zu beantworten. Nachdem es die Arbeitslosen getroffen hat, sind als nächstes die Rentner an der Reihe. Die Lohnfront wird insgesamt bröckeln und zwar über den Umweg der Arbeitszeitverlängerung, dem Wegfall außertariflicher Zulagen und der unter der Preisentwicklung liegenden nominalen Lohnsteigerungen. Selbstständige werden weiterhin den starken Druck spüren Kosteneinsparungen durchzuführen um konkurrenfähig zu bleiben (einer der wesentlichen Widersprüche im momentanen politischen Spiel). Am Ende werden wir dann in der Summe leicht über dem (groß)europäischen Durchschnitt liegen, als Folge des Einheitsbreies, den die Politikoberen in ihrer Mehrheit ja weiterhin befürworten, der aber bei weitem nicht das bringt, was man sich erhofft hat.
Irgendwann wird man die Erkenntnis haben, daß es besser gewesen wäre, alles dafür zu tun, das einmal Erreichte zu bewahren, anstatt es für nicht realisierbare Träume billigst wegzuwerfen. Wenn man im Sport die Forderung aufstellen würde, der Zwanzigsplazierte müßte doch auch mal die Chance auf einen Sieg haben, aber er bräuchte dafür nicht mehr Anstrengungen erbringen, sondern dieses Ziel wird erreicht, weil der einstige Gewinner absichtlich langsamer macht, dann würde man diesen Gedanken nicht nur für verrückt erklären, sondern er würde auch ganz klar den sportliche Grundsätze verstoßen. Nur dabei zu sein ist nämlich noch lange nicht alles.
Dies heißt aus deutscher Sicht ja nicht, das kein Handlungsbedarf besteht und das die Dinge korrigiert werden müßten, die aus dem Ruder gelaufen sind. Das man dafür jedoch an den Grundfesten unserer Gesellschaftsordnung rüttelt, all die Dinge für die uns der Rest der Welt noch vor kurzer Zeit beneidet hat, weil sie eben so erfolgreich waren, das grenzt schon an Selbstverstümmelung. |