Saxo Bank erwartet für 2012 europäische Bankfeiertage
Die dänische Saxo Bank erwartet, dass sich die Krise im Jahr 2012 derart zuspitzen wird, dass die europäischen Banken möglicherweise bis zu einer Woche an „Bankfeiertagen“ einschieben muss. Nur so werde es gelingen, einen massiven Bank-Run zu verhindern. Deutsche Mittelstands Nachrichten | 21.12.11, 17:30 Themen: Finanzen , Bank Run, Bankenkrise, Dänemark, EU, Euro, Euro Krise, Euro-Zone, Fiskal-Pakt, Schuldenkrise Ein Zusammenbruch der Euro-Zone wird nicht mehr ausgeschlossen, der neue Fiskal-Pakt wird bereits hinsichtlich seiner Notwendigkeit bezweifelt und Notenbanken überprüfen ihre Druckkapazitäten. Die Szenarien, wie es im Jahr 2012 mit der Euro-Zone weiter gehen wird, werden immer facettenreicher. Nun hat auch die dänische Saxo Bank einen Ausblick mit dem Titel „The Perfect Storm“ veröffentlicht. Darin beschäftigt sich der Chefökonom der Bank, Steen Jakobsen, mit zehn möglichen Ereignissen, unter anderem auch mit der EU und der Aussicht des zwischenstaatlichen Vertrages.
Für den Fall, dass der neue Fiskal-Pakt sich als unzureichend erweist (glaubt die EU heute schon – mehr hier), könnte es zu einem Börsencrash kommen. Dies würde die „Politiker dazu zwingen, einen ausgeweiteten Bankenurlaub auszurufen“. Alle Wechselbüros und Banken wären für mindestens eine Woche zu schließen, um einen Banken Run zu verhindern. Anschließend würden sich die „EU-Führer wie Kardinäle im Vatikan in einer Konklave versammeln, um ein ‚Neues Europa‘ auszuhandeln.“ Das könnte in einem letzten Aufbäumen dazu führen, dass die „EU-Beamten ihr Mandat erneut mit massiver Regulierung und noch schärferen Kontrollmaßnahmen ausweiten und so die Prinzipien der EU und des freien Marktes zutiefst verletzen“.
Dieser „finale Versuch“ werde jedoch scheitern und geradewegs zu einem „Umsturz in Form eines Volksaufstands gegen die alte Ordnung“ führen – und den Völkern Europas die Möglichkeit der „Zerstörung der Staatsschulden-Zeitbombe“ geben, schreibt Steen Jakobsen. Eine Zeit des Schmerzes wäre daraufhin unvermeidlich, würde aber der „neuen EU“ ermöglichen, sich neu zu organisieren. Eine neue Mitgliedschaft und eine „neue Basis, auf der die Volkswirtschaften und Märkte Zukunftspläne schmieden könnten“, wären die Folge. Dies sei besser, als ewig alle Altlasten mitzuschleppen, meint Jakobsen. |