Greenshoe Dieses Fachwort taucht im Zusammenhang mit der Ausgabe von neuen Aktien auf. Seitens der neu an die Börse kommenden Gesellschaften und der mit der Ausgabe beteiligten Banken wird ganz "offiziell" eine bestimmte Menge neuer Aktien nicht während des Ausgabezeitraums (Zeichnungsfrist) angeboten, sondern als "Reserve" für den Fall einer zu hohen Nachfrage zurückgehalten, um die zurückgehaltene Menge dann nach Beendigung der Erstausgabe "in den Markt zu schleusen". Diese Menge wird als GREENSHOE bezeichnet. Das Ziel eines Greenshoes ist es, extreme Kurssprünge kurz nach der Erstausgabe zu mildern. Seit Erstausgabe der Telekom-Aktien (Herbst 1996) sind Greenshoes bei fast allen Neuemissionen eingesetzt worden. In der formalen Börsensprache: "ausgeübt worden". Bemerkenswert war, daß bei der Ausgabe von Aktien der Norddeutschen Affinerie, Hamburg, zwar auch ein Greenshoe vorgesehen war, dieser aber trotz kräftiger Überzeichnung nach Ablauf der Zeichnungsfrist nicht ausgeübt wurde. Die Zurückbehaltung eines Teils von Aktien wurde erstmals 1947 bei der Ausgabe von Aktien der US-Schuhfabrik "Greenshoe Manufactoring Comp" praktiziert; daher die Bezeichnung "Greenshoe". © Vereins- und Westbank |