Bei der Dividende gehe ich von ganz anderen Kürzungen aus, aus der sich dann schon ein signifikanter Betrag ergeben würde, der in den Netzaufbau investiert werden könnte. 250 oder 300 Mio p.a. wären ja nicht nichts.
Es ist schwer, Dommermuth an diesem Punkt stichhaltig zu kritisieren, denn a) weiß man noch gar nichts außer dass der Kurs unten (bzw. auf dem Weg nach unten) ist; keine Ahnung, wieviel für die Lizenzen hingelegt werden müssen, keine Ahnung, wie die interne Rechnung aussieht; keine Ahnung, wo künftig die Ausschüttungsquote liegen könnte. Man (zumindest ich) weiß nur, dass man nichts weiß. Außerdem, b), wäre, falls es zum Netzaufbau kommt, schon irgendwie klar, dass man auf jeden Fall die Klugheitsregel des ehrbaren Kaufmannes anwenden sollte, denn dieser Einstieg wäre ja nicht mit einer Einmalzahlung und anschließend ein paar Jahren Investitionen (verrechnet über das, was ohne Netz an Telefonica gezahlt werden müßte), also sozusagen irgendwie letztlich zum Nulltarif, erledigt, sondern der Investitionsbedarf bliebe grundsätzlich KONSTANT HOCH, auch weil dauernd neu mitgeboten werden muß für Frequenzen, und wohin es führen kann, wenn man alle bedienen will (Staat, Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre) sieht man ja an den Schuldenbergen der meisten Telekoms. Also: Dividende kürzen, könnte schon auch sinnvoll sein, zumindest bis sich die Amortisierungsmöglichkeiten der neuen Technik deutlicher abzeichnen (2025 +). Insofern ist Vorsicht natürlich gut. Die ganzen Anschlußfragen: wieso braucht man dann überhaupt noch die Aktie?, oder haben die von Dir meines Erachtens sehr richtig beschriebenen Verunsicherungen (wozu ich noch die gleich Anfang 2017 ao beschlossenen Vorratsbeschlüße zählen würde) einen ganz anderen Sinn? usw. usw. ... all das lasse ich außen vor, weil man (ich) zur Zeit eh nichts weiß. Ich sehe nur eine Gemengelage, die ich weiterhin für mehr gefährlich als chancenreich halte. |