da ist auf Wochen hinaus nicht mehr mit steigenden Kursen zu rechnen:
13.05.2002 18:36
FOKUS 1-Kreise - E.ON-Milliardenanleihe wohl noch diese Woche
- von Sören Amelang - Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Der Versorger E.ON wird sich Bankenkreisen zufolge wie geplant noch in dieser Woche mit einer Anleihe bis zu 7,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt leihen. Mit dem Erlös der Anleihe will E.ON in erster Linie die laufende Übernahme des britischen Stromversorgers Powergen finanzieren. "Die Roadshow läuft noch bis Mittwoch, die Emission soll kurz darauf erfolgen, wahrscheinlich noch diese Woche", hieß es am Montag bei den federführenden Banken. Die Nachfrage der Investoren sei sehr rege, so dass auch ein Volumen von 7,5 Milliarden Euro leicht möglich sei, falls sich E.ON dafür entscheiden sollte. Bei einer geplanten siebenjährigen Euro-Tranche werde ein Renditeaufschlag von rund 55 Basispunkten über Mid-Swaps angestrebt. Eine Euro-Tranche mit 15-jähriger Laufzeit solle etwa 75 Basispunkte über den entsprechenden Swapsätzen rentieren, hieß es. VOR ALLEM LANGE EURO-LAUFZEIT ATTRAKTIV In Pfund Sterling seien bisher eine zehnjährige sowie eine 30-jährige Laufzeit geplant, hieß es. Die Euro-Tranchen der Anleihe werde voraussichtlich das Volumen der Sterling-Tranche übersteigen. Konsortialführer bei der Emission sind ABN Amro, Dresdner Kleinwort Wasserstein, Goldman Sachs sowie Barclays. Die Rating-Agentur Moody's bewertet E.ON mit "AA2" und Standard and Poor's mit "AA-". Analyst Rolf Schäffer von der Landesbank Baden-Württemberg rechnet mittel- bis langfristig wegen des E.ON-Expansionskurses mit einer Herunterstufung auf "A+". "Angesichts der gebotenen Spreads, die unserer Einschätzung nach das Risiko einer Herabstufung auf "A+" schon abgelten, halten wir insbesondere die 15-Jahres-Tranche im Hinblick auf deren Benchmark- und Seltenheitscharakter für attraktiv", heißt es in einer Studie der Bank. E.ON-Konkurrent RWE hatte Mitte April eine Anleihe über rund 6,5 Milliarden Euro aufgelegt und sich damit mehr Geld ausgeliehen als zunächst geplant. Die beiden größten deutschen Energiekonzerne verfolgen einen rasanten Expansionskurs und benötigen viel Geld für die milliardenschweren Übernahmen fremder Unternehmen. Im Gegensatz zur E.ON-Anleihe wird die mit Spannung erwartete Milliardenanleihe der Deutschen Telekom nach Informationen aus Konsortialkreisen nicht mehr in dieser Woche begeben. Wegen des schwierigen Marktumfelds werde der Konzern zunächst die Veröffentlichung der Telekom-Quartalszahlen am 22. Mai abwarten. Die Telekom-Emission von bis zu acht Milliarden Euro war zunächst ebenfalls für diese Woche geplant gewesen. sam/mwo
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