Beweisen deine muslimischen Freunde nicht, dass die Theorie des Fanatismus im Islam eher ein Problem der Politik, Historie und begrenzt auch Herkunft ist, statt es am Koran als Grundsatz festzumachen?
Sobald sich Muslime in einer westlichen Gesellschaft angekommen und respektiert fühlen, also ein geordnetes Umfeld haben, fühlen sie sich auch der Demokratie und dem Pluralismus verbunden. Die Gewaltfreiheit unterstelle ich ohnehin, denn es gibt im Koran genauso viel oder wenig Aufforderung zur Gewalt wie in der Bibel. Die allermeisten geistlichen Führer des Islam predigen auch diese Gewaltfreiheit. Und wer es nicht tut, ist nunmal nichts anderes als ein Fanatiker. Auch dort hat es Gründe in seiner jeweiligen Sozialisation. Imame werden ja nicht als solche geboren. Welche Meinung er sich über den Islam bildet und später weitergibt, hängt davon ab, von wem er ausgebildet wurde und in welchem Umfeld er aufwächst. Da mache ich zwischen Führern und Mitläufern keinen Unterschied, weder bei radikalen Islamisten noch bei Neonazis. Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich zu radikalisieren, jeder hat aber auch die Möglichkeit davon wieder loszukommen, je nach Umgebung, die entsprechend Bildung auf die ein oder andere Weise beeinflusst. |