Im großen und ganzem bin ich mit deinem letzten Post einverstanden, jedoch sehe ein Paar Punkte etwas anders als du. 1. Zitat: "Anstatt ein weiteres JV mit Tongwei ,Daqo Xinte zur Eigenversorgung mit Polysilizium auf den Weg zu bringen,investiert Jinko dieses Jahr 1 -1,2mrd USD in Wafer und Zellfertigung - mit Geld ,was sie (noch) nicht haben."
Für die Marge ist es immens wichtig, die Wafer und die Solarzellen Kapazitäten auf den selben Level der Modulkapazitäten zu bringen. Schleßlich wird Jinko an dem Gewinn und ncht am Umsatz bewertet, wie wir an den letzten Quartalszahlen feststellen konnten. Gerade jetzt, wo die Preise für Wafer aufgrund des hohen Polysiliziumpreises in die Höhe schießen, ist es wichtig die Wafer komplett selber herzustellen. Das selbige gilt auch für die Solarzellen. Ich wage zu behaupten, daß Jinko im Laufe des Jahres genau deshalb die Marge stark verbessern wird.
2. Zitat: "Die Margen in der Zellfertigung sind derzeit teilweise negativ. Die Margen im Polysilizium bei rund 50%."
Wenn man die Wafer teuer dazu kauft und nicht selber herstellt, um die Solarzelle zu bauen, dann ist die Marge vielleicht negativ. Kommen die benötigten Wafer aus dem eigenen Haus, dann ist die Zellfertigung sehr wohl wirtschaftlich.
3. Zitat: "Es gibt zwei Möglichkeiten ,wie es zu dieser "Imbalance" kommen konnte. Entweder hat das Führungspersonal überhaupt keine Durchblick über die Marktverhältnisse: 180GW essentielles Rohmaterial Polysilizium / 400 GW Endprodukt Modul oder aber man hatte die Übersicht und hat trotzdem weiter auf Kredit expandiert um sehenden Auges Überkapazitäten zu schaffen."
Ich verstehe nicht gerade, was die Imbalance beim Angebot und Nachfrage des Polysiliziums mit Jinko direkt zu tun hat, denn Jinko kann ja nichts dafür , daß Daqo, Tongwei, Xinte und Co es total versäumt haben, rechtzeitig die Kapazitäten auszubauen. Aber immerhn wurde der Fehler schon erkannt und der Bau neuer Kapazitäten läuft bereits auf Hochtouren. Desweiteren schafft Jinko keine Überkapazitäten, sondern antizipiert die Nachfrage nach eigenen Modulen und baut dafür die nötigen Kapazitäten. Wafer und Solarzellen Kapazitäten sollen möglichst genau so hoch sein wie die Modulkapazitäten. So bleibt man flexibel und kann bei Bedarf, wenn die Nachfrage nach Modulen abflacht, Wafer oder Zellen verkaufen und somit ein bißchen dazu verdienen.
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