"...das ehemalige blödsinnige Orakeln über den Erfolg von Postbus"
Flixbus ist nach dem Kauf des Postbusses Marktführer geworden und scheffelt die Gewinne. Das sagt schon alles. Bei Streetscooter dürfte noch viel mehr hinter den Kulissen stinken. Wenn die Post die Produktion einstellen will, mag das ja gut oder schlecht sein. Es betrifft jedoch die eigene Firma. Dass aber auch die Produktion bei Ford eingestellt wird, hat nichts mit der Firma Streetscooter zu tun. Nicht einmal mit dem dort produzierten Modell. Hier müssen Faktoren vorhanden sein, die nichts mit der Herstellung und auch nicht mit dem Betrieb zu tun haben, denn sowohl die eigene Herstellung soll beendet werden als auch Fremdherstellung bei Ford.
Andererseits wird der Betrieb fortgesetzt. Und nirgends wird verlautbart, dass die geplante Umstellung durch Modelle anderer Hersteller fortgesetzt wird, aber fortgesetzt werden soll es ja.
Das passt nicht zusammen. Genau so wenig wie die Behauptung, dass man kein Automobilhersteller werden will. Bliebe einzig die nicht erwähnte Möglichkeit, dass die chinesischen Partner in die Bresche springen werden. Schließlich müssen die mehr als 500 Mio. ja irgendwo bleiben, die die Cooperation aufgebracht hat. Dann wäre das eine indirekte Fortsetzung der bestehenden Verhältnisse. Bei der Menge an jährlich benötigten Elektroautos, die für die Umstellung und die Kapazitätserweiterung notwendig sind, hätte man längst bei anderen Herstellern vorbeisprechen müssen und entsprechnde Bestellungen aufgeben zu müssen. Aber nichts ist passiert.
Übrigens habe ich den hier bei mir im Haus liefernden Zusteller von Amazon Logistics gefragt, ob er auch auf Elektroauto umsteigen will. Ich bin bei der Antwort fast von den Socken gekippt. Es sagte, dass es jetzt gar nicht geht, weil Streetscooter keine Bestellungen mehr annimmt, andere Hersteller aber nicht für Elektroautos in Frage kommen und die wenigen, die Amazon selbst bei Streetscooter für die Subunternehmer gekauft hat, längst vergriffen sind. Allerdings ist ihm als selbständigem Unternehmer bekannt, wie sehr die Works wirtschaftlicher als die Benziner sind. Und gerade jetzt während der Coronakrise seien auch bei Amazon die Lieferungen eher mehr als weniger geworden.
Übrigens sind gegenwärtig noch mehr als 12 000 Menschen in Deutschland an der Influenza erkrankt. (getestet) Bei der täglichen PK des RKI´s wurde am Donnerstag ausdrücklich auf die Verlaufsdauer und die Verbreitung eingegangen. Es wurde bestätigt, dass in China zumindest schematisch die Ausbreitung gestopt worden ist, weil die Zahl der gesundeten jetzt die Zahl der neu erkrankten übersteigt. Das sei dort nur wegen der völligen Abschottung und des Ausgehverbots möglich gewesen. Es sei jetzt damit nachgewiesen, dass die hier verwendete Statistik zur Eindämmung zutreffend ist. Sowohl in China als auch bei uns. Der Faktor 2 (=Verdoppelung pro Tag) ist für die Ausbreitung maßgeblich. Kann er unterschritten werden, so treten chinesische Verhältnisse nicht ein. Das hat Italien belegt, wo genau wie in China die Pandemie unterschätzt worden ist, und viel zu spät reagiert worden ist.
Bei uns wird der Verlauf mit dem Faktor 0,4 bis 0,6 viel langsamer von statten gehen. Wir haben den Rattenschwanz der Neuerkrankungen schon so in die Länge gezogen, dass inzwischen die Zahl der Gesundeten (prozentual) der der in China entspricht. Damit ist die Pandemie zwar nicht beendet, aber der Ausbreitungsgrad nimmt nicht mehr stärker zu. Momentan sind in China täglich 5-stellige Neuerkrankungen und genau so viele Gesundungen. Die Gesamtzahl liegt seit mehreren Tagen bei ca. 80 400.
Unsere Verlaufskurve ist viel flacher als in Italien und China. Das RKI hat damit aber auch die Wirksamkeit der Eindämmung bestätigt und folgert daraus, dass bei uns voraussichtlich die Anzahl der Betten in den Krankenhäusern ausreichen wird, was in Italien nicht der Fall ist und in China nicht war. Nachteilig an der Eindämmung ist, dass eine Immunisierung wie in China nicht stattfindet, da zuwenige Erkrankungen vorliegen. Da die Abriegelung in China noch offiziell weiter fortbesteht, und täglich wie gesagt über 10 000 neu Erkrankungen erfolgen ist das zugleich auch der steigende Grad der Immunisierung.
Das Spiel auf Zeit ist nur dann erfolgreich, wenn es bald zu einem Impfstoff führen wird. Andernfalls drohen uns die Eindämmungsmaßnahmen langsam die Luft abzuwürgen. Allerdings sind die ersten Impfstoffversuchsproben in Berlin (an der Charité) und in den USA schon in die Erprobung gelangt.
(Angeblich kann ab der zweiten Versuchsreihe mit Zustimmung der Erkrankten im Echtbetrieb erprobt werden.)
Und auch "Beiseitelegen" mag können, wer will. Aber wer fahren muss, spart. Und das sind momentan viel mehr als die Sparer. Da der Preiskrieg weiter tobt, ist ein Ende des Sparens nicht in Sicht. Nach dem jetzigen Stand sind selbst Benzinpreise fürs Super von unter 1,20 möglich. Shell will angeblich Rohöl auf den Tankern bunkern. Nur das wird auch nichts nützen, wenn weiter volles Rohr gefördert wird.
Zur Zeit mag die Wirtschaft etwas stottern - mehr nicht. Sobald es aber wieder aufwärts geht, wird die Post einer der ersten Konzerne sein, die wieder zulegt. Momentan sogar ohne dass sie viel Verluste hatte. UND GENAU DA WILL ICH VORHER NACHGEKAUFT HABEN. Im April wird man mehr abschätzen können.
Guten Abend
Der Chartlord
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