Miami - Die Affäre um den früheren Trainer des Fußball-Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen, Christoph Daum, wird immer verworrener. Nachdem die Zeitung "Bild" am Donnerstag berichtet hatte, eine zweite Haaranalyse Daums in den USA sei negativ gewesen, muss dieses angeblich negative Resultat ernsthaft in Frage gestellt werden. Nach ARD-Berichten ist dem amerikanischen Institut in Miami, welches Daum mit der Analyse beauftragt haben will, der Name des Fußballlehrers völlig unbekannt. Ein Sprecher der "American Medical Laboratories" räumte ein, den Namen Christoph Daum erst durch Anfragen deutscher Medien erstmals gehört zu haben.
Von einer Haaranalyse wisse er nichts. Außerdem sei besagtes Institut für solche Analysen gar nicht zuständig. Am Donnerstag hatte sowohl der Deutsche Fußballbund (DFB), Daum sollte ursprünglich 2001 Bundestrainer werden, als auch Bayer erklären lassen, dass die neuerliche Haaranalyse des Übungsleiters keinen Einfluss auf die getroffenen Entscheidungen bezüglich Daums haben. Dem früheren Erfolgstrainer wurde in einer ersten Haaranalyse der Konsum von Kokain nachgewiesen. Daraufhin verlor er seinen Trainer-Posten bei Bayer, gleichzeitig revidierte der DFB die Entscheidung, ihn zum Bundestrainer zu ernennen. +++ Florian Faust
vwd/17.11.2000/flf/ptr |