......@Tomm001 danke für den Hinweis auf die Artikel im Missio Magazin Pdf :-)))
hier ein paar Auszüge aus: Seite 28/31 speziell Panguna betreffend, ich finde besonders interessant da die Einschätzungen von quasi neutraler Position stammen und inhaltlich heute genau so aktuell sind.
.........die verantwortlichen Manager von BCL in Australien und in Papua-Neuguineas Hauptstadt Port Moresby sprechen davon, dass sie etwa drei Milliarden australische Dollar, also 2,5 Milliarden Euro investieren wollen, um die Mine zu erneuern. Wer bereit ist, soviel Geld einzusetzen, rechnet offenbar mit einem richtig großen Profit. Insgesamt hält die Firma BCL noch sie ben Lizenzen für verschiedene Ab - baugebiete auf Bougainville. Auch in Europa warten einige darauf, dass sich ihr Engagement in Panguna endlich auszahlt. Der Deutsche Axel G. Sturm vertritt die Interes- sen europäischer BCL-Aktionäre und fordert lautstark die Wiederer- öffnung der Mine. .......... Etwa drei Jahre würde es wohl dauern von einer Entschei- dung für den Neustart bis zum tat- sächlichen Produktionsbeginn in Panguna, schreiben Bergbau-Ex- perten aus Australien. „Wenn sich die Menschen und unsere Regierung wirklich entschei- den, die Mine wieder aufzuma- chen,“ sagt Bischof Unabali, „dann wollen wir besser vorbereitet sein.“ Aber dazu müssten die Wunden der Vergangenheit erst noch heilen. Bischof Unabali ist gerade dabei, einen ehrgeizigen Pastoralplan auszuarbeiten, der Lösungen für die Herausforderungen des Wiederaufbaus bieten soll. „Die Probleme sind so um - fassend, deshalb müssen wir als Kir che auch eine möglichst umfassende Lösung anbieten,“ sagt Unabali. Man könne einige der alten Kokosplantagen wiederbeleben, die noch aus der deutschen und australischen Kolonialzeit stammen, sagt der Bischof. „Außerdem haben wir in den letzten beiden Jahren über 30 000 neue Kakaobäume gepflanzt.“ ...........Im Hintergrund warten Aktionäre aufs große Geschäft Doch es bleibt dabei: Nichts ver- spricht mehr Reichtum, als die Edel- metalle aus den Bergen. John Momis, früherer katholischer Prie- ster und heute Präsident der Auto- nomieregierung von Bougainville, liebäugelt mit einem chinesischen Investment. Er war einmal Botschaf- ter Papua-Neuguineas in Peking, und hat offenbar gute Kontakte geknüpft. „Aber da muss man sehr vorsichtig sein,“ sagt Bischof Un - abali. ............missio magazin 5/2012 31 „Unsere Kul tur kennt viele solcher Versöhnungsrituale,“ erläu tert Bischof Unabali. „Die müssen wir nutzen, wenn wir einen dauer- haften Frieden wollen.“ Im Grunde ist es das, was die Menschen auf Bougainville auch von der Firma BCL erwarten: eine ehrlich gemeinte Geste der Versöh- nung. Sie fordern das Eingeständnis, dass die Minengesellschaft sich falsch verhalten hat; eine Entschul- digung, ja, vielleicht sogar das Bekenntnis, dass die seit Jahren kur- sierenden Gerüchte wahr sind und BCL/Rio Tinto tatsächlich damals den Krieg gegen die Menschen von Bougainville mitfinanziert haben. Vorher wollen die Landbesitzer von einer Wiedereröffnung der Mine noch nichts wissen. „BCL ist sehr erpicht darauf, noch einmal mit uns zu verhandeln,“ sagt Philip Meuka. „Aber dafür ist es zu spät“. Trotzdem betont der Landbesitzer, was viele denken: „Wenn die Mine wieder geöffnet wird, dann wollen wir keine neue Firma. Wir wollen, dass BCL zurück kommt. Es gibt noch so viele Versprechungen, die sie noch zu erfüllen haben.“.......Erst Versöhnung, und dann ist ein neuer Anfang möglich.......
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