. Leverkusen wird da ein echter Gradmesser werden, die mir allerdings in 2 von 3 Spielen, die ich zuletzt von Leverkusen sehen konnte, auch nicht gefallen haben. Sind zwar im defensiven Mittelfeld jetzt mit Kramer und Bender hervorragend besetzt, aber irgendwie passt die Balance nicht so richtig. Wobei das eine CL-Quali-Spiel zuhause gegen Lazio schon echt beeindruckend war, aber kann man halt nicht ständig abrufen. Erinnert mich an Klopps Powerfussball, der aber halt mittlerweile an seine Grenzen stößt. Tuchel ist da viel flexibler. Will aber Klopp höchsten Respekt zollen. Nur durch seine Aufbauarbeit ist der BVB ja jetzt da wo er ist. Aber seine Art Fussball spielen zu lassen, war halt vor 3-4 Jahren das non plus ultra, aber der Sport ist schnelllebig. Auch Tuchel wird sich Jahr für Jahr ein bißchen neu erfinden müssen. |