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Bei einer aktuellen Untersuchung der Parkinson-Krankheit sind wichtige Informationen zur Ursache der neurologischen Erkrankung herausgefunden worden. Drei internationale Forscherteams machten die bislang häufigste genetische Ursache der Parkinson-Krankheit aus. Eine bestimmte Gen-Veränderung kommt in bis zu fünf Prozent der so genannten familiären oder erblichen Form der Krankheit vor. Der Name des Gens: LRRK2.
Die Wissenschaftler erhoffen sich nun von diesen neuen Feststellungen zwei entscheidende Resultate: zum einen Erkenntnisse über die grundlegenden Mechanismen, die zum Ausbruch der Krankheit führen. Zum anderen soll ein Gentest zur Früherkennung von Risikopatienten entwickelt werden.
Bei der Parkinson-Krankheit werden Nervenzellen in Gehirnbereichen geschädigt, die für das Zusammenspiel der Muskeln zuständig sind. Das Problem: diese beschädigten Zellen produzieren nicht mehr genügend Dopamin. Ein Gehirnbotenstoff, der für die Koordination der verschiedenen Muskelaktivitäten unverzichtbar ist.
Was das Sterben der Nervenzellen auslöst, ist bislang noch nicht bekannt. Meist tritt die Krankheit spontan auf, ohne dass andere Familienmitglieder ebenfalls betroffen sind. In manchen Fällen aber findet sich eine Häufung in bestimmten Familien. Das wiederum deutet auf eine genetische Komponente bei der Krankheitsentstehung hin.
Ein Schlüssel-Gen ist nach den neuesten Erkenntnissen offenbar das Gen LRRK2. Eines von bislang nur fünf bekannten Genen, die mit Parkinson in Verbindung gebracht werden. Bislang hatten Forscher zwar bereits verschiedene Veränderungen in diesem Gen entdeckt, aber keine war so häufig wie die in den neuen Studien beschriebene Mutation.
Wissenschaftler aus den Niederlanden fanden eine ungewöhnlich große Übereinstimmung bei der Untersuchung von mehr als 400 Familien, in denen Parkinson gehäuft auftrat. Mehr als fünf Prozent der Erkrankten hatten dabei die gleiche Veränderung im LRRK2-Gen. Und genau diese Abweichung entdeckten auch die Forscher aus London bei ihren Patienten, die unter der sporadischen Form der Krankheit litten. Allerdings trat sie hier mit nur gut einem Prozent wesentlich seltener auf.
Das Protein, für das das LRRK2-Gen den Bauplan enthält, muss demnach eine wichtige Rolle beim Entstehen von Parkinson spielen, erklären die Forscher ihre Erkenntnisse. Nun soll intensiv nach der bislang noch unbekannten Funktion des Eiweißmoleküls gesucht werden. Wo wollen die Wissenschaftler mehr über die Ursache der neurologischen Krankheit erfahren.
Drei internationale Forscherteams haben jetzt herausgefunden, dass die bislang häufigste genetische Ursache für die Parkinson-Erkrankung eine bestimmte Gen-Veränderung des so genannten LRRK2-Gens ist.
Beitrag vom: 04.04.2005
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