Die Märkte befinden sich weiterhin schon in einer Art Feiertagsstimmung. Gestern gab es aus den USA extrem starke Wirtschaftsdaten. Auftragseingänge , ISM; fast alle Unterkomponenten deuten keine Rezession an; im Gegenteil: sie verbessern sich. Gleichzeitig hat Powell bestätigt, dass das Tempo der Zinserhöhungen reduziert wird und seine sonstigen Aussagen sind untergegangen. Dann gabe es bereits Ende letzter Woche starke Konjunkturzahlen; es schien so zu sein, dass der Markt korrigieren könnte, aber dann kam wieder ein FED-Mitglied und rettete den Markt indem er davon sprach, dass das Zinsniveau schon so langsam die Spitze erreicht habe. Die Verluste des Marktes wurden also wieder aufgefangen. Dazu kommt natürlich die Saisonalität. Aber Statistik kann man natürlich auch so einsetzen wie es einem passt, z.B. indem man Startpunkte anders setzt. Für die USA gab es eine Regel, dass der Dezember schwach wird, wenn der Markt bis Ende November mehr als 15% verloren hat. Verlust dann durchschnittlich 2%. Aber welch ein Wunder: Am 30.November setzte die Powell-Hausse ein und der S&P beendete den November mit einem ytd-Stand von nur noch Minus 14,4%. Und dann sagt die Statistik, dass der Markt im Dezember um durchschnittlich 1,x % steigt, weil ja der Markt jetzt keine 15% verloren hat und die normale Saisonalität gilt und damit natürlich auch die Santa Claus Rallye kommen wird. Charttechnik: So eindeutig "Up" ist das auch noch nicht alles. Der S&P ist immer noch im Abwärtstrend, anders als der DOW, aber ebenso wie der Nasdaq. Wir laufen beim S&P jetzt in ein Dreieck. Steiler Aufwärtstrend seit Oktober trifft auf den Abwärtstrend seit dem ATH. Ich bin seit gestern short im DOW und auf Infineon. |