Die entscheidende Frage ist doch nicht, ob es einen Gott gibt, sondern warum manche Leute meinen glauben zu müssen, dass es ihn gäbe.
Und dieser Glaube hat natürlich Implikationen:
- Man verschafft sich so ein Gerüst an Normen, die man tunlichst einzuhalten bemüht ist.
- Man glaubt was Höheres zu sein, weil man ja an den Himmel glaubt - in den man natürlich nur kommt, wenn man die Normen einhält.
- Man erhöht sich gegenüber den Anderen, die anderer Religion sind oder überhaupt nicht an Gott glauben.
So ein Gerüst - oder sagen wir lieber: eine Krücke, um durch das leben zu kommen - ist sehr gefährlich.
Kurzum: Gläubige Menschen sind im Kern schwache Personen. Denn warum stehen sie sich einfach nicht ein, dass sie nur eine Zeit lang auf dieser Welt sind, und dann in den Biokreislauf wandern. Sie sollten sich einfach sagen: In der Zeit tue ich das Beste, was möglich ist, so dass ich der Nachwelt positiv in der Erinnerung bleibe. Und ich bin nicht deshalb nur ein guter Mensch, weil ich nach dem Tod zur Belohnung in den Himmel kommen. Das ist übrigens sehr scheinheilig und materialistisch gedacht. |