Hätte man gestern in dieser Präsentation neben den aufgelisteten Verbindlichkeiten beispielsweise die vorhandene Liquidität daneben gestellt und Möglichkeiten aufgezeigt wieviel Geld im Worst Case mit dem Verkauf von (Rand)Beteiligungen erlöst werden kann, wäre dies ein deutlich stärkeres Zeichen gewesen als nur die Aussage man wisse nichts über Zahlen, auch nicht wann diese vorliegen, habe keine Ahnung über den Cashflow, mache keine Aussage über Liquidität und ach ja, die Banken drehen uns immer mehr den Geldhahn zu.
Das ist doch der Supergau dies an Infos vor einer Verhandlungsrunde mit Banken zu bringen. Ich gebe allen erstmal Kistenweise Munition gegen mich und habe wirklich nichts zu meinen Gunsten vorzutragen.
Das kann ich wirklich nicht verstehen. Sowas macht man eigentlich nur, wenn man wirklich sterben möchte.
Hätten die die Cashreserven aufgezeigt, die 1 mrd von STAR, die 1 mrd für Randbeteiligungen und meinetwegen noch 1 mrd für den möglichen Verkauf des Australiengeschäftes in Aussicht gestellt und damit die kurzfristig verfügbaren Mittel auf 5 oder 6 mrd beziffert, dann würden die insgesamt 10,7 mrd Darlehensverbindlichkeiten relativiert. Jetzt noch eine Aussage übere einen deutlich positiven Cashflow (der noch evaluiert werden muss), wäre die Ausgangssituation doch eine ganz andere.
Wird denn der Banker der Poco oder Kikaleiner mit Kreditlinien versorgt in Hintertupfingen auch in London gewesen sein ? Eher nicht. Welche Infos haben diese Banker gestern erhalten ? Genau, die aus den Medien. Und die waren nicht positiv. Da war nicht zwischen den Zeilen und da wurde nichts gesprochen was man in der Form nicht hätte schreiben wollen. Wie die eine Kreditentscheidung für Steinhoff Töchter wohl heute bewerten würden ?
Es verursacht mir langsam Schmerzen. Und nein, meine Nerven liegen nicht blank und ich halte meine Anteile noch. Mich ärgert dieses dilettantische Vorgehen jedoch sehr. |