Zur Situation der Ölförderung in den USA gab es vor einigen Tagen im Handelsblatt einige ausführlichen Berichte. ich habe zwar die umfangreichen Texte der Printausgabe heute nicht auf der Online-Seite finden können, einen etwas kleineren Bericht gibt es hier:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...-den-oelfeldern/11247740.htmlIch fasse die Inhalte der Handelsblatt Printausgabe mal zusammen:
- viele (mittelgroße & regionale USA-Banken sind überdurchschnittlich in Kreditvergabe für Ölförderung investiert. Folge: Der Kredithahn wird jetzt für diese Branche zugedreht um die Risiken breiter zu streuen (weniger Kredite für Ölfirmen)
- einigen Frackingunternehmen geht das Geld aus (wegen der Öl-Kreditklemme!)
- einige sehr lukrative Ölfirmen sind an der Börse abgestürzt, obwohl diese finanziell Gesund sind (wegen der Anleger Nervosität!)
- Zulieferer für Bohrmaterial haben massive Einbrüche, die Investitionen brechen stark ein.
War könnte dies für AR bedeuten?
- Warum soll jemand JETZT in einen "Kleinwert" AR investieren, der sehr markteng ist, wenn andere US-Ölfirmen momentan viel günstiger bewertet sind? Diese "größeren Player" werden schneller und stärker im Kurs anziehen wenn die Stimmung dreht!
Der tatsächliche OSR-Wert dürfte jetzt massiv an Wert verloren haben (wenn auch nur vorübergehend!). Damit ist auch die kurz bis mittelfristige Phantasie für einen starken Kursgewinn von AR nicht mehr gegeben.
Es kann bei einem marktengen Wert immer Kursschwankungen geben (auch nach oben), aber ich persönlich halte einen längerfristigen Sprung über 2 oder gar 2,20 Euro für die kommenden 3 Monate für unwahrscheinlich.
Das einzig positive wäre die preisliche Absicherung von dem aktuellen Niedrigpreis bei Bohrtürme. Wenn der Ölpreis später anzieht sind die ersten Bohnungen für AR vermutlich deutlich unter den Preisen von 2013 möglich.
Allerdings ist unklar ob dafür auch das Geld bzw. die Kreditlinie da ist, denn auch die Hausbank von AR wird sich ggf. hinsichtlich der Risiken in den Büchern gewisse Gedanken machen.
Wie lange dauert der niedrige Ölpreis an?
Momentan profitieren doch die arabischen Staaten davon!
Diese verdienen (wenn auch deutlich weniger) immer noch Geld, und die Konkurrenten (USA, Venezuela, Russland) werden geschädigt, weil kaum noch Investitionen getätigt werden können.
Fazit: Der Weltmarktanteil der arabischen Staaten bleibt erhalten oder sogar (leicht) ansteigen.
Es gibt daher keinen Grund für die Saudis den Preis massiv anzuheben und der Ölpreis wird in den nächsten Wochen auf niedrigem Level bleiben.