Stimme deiner Sicht des Pudels Kerns zu. Vergessen wir nicht, dass FT alphaville innerhalb kürzester Zeit nach Veröffentlichung des Zatarra-Berichts 2016 (nämlich nicht einmal eine Stunde nach dessen Veröffentlichung, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) darüber einen ausführlichen Artikel namens Zatarra strikes brachte (ein Artikel übrigens, der auf FT.com offenbar nicht mehr verfügbar ist). Vergessen wir auch nicht, dass Zatarra damals ein völlig unbeschriebenes Blatt und am Markt unbekannt war. Vergessen wir weiters nicht, dass die Untersuchung möglicher Verbindungen zwischen FT-Journalisten und Shortsellern ausschließlich durch die FT selbst & durch interne Abteilungen durchgeführt wurde. Kein Wunder, dass die meisten bei Wirecard und wahrscheinlich auch Braun davon überzeugt waren, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zuging.
Ist aber Schnee von gestern. Wegen der weit verbreiteten Sicht, dass die Münchner Justiz damals zu soft gegenüber Wirecard war, schlägt das Pendel jetzt in die andere Richtung aus. Es geht ihnen nur noch darum, jemanden zu verurteilen, vor allem jemanden, der in den Augen der Öffentlichkeit ohnehin schuldig sein muss, um angebliche damalige Verfehlungen zu kompensieren. Dass man das Ziel nur erreicht, wann man nicht schaut, was eigentlich mit den Wirecard Milliarden passiert ist, wird auf unsere Kosten in Kauf genommen. Aber ich wiederhole mich, siehe meine früheren Posts zu TPA-Zahlungsflüssen in Milliardenhöhe, die es offensichtlich gab, aber Jaffe und Justiz juckt das nicht. |