"Wenn man dein obiges Argument auf das Pfund anwendet, hätte das Pfund niemals seinen Weltleitwährungs-Status verlieren können. Hat es aber....
Es geht nicht darum, dass es nicht möglich ist, es ist nur relativ unwahrscheinlich, da der Dollar durch diesen Umstand in Krisenzeiten einen Vorteil gegenüber anderen Währungen hat. Mittel- und langfristig könnte es sich natürlich ändern, in welcher Währung internationale Verträge ausgemacht werden, aber bis sich neue Standards etablieren dauert es in der Regel eine Weile. Das ist wie mit PC-Betriebssystemen, es müsste erst einmal ein Konsens bestehen, was denn eine gute Alternative ist. Kurzfristig hat der Dollar den Vorteil, das die bereits laufenden Verträge bereits in Dollar notiert sind (wie eine bestehende Software für den PC, die nicht mal eben umgestellt werden kann) und damit eine Abhängigkeit von ihm da ist, die nicht einfach überwunden werden kann. Das ist wie mit Microsoft Windows in den 90ern und 2000ern. Es sollte also eine gewisse "Verzögerung" geben, bis eine bestehende Reservewährung ihren Status verliert und in dieser Zeit könnte man versuchen, das Vertrauen in die Währung wieder zu stärken. Alternativ müsste es ein Extremereignis geben, dass eine sofortige Umstellung notwendig macht. Da aber weltweit die Zentralbanken ähnlich agieren, denke ich bislang nicht, dass die Bilanzausweitung der Fed dieses Ereignis ist. |