Beitragserhöhung bei PKVs??

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neuester Beitrag: 15.01.04 10:23
eröffnet am: 05.01.04 16:57 von: Bruchbude Anzahl Beiträge: 47
neuester Beitrag: 15.01.04 10:23 von: Apfelbaumpf. Leser gesamt: 2664
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05.01.04 16:57

1555 Postings, 7474 Tage BruchbudeBeitragserhöhung bei PKVs??

Ich bin voll privat krankenversichert. Welche Möglichkeiten haben die Versicherungen, den Beitragssatz zu erhöhen, für den Fall, dass man "mehr" Leistungen in Anspruch nehmen muss, als vielleicht von ihnen geplant? Habe gehört, dass sie derart erhöhen, dass man fast zur Kündigung gewungen ist.

In den AGBs habe ich nur gefunden, dass sie kündigen dürfen, wenn man mit dem Monatsbeitrag in Verzug ist.

Ich wäre euch sehr für Auskünfte dankbar!

Gruß
BB  
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21 Postings ausgeblendet.

06.01.04 14:35

29 Postings, 7435 Tage ESKIVANALieber GKV'ler,

auch in der PKV sind Menschen mit geringem Einkommen. Z.B. viele die einer nicht sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen und viele Beamte mit kleinen Bezügen. Die Beamte mit geringen Bezügen stellen die größte Gruppe aller PKV-ten.

Mit freundlichen Grüßen

E.  

06.01.04 14:44

16763 Postings, 8302 Tage ThomastradamusBeamte mit geringen Bezügen?

Wer soll das sein?

Nein, Spaß beiseite - haben die Beamten nicht ohnehin eine eigene Private Beamtenversicherung? Ich denke, die sind in dieser Diskussion hier ohnehin außen vor.

Gruß,
T.  

06.01.04 14:46

1339 Postings, 8960 Tage Eddie@Pieter

teile deine sichtweise in keiner weise:

wenn der gesetzgeber die versicherungen und damit den
pkv-versicherten per gesetz zwingt rückstellungungen
zu bilden, dann soll er der gesetzgeber gefälligst auch dafür
sorgen, daß der versicherte seine bisher getätigten rückstellungen
beim versicherungswechsel auch mitnehmen kann. alles andere
ist glatte enteignung. was mich irgend wie stark an die
rentenversicherung erinnert. zwangsbeitrag und anschließend
nix bzw. mit immer neuen begründungen immer weniger herausbekommen.

 

06.01.04 14:53

29 Postings, 7435 Tage ESKIVANALieber Thomastradamus,

denken ist manchmal Glückssache. Beamte haben freie Kassenwahl. Man kann nicht einfach etwas "außen vor" lassen, nur weil es nicht in die eigenen Vorurteile passt.

Mit freundlichen Grüßen

E.  

06.01.04 15:06

16763 Postings, 8302 Tage ThomastradamusDanke Eskrivana,

und gut dass wir in Dir den allwissenden Messias unter uns haben.

Ich gehe mal davon aus, dass Beamte nicht den normalen Tarif bei ihrer frei gewählten Kasse bekommen, somit würde es durchaus Sinn machen, sie außen vor zu lassen. Und wenn nicht, was macht's in all dem für einen Unterschied?

Gruß,
T.  

06.01.04 15:07

16763 Postings, 8302 Tage Thomastradamusverkaufe ein "r" o. T.

06.01.04 15:09

392 Postings, 7634 Tage FFM1_TheCrow@Pieter: Bürgerversicherung..

..das ist für mich mal wieder ne neue Bürgergängelei. Wieso soll jemand, der eine Behandlung im Prinzip aus dem laufenden Einkommen abdecken könnte, gezwungen werden, in eine Versicherung einzuzahlen?
Die Gesetzlichen gibts eigenlich nur, damit die Leute im Falle einer teuren Behandlung nicht mit leeren Händen darstehen und aus dem allgemeinen Steuertopf bezahlt werden müssen. Obwohl: Im Grunde sind die Sozialversicherungsbeiträge auch nichts anderes als Steuern, also könnte man es gleich komplett Steuerfinanzieren.
Ich bin da eher für eine völlige Privatisierung und Abschaffung der GKV. Dann aber mit Auflagen, die dafür sorgen, daß die PKV's jeden aufnehemen müssten. Der Staat sollte sich -bis auf Regulierungsaufgaben- dann da raus halten.  

06.01.04 15:51

3374 Postings, 8918 Tage PieterTheCrow, aha, super. Und wie soll das funktioniere

n ? Jeder soll sich privat versichern. Soll oder Muß ?
Bei Muß wäre das ganze dann nur die heutige Situation unter austauschen des Buchstabens
G in P . Bei Muß würden dann nämlich viele die Beiträge nicht zahlen können. Also müßten dann die PKV Beiträge ähnlich organisiert werden wie heute in der GKV (abhängig vom Einkommen) oder der Staat müsste kräftig Bezuschussen.
Bei Soll aber würden sich eben diejenigen, die die geforderten Beiträge nicht aufbringen könnten, gar nicht versichern. Folge : entgültig hätten wir die 2 Klassen Gesellschaft.
Der ärmere Teil der Gesellschaft würde schon an normallerweise harmlosen Erkrankungen sterben, weil es keine Medizin für sie gibt. Ich hatte z.B. mal eine Steißbeinfistel. Ohne Behandlung führt das (eigentlich nur ein eitriges Geschwür tief unter der Haut) am Ende zum Tode. Die Behandlung ist denkbar einfach, erst Entzündung abheilen und dann per OP das ganze Geschwür rausschneiden und die offene Wunde über längere Zeit keimfrei halten und das fehlende Gewebe von innen her nachwachsen lassen. Fertig. Das Ganze kostet aber eben doch einiges an Geld.

Wollen wir doch einfach mal Klartext reden. Wir diskutieren hier durchaus um das Recht
zu Leben, Erkrankungen (die jeden treffen können) zu überleben. Und es gibt nunmal Mitbürger, die, egal wie man es macht, niemals in der Lage sind, die Behandlungskosten für ihre Erkrankungen selber aufzubringen. Und das bedeutet, es muß jemand anderes in unserer Gesellschaft dafür aufkommen.
Und da ist es eben einfach nicht richtig, wenn sich ein Teil der Gesellschaft eben aus dieser Gemeinschaftsaufgabe wegstehlen kann.

Pieter  

06.01.04 16:04

19524 Postings, 8509 Tage gurkenfredrichtig erkannt, the crow

die ganze klamotte müßte steuerfinanziert werden. was bitte spricht dagegen?? dieser zusätzliche bürokratenkropf, der sich in über 300 gkv-gesellschaften gebildet hat, gehört abgeschnitten. wenn jemand über eine grundversorgung hinaus gehende leistungen haben will, soll er die separat versichern. alles andere sind halbheiten und basteleien.

mfg
gf  

06.01.04 17:30

8307 Postings, 8547 Tage maxperformance@pieter

eddie Posting nr.23 hat mir die Antwort
vorweggenommen.
Entweder der Staat hält sich ganz raus
(betr. gesetzlicher Zuschlag) oder er sorgt
für eine saubere Lösung, d.h die Rückstellung
bleibt beim Versicherungswechsel Eigentum des
Versicherten und nicht der Versicherung.

Wenn Du die Depotbank wechselst bleiben
die Aktien auch dein Eigentum und fallen nicht Deiner ehemaligen
Bank zu.

nicht die PKV's gehören aufgelöst, sondern die Anzahl der
GKV's reduziert und umgekrempelt mit Selbstbeteiligungstarifen,
Beitragsrückerstattungen, Patientenquittungen etc.
Die Versicherten der GKV's sind doch die Dummen zum
Wohle der Ärzte-, Apotheker-, und Pharmalobby. Nirgends  
wird mehr Mist gebaut,als wenn Der Staat seine Finger drin hat.
Ich kenne einige die bei der AOK arbeiten, ehemalige Zeitsoldaten,
Versager vor dem Herrn aber absolut überbezahlt und überversorgt.
Alles mit dem Geld der gesetzlich Versicherten. Nicht die Privatpatienten
schaden dem System, sondern das System zerstört sich selbst.

gruß Maxp.  

06.01.04 18:42

25551 Postings, 8397 Tage DepothalbiererWarum sind eigentlich die meisten Politiker

privat krankenversichert?

Da würde ich mal drüber nachdenken, bevor negativ über diese PKV schreibe.

Die entscheiden nämlich mal wieder über Dinge, die sie überhaupt nicht selbst betreffen.  

06.01.04 19:07

2101 Postings, 8160 Tage ribaldWenn man nicht alle Politiker inner PKV sind

Sicher nicht der Obersoziale Fischer.  

14.01.04 20:45

1555 Postings, 7474 Tage BruchbudeDas bedeutet,

dass man nur allen Versicherten in einem bestimmten Tarif (z.B. Studenten) die Beiträge erhöhen darf oder gar nicht? Ist der Einzelne, der höhere Kosten verursacht also insofern geschützt? Ich habe nämlich gehört, dass PKVs Beiträge gezielt erhöht haben, um die "Teuren" rauszukriegen? Die anderen wollen sie ja behalten.

Wonach entscheiden die PKVs, wo erhöht werden muss und an welche Richtlinien müssen sie sich dabei halten?

Bedeutet das, dass manfast automatisch einem höheren risiko ausgesetzt ist, wenn man sich in einer relativ kleinen Gruppe befindet?

Bin sehr dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen kann.

Gruss
BB  

14.01.04 21:15

3 Postings, 7425 Tage maac@Depothalbierer & Bruchbude

Es war im Gespräch, private Krankenversicherungstarife abzuschaffen, dreimal dürft ihr raten wer dies zu verhindern wußte....schaut euch mal das Preis/Leistungsverhältnis von GKV zu PKV an...und dies wissen unsere Politiker am Besten. Beitragserhöhungen in der PKV orientieren sich am Beitragsaufkommen und Leistungsfällen. Ihr müßt es wie in einem Wirtschaftsunternehmen sehen....wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben in den verschiedenen Bereichen...danach wird entschieden ob Beitragserhöhung oder eventuelle Absenkung.Betreff Studenten.....kann mir kaum vorstellen, dass man diese Gruppe durch gezielte Erhöhung versucht zur Kündigung zu bewegen. Sie sind im Regelfall jung...( geringeres Gesundheitsrisiko) und sind die Beitragszahler von morgen.  

14.01.04 22:47

6685 Postings, 7724 Tage geldschneiderBringen wirs auf den Punkt!

Die PKV, ist der GKV ein Dorn im Auge, weil die besser verdieneneden dort drin sind, jedenfalls viele!

Und natürlich alle Gesunden sind in der PKV, weil in die PKV, kommst Du gar nicht rein mit vielen Vorerkrankungen oder chron. Erkrankungen!!

So und genau, dieses Klientel will die GKV auch haben!!

Kapierts doch endlich mal, wies wirklich läuft!!


In der GKV sind Sozialhilfeeempfänger und Auszubildende, Arbeitslose und natürlich alle die unter der Beitragsbemessungsgrenze verdienen!


Wer viel verdienst zahlt in der GKV, auch entsprechend viel. Deshalb möchten die GKV alle in der GKV haben!!

Der Wunsch ist verständlich , aber nicht sauber !!

Und erhöht wurde nicht um uns vor Pleiten der PKV zu schützen, sondern damit die PKV weniger attraktiv wird, ud damit wieder welche wechseln, in die schlimme GKV!!

Wird doch durch die Presse immer so gelobt, die GKV, sogar jetzt noch nach dieser Reform!!
Schämen sollten sich die Schmierfinken von der Presse , solchen Unsinn zu schreiben!!

 

15.01.04 07:37

4971 Postings, 8685 Tage ApfelbaumpflanzerKann mir mal jemand

erklären, was genau unter dem Wort "Solidarprinzip" verstanden wird?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.01.04 08:35

180 Postings, 8630 Tage CantabR e c h e n b e i s p i el

Nur ein R e c h e n b e i s p i el:
===============================
Erhöhung GKV um 1%:
Beitragsbemessungsgrenze =3.487,50 € EUR => 34,87 EUR => 1/2 AG- Teil
=>Mehraufwand 17,44 EUR/ Monat
-----------------------------------------
Erhöhung PKV um 10%:
PKV-Beitrag 400 EUR => 40 EUR => 1/2 AG- Teil
=>Mehraufwand 20,44 EUR/ Monat
-----------------------------------------

1) Ihr dürft nie vergessen das eine 10% Anhebung bei der PKV nicht mit der GKV vergleichbar ist.

2) Wir die Beitragsbemessungsgrenze angehoben trifft es die GKV
( die Besserverdiener ) besonders hart.

3) Die Leistungen bei der GKV sind nur halb so gut.

4) Rechnet man die ganzen Zuzahlungen (Eintrittsgeld, Zahnersatz, Brille usw.) dazu, wird man schnell merken das die PKV keine Halsabschneider sind.

 

15.01.04 08:36

4971 Postings, 8685 Tage Apfelbaumpflanzerah ja,

Hier habe ich eine Definition gefunden:

"Das Solidaritätsprinzip

Das Versicherungswesen baut auf dem sogenannten
Solidaritätsprinzip auf:
Eine grosse Zahl von Menschen möchte sich gegen bestimmte Schadenfolgen absichern. Jedes Mitglied dieser Gefahrengemeinschaft bezahlt Beiträge in die gemeinsame, von einer Versicherungsgesellschaft verwaltete Kasse. Daraus werden denjenigen, die einen Schaden erleiden, finanzielle Mittel zur Deckung der Verluste zu Verfügung gestellt."

Kann mir mal jemand erklären, warum dann die PKV-Versicherten sich angeblich aus dem Solidartitätsprinzip fortstehlen?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.01.04 08:44

16600 Postings, 7974 Tage MadChartNö, aber ich weiss, was gemeint ist

Was in der GKV praktiziert wird, ist m.E. das "solidarische Solidaritätsprinzip", will heissen "Haste viel, zahlste viel, haste nix, zahlste nix, aber die Leistung ist für alle gleich"

Bei der PKV zahlen alle gleich, egal, wieviel sie haben, und bekommen dafür auch die gleiche Leistung. Eben nur das "einfache" Solidaritätsprinzip...



Viele Grüße

MadChart  

15.01.04 09:38

3374 Postings, 8918 Tage PieterTja, Madchart, und da nun mal viele nicht sonderli

ch viel in der Einkommenstüte haben, können sich diese die Beiträge der PKV nicht leisten obwohl diese niedriger sind als die der GKV an der oberen Grenze. Die sind somit gezwungen, sich dort zu versichern, wo sie noch die Beiträge bezahlen können.
Das Prinzip das jeder entsprechend seiner Möglichkeiten in die Kasse zahlt und alle die selbe Leistung erhalten ist schon in Ordnung.
In Ordnung ist aber eben nicht, das sich manche Bürger aus dieser ich sag mal gemeinsamen Aufgabe in unserer Gesellschaft davon stehlen dürfen.

Ja, Ja, jetzt kommt sicherlich wieder ein großer Aufschrei genau dieser Leute.

Aber dann pack ich es einfach mal von einer anderen Seite an.
Ich bin z.B. kinderlos und werde ganz bestimmt auch keines mehr auf die Welt setzen.
Daher sehe ich überhaupt nicht ein, das ich mit meinen Steuer die Kindergärten, Spielplätze, Schulen, Kindervorsorgeuntersuchungen und überhaupt das Kindergeld bezahlt wird. Ich verlange, das diejenigen die umbedingt Kinder haben wollen auch selber dafür das alles bezahlen. Es sollte also nicht Kindergeld geben sondern im Gegenteil diesen Kostenverursachern eine Sonderabgabe pro Kind aufgebrummt werden.
Und nun schreit bitte nicht gleich wieder etwas von Rente und so. Da hab ich mich ohnehin schon damit abgefunden, das ich in etwa 20Jahren 0 bekommen werden. Die Rentengesetze werden bis dahin mit sicherheit noch 5 bis 6 mal "reformiert". Übrig bleiben wird da ohnehin nix mehr, an die Firmenrente geht der Staat mittlerweile ja auch schon verstärkt ran und ohnehin wird mein Brötchengeber sicherlich bald ganz die Zahlungen in den Pensionsfond einstellen. Die Riesterrente wurd ja auch schon 3 Jahre nach Einführung wieder beschnitten.
Nein, mit Altersabsicherung braucht mir keiner zu kommen.
Also, wer Kinder haben will, soll auch entsprechend der Leistung, die er erhalten will,
bezahlen. Solidarprinzip ? was ist denn das.
Bauen wirs noch etwas mehr aus, warum soll der kleine Rentner, der sich mit seinem Minigeld weder die PKV noch ein Auto leisten kann, für den Autobahnbau zahlen.
Wer Strassen wie die Autobahn benutzen will soll entsprechend der Nutzung auch blechen.
Solidarprinzip, nein danke. Übrigens, ich hab auch kein Auto mehr und sehe nicht im geringsten ein, weshalb ich für die hohe Mobilität unserer Besserverdiener mit ihren schnellen Flitzern den Autobahnbau mitbezahlen soll.

Also, wenn unsere PKV Anhänger da, wo sie einen Vorteil haben, für sich in Anspruch nehmen wollen, aus einer gemeinschaftliche Finanzierungsaufgabe entlassen zu werden, dann bitte aber konsequent überall.

Pieter  

15.01.04 09:45

4971 Postings, 8685 Tage ApfelbaumpflanzerBevor wir diskutieren

definiere "Solidarprinzip"


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.01.04 09:50

19524 Postings, 8509 Tage gurkenfredsolche asozialen einstellungen

haben uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.
zieh auf ne einsame insel und spiel den robinson. kriege nen prallen brechreiz, wenn ich sowas lese.

mfg
gf  

15.01.04 10:11

3374 Postings, 8918 Tage PieterApfelbaumpflanzer.

Solidarität [lat.-frz.]
Zusammgehörigkeitsgefühl von Individuen oder Gruppen
[in einem sozialen Ganzen]. Von der Soziologie allg. als Zustand gedeutet, in dem sich eine Vielheit als Einheit verhält, wobei dieses Verhalten i. d. R. durch störende Eingriffe von außen motiviert ist. V. a. seit dem 19.Jh. in der Arbeiterschaft entwickelt,
war S. eine Grundvoraussetzung für die Kämpfe der Arbeiterbewegung (z. B. Streiks); Voraussetzung dafür war das Bewußtsein der gemeinsamen Interessenlage oder (nach marxist.
Sprachgebrauch) ein entwicketes Klassenbewußtsein.

Solidaritätsprinzip,
Grundsatz des Füreinandereintretens ("Einer für alle,alle für einen"); in der gesetzlichen Sozialversicherung der Grundsatz, daß alle zu versichernden Risiken solidar. von allen Versicherten zu tragen sind, die Leistungen jedoch z.T. unabhängig von der Beitragshöhe gewährt werden.

Auszug aus Meyers Taschenlexikon, Band 9, 1985


Pieter
 

15.01.04 10:12

3374 Postings, 8918 Tage PieterGurke, zu sowas wie dich fällt mir nix mehr ein. o. T.

15.01.04 10:23

4971 Postings, 8685 Tage Apfelbaumpflanzer@Pieter

"Solidaritätsprinzip,
Grundsatz des Füreinandereintretens ("Einer für alle,alle für einen");"

Dann ist also eine PKV (wie jede Versicherung) auch auf diesem Prinzip gebaut.

"in der gesetzlichen Sozialversicherung der Grundsatz, daß alle zu versichernden Risiken solidar. von allen Versicherten zu tragen sind,"

Wie bei jeder Versicherung.

" die Leistungen jedoch z.T. unabhängig von der Beitragshöhe gewährt werden."

Da kommt der Knackpunkt.
- wer bestimmt, was "z.T." heisst?
- Ist erzwungene Solidarität echte Soidarität?
- nach dieser Definition schwankt zwar der Beitrag, aber damit ist der Beitrag des Versicherten gemeint. Den Rest zahlt halt jemand anderes, was ja an sich nichts schlechtes ist. Also bleibt die Frage, wie wird dieser Betrag aufgebracht, der die unterstützt, die sich das nicht leisten können. Und da wird's interessant.

Es gäbe ja andere Möglichkeiten, als nur einen Teil der Bevölkerung (also ohne Selbstständige, Beamten, Arbeitslose,...) dafür heranzuziehen, sondern diesen Beitrag von ALLEN zu erheben (-> sozialer Ausgleich über Steuern, keine Mitversicherung, alle gleicher Beitrag). Man kann das so drehen, dass niemand davon ärmer wird.


Unsolidarisch an dem System ist, dass nicht jeder in die PKV darf. Dann würde sich das schnell regeln.


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

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