Ich weiss nicht, woher diese Behauptungen kommen, Android ist zu langsam und Sammelbecken für Viren. Wahrscheinlich von Apple und MS um zu rechtfertigen, dass man NUR noch im App Store kaufen kann.
Wenn man seinem Android nicht erlaubt, Programme von außerhalb des PlayStores installiern zu dürfen, dann geht das auch nicht. Und wenn doch, kann man für jede Anwendung die Rechte einzeln definieren. Ohne die Rechte kann das Programm es nicht.
Fakt ist: * Es wird an einem Windows Phone Jailbreak gearbeitet, der dadurch aktiviert wird, dass man eine Webseite öffnet. Auf gleiche Art und Weise kann auch jemand einen Virus einschleusen. * Bei Apple ist es auch kein großes Problem, den Jailbreak auszuführen, auch genau so könnten dort auch Viren eingeschleust werden. Es wird bereits von Viren berichtet, welche auf iPhone mit Jailbreak arbeiten. * Bei Android kann man ebenso leicht Rootzugang bekommen.
Alle 3 Dinge liegen im Bereich des Herstellers, diese wollen keinen Jailbreak bzw. keinen Root-Zugang schaffen es aber jedesmal dass der Zugang doch freigeschaltet wird. Das gleiche passiert auch auf jeder Spielkonsole. Es gibt für alle Systeme Homebew-Software.
Die Logik dahinter ist genau die wie immer in der Werbung. Wenn wenn man probiotischen Joghurt nimmt, wird man nicht mehr Krank und die Verdauung klappt besser (tatsächlich wird die eigene Darmflora verdrängt, setzt man das Produkt ab, bekommt man Probleme, aber wer liest schon medizinische Text?).
Auch bei den Smartphones tritt ziemlich genau das Gegenteil vom Werbetext ein.
Den "erhackten" Zugang kann und will man nicht so einfach zumachen. Wenn man aber einem Programm explizit erlauben dürfte sich zu installieren oder Root-Zugriff zu bekommen, wären die ganzen Hacks gar nicht nötig und man würde sein System nicht offen lassen wollen.
Es muß halt sichergestellt werden, dass es nicht möglich ist, dass ein Programm sich diesen Zugang ohne Rückfrage des Benutzers beschaffen kann.
Richtig ist, nur wenn die Sicherheitslücken rechtzeitig geschlossen werden, ist es schwierig für Viren und Schadprogramme. Dazu muss aber der Benutzer die Kontrolle haben -- ansonsten ist es sozusagen eine Notewendigkeit das System für den Jailbreak zu hacken. Bei Open Source ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sicherheitslücken entdeckt werden (Android, Meego usw.) weil jeder die Quellen ansehen darf.
Ob das Ausgrenzen der Homebrew-Gemeinde eine gute Idee ist, weiß ich nicht. Das erste System, welches dadurch kaputtgegangen ist, war OS/2. Ein Betriebsystem, welches damals weiter war als Windows und günstiger in der Anschaffung, aber einen Compiler gab es damals nur von IBM und der hat knapp 5000 DM gekostet, das konnte sich kein Schüler, kein Student und kaum ein anderer Hobbyist kaufen. Folge: Obwohl es einfach gewesen wäre, freie Unix-Programme umzusetzen hat es für dieses System kaum Software gegeben und ist schnell vom Markt verschwunden.
Weder für Apple noch für Windows kann man ohne Jailbreak Homebew-Software machen. Man kann seinen Kollegen und Freunden kein selbstgeschriebenes Programm geben, man muss es offiziell veröffentlichen bevor jemand anderes es benutzen kann.
Programmierung im Seminar oder Klassenverband wird genau so verhindert wie Individualprogrammierung für Kunden. ----------- [Keine Empfehlung, bitte selbst denken]
God bless the Blessing |