sind grundsätzlich nicht überzeugend, weil Ihre Institute bzw. Arbeitgeber in die betreffenden Aktien investiert sind (short oder long) und die Aufgabe der Analysten darin besteht, die "Herde" der Kleinanleger mit irgendwelchem Blödsinn in eine bestimmte Vorzugsrichtung zu schicken, die für das Institut bzw. den Arbeitgeber vorteilhaft ist (Hütchenspiel).
Der meist fehlende Zeitrahmen, bis wann das ominöse "Kursziel" denn nun erreicht werden soll, ist im Vergleich dazu nur ein Schönheitsfehler.
Da die Institute mit den Titeln zocken, arbeiten sie meist prozyklisch. D.h. sie haben Schaeffler nicht bei 12,50 Euro geshortet, sondern z. B. erst bei Kursen unter 5,50 Euro - dann aber massiv. Ziel ist, an einer möglicher Panik entnervter Kleinanlegern zu verdienen. Wenn die Kurse sehr tief stehen, gucken verzockte Kleinanleger häufig ins Depot, oft mehrmals am Tag. Jeder weitere Tick nach unten sorgt für weiter steigende Nervosität. Auf dieses psychologische Tief/Loch setzen dann z. B. die Analysten von UBS mit ihren "Sell"-Empfehlungen (Kursziel 4,20 Euro) "noch einen drauf".
Dieser Analysten-Mist funktioniert nur deshalb, weil die Kleinanleger wegen ihrer täglichen Kursverluste über mehrere Monate ohnehin schon stark in den Seilen hängen. Die Nerven liegen bloß. Die finale "Sell"-Empfehlung der Analysten (mit absurd-tiefem Kursziel) ist dann der Tropfen, der das Nervenfass zum Überlaufen bringt - und auch bringen soll.
Die Kleinanleger schmeißen dann hin, weil sie die Kursverluste nicht mehr mit ansehen können, und in diese Verkaufspanik hinein decken die Analysten bzw. deren Arbeitgeber ihre Shorts ein. Oft ziehen mehrere Analysten unterschiedlicher Banken am selben Strang, um die geschürte Panik "unausweichlich" zu machen.
Es geht also nur darum, gezielt Panik zu stiften. Ganz primitive Psychologie. Angaben, WANN denn der Kurs von 4,20 kommen soll (oder jetzt die bullischen Kursziele von 6,50 oder 8,50 Euro) spielen in dem Kontext überhaupt keine Rolle mehr. Zeitangaben könnten sich sogar - als rationales Element - schädlich auswirken. Erstens weil die Angaben dann überprüfbar würden; zweitens weil jeder Form von Rationalität einen auf das Schüren irrationaler Panik setzenden Ansatz abschwächt.
Würde z. B. UBS schreiben würde, der Kurs werde Anfang November auf 4,20 Euro fallen, dann macht UBS sich angreifbar, falls diese Vorhersage nicht (oder erst später) eintreffen sollte. |