Ab 01.03.2014 werden die anfallenden Kosten des operativen Betriebs wieder voll aus den eigenen operativen Erlösen bestritten. Das ist lt. Aussage des Insolvenzverwalters tragbar.
Durch die Senkung der Solarsteuer in Tschechien dürften die Erträge aus der Stromproduktion höher ausfallen als im Vorjahr. Die einzelnen Betreibergesellschaften und der grösste Konzernbereich meteocontrol waren von der Insolvenz nicht betroffen. Das sind jeweils profitable bis hochprofitable Konzernbestandteile. Hinzu kommen die werthaltigen Assets im Bereich Projektierung. Z. B. wird Mitte 2014 jetzt der Zahlungseingang aus Italien erwartet, der mit zur Liquiditätskrise geführt hat.
Eine insolvente Firma kann jahrelang weiterbestehen - wenn sie ihre laufenden Kosten tragen und somit durch ihr operatives Tun nicht die Gläubigerposition schwächt. DAS ist hier der Fall.
Dieser Insolvenzfall unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Fällen: o Der Konzern war zum Insolvenzzeitpunkt nicht überschuldet. Die Eigenkapitalquote lag noch bei ca. 10 %. In Ausklammerung der Solarparks über 20 %. Das ist relativ viel. o Die AG hat keinen teuren operativen Betrieb. Im Kern umfassen die insolventen Gesellschaften nur 80 Mitarbeiter und die Büromieten. o Der Konzern hat klar abgetrennte profitable Bereiche, deren Erlöse die gesamten Konzernkosten decken können. Die Einheit meteocontrol ist Weltmarktführer.
Es gibt laut den Berichten zahlreiche Interessenten für das Unternehmen. Jetzt gilt es den besten Bieter auszuwählen.
Bei Solarworld hat ein Herr Asbeck aufgrund der extremen Überbewertung seine Aktien auf den Markt geschmissen. Bei der S.A.G. Solarstrom AG hat noch keiner der Insider seine Aktien verkauft. Das dürfte ebenfalls an der nicht marktgerechten Bewertung liegen. |