Hans Bernecker knöpft sich in seiner heutigen AB-Daily die Hype um die italienische Staatsverschuldung und resümiert, dass deren Risiko für deutsche Banken "gleich Null" ist:
"Die Bestände deutscher Banken an Italien-Anleihen enthalten also ein Risiko von Null, was eindeutig festzustellen ist. Folge: Auch eine Abstufung der Bonität führt nicht zu Wertberichtigungen in den Beständen, solange die EZB diese Anleihen zu 100 % als Sicherheit für Refinanzierungen akzeptiert."
Das begründet er näher wie folgt:
"Die italienischen Staatsschulden bestehen weitgehend gegenüber dem Inland. Die Auslandsquote ist bekanntlich sehr niedrig. Dazu gehört eine wichtige Erkenntnis: Die italienischen Kapitalsammelstellen, also Banken, Sparkassen, aber auch Versicherun- gen und Vorsorgeeinrichtungen, sind gehalten, Staatsanleihen zu erwerben. Dafür gibt es keine gesetzliche Vorschrift, aber einen Konsens, an den sich jeder hält. Die Folge davon ist, dass diese Institutionen auch keine Auslandsanleihen erwerben. Und wenn, dann nur in sehr geringem Umfang. Die vielfältigen Spekulationen über die Ita- lien-Krise geht also an der Sache vorbei, wenn man dies in einem Atemzug mit Grie- chenland oder Portugal erwähnt. Ferner: 18 % der Staatsanleihen liegen bei den Privatanlegern."
In ähnlicher Weise heute auch Folker Hellmeyer (Chefanalyst der Brmer Landesbank, der in der Verschuldung der letzten 10 Jahre keine besorgniserregende Veränderung sieht.
Währenddessen bleiben in den USA bleiben Staatsbeamte bereits dem Dienst fern, weil ihre Gehälter wohl nicht mehr ausbezahlt werden können. Irgendwelche Restruk- turierungsmaßnahmen sind weit und breit nicht zu erkennen. Ähnlich die Situation in UK. Man versucht stattdessen, die unmittelbaren Konkurrenten mittels der eigenen Ratingagenturen in Misskredit zu bringen; bislang hat das gut funktioniert. Nun aber schlägt China mit einer eigenen Ratingagentur zurück und die Europäer bereiten den selben Schritt vor. Als Anleger sollte man ruhig Blut bewahren und sich mit Gold und Silber absichern. |