So eine richtig schlechte Meldung ist insgesamt gar nicht zu finden... Den Quartalsbericht werden die Hamburger bereits am 14. Februar präsentieren. Wegen des Kaufs der Luvata-Kupferproduktion im Vorjahr war die Bilanz etwas später erstellt worden. Im vergangenen Geschäftsjahr profitierten die Hamburger von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gestiegenen Schwefelsäurepreisen sowie einem höheren Einsatz von Schrotten bei guten Raffinierlöhnen. Der Umsatz legte 2010/11 dank höherer Metallpreise um mehr als ein Drittel auf 13,3 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich vor Umwertungen der Lagerbestände um 84 Prozent auf 292 Millionen Euro. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen operativen Gewinn von 211 (Vorjahr: 121) Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt insgesamt eine etwas schwächere Entwicklung erwartet. Den Aktionären winkt eine um ein Fünftel auf 1,20 Euro je Aktie erhöhte Dividende. Dies sei ein "guter Kompromiss" zwischen dem guten Erfolg und der nach wie vor bestehenden Verunsicherung. Der Kupferpreis habe sich im Geschäftsjahr als "sehr robust" erwiesen, sagte Willbrandt. Der hohe chinesische Bedarf aber auch die durch die Abnehmerindustrien getriebene Binnennachfrage Europas erwiesen sich als eine "solide Basis". Der Kupferpreis erhöhte sich im Geschäftsjahr im Schnitt um 29 Prozent auf 9.096 US-Dollar je Tonne. Das Angebot an Kupferkonzentraten, das die Hamburger gegen Gebühr in Reinkupfer verwandeln, habe sich positiv entwickelt. Dies habe zu einem beträchtlichen Anstieg der Schmelz- und Raffinierlöhne geführt. Auch bei langfristigen Verträgen hätten sich deutliche Verbesserungen ergeben. Auch der Altkupfermarkt habe sich sehr vorteilhaft entwickelt. Aurubis erhält für das Schmelzen von Konzentraten und Schrott meist im Vorhinein festgelegte Gebühren. Auch auf den Produktmärkten liefen die Geschäfte mit Abschwächungstendenzen im vierten Quartal rund. So sei die Nachfrage nach Schwefelsäure, einem Kuppelprodukt bei der Konzentratverarbeitung, etwa aus der Chemie und Düngerindustrie im gesamten Geschäftsjahr hoch gewesen. In den europäischen Märkten für Kupferprodukte habe sich der positive Trend in den ersten Monaten des Geschäftsjahres zunächst fortgesetzt. Dabei wirkten sich vor allem starke Exporte aus Deutschland und eine anhaltende hohe Beschäftigung in der Automobilindustrie, aber auch eine rege Binnennachfrage positiv aus. Lediglich zum Ende des Gesschäftsjahres habe die Unsicherheiten wegen der Finanzkrise zu Zurückhaltung geführt. Von der Energiewende wollen die Hamburger trotz der Sorge über mögliche Stromausfälle profitieren, da dadurch der Kupferbedarf steigt. Quelle: dpa-AFX |