Ich hatte das in # 9027 (mMn ein "Schlüssel-Post" hier im Thread) anders erklärt.
Autozulieferer wie Bosch, ZF Friedrichshafen und m. E. Schaeffler waren/sind sehr profitabel. Sie verdienen zu viel Geld, um (ohne Not) die Öffentlichkeit zu beteiligen. Deshalb waren (Schaeffler) bzw. sind (Bosch, ZF) es private AGs, deren Anteile nicht an den Börsen gehandelt werden. Vorteil ist, dass Kursgewinne und Ausschüttungen (z. B. hohe Dividende) allein den internen Aktienhaltern (bei Schaeffler: Georg und Maria) zugute kommen. Wozu sollten sie die üppigen Gewinne ihrer gut laufenden Firma mit externen Investoren teilen?
Die Lage änderte sich bei Schaeffler, nachdem Maria sich 2008 mit der feindlichen Continental-Teilübernahme übel verzockt hatte. Seitdem braucht die Schaeffler AG, die 2012 nur noch Junk-Rating hatte, externes Kapital. Und nur deshalb wurde 2015 der Börsengang durchgeführt. Es sind aber nur 166.000 der insgesamt 666.000 Schaeffler-Aktien an die Börse gebracht worden. Die "Familie" hält immer noch 500.000. So kann sie eingeschränkt noch immer von den einstigen Vorteilen (geschlossene AG) profitieren.
Für Anleger, die die 166.000 Schaeffler-Aktien aus dem Free Float kaufen, bedeutet dies, dass sie die Famlie "auf ihrer Seite haben". Es werden daher in der Regel keine Transaktionen durchgeführt, die sich für die Aktien nachteilig auswirken. Auch die Dividende ist relativ sicher. |