Da es wie immer durcheinander geht und auch im Hauptthread fast ausschließlich zu den Escrows geschrieben wird, hier der aktuelle Stand zu den Escrows im Wasserfall: Kurzfassung
31.10.2019: Bis dahin wird der WMILT eine Feststellung machen, die vom Gericht abgesegnet werden soll, um den Fall schließen zu können.
30.11.2019: Bis dahin sollen die Beteiligten Zeit haben, Einsprüche gegen die Feststellung einzulegen.
Ende Dezember 2019/ Anfang Januar 2020: Sollten keine Einsprüche gegen die Feststellung kommen, wird das Gericht den Chapter 11 Fall offiziell schließen.
Ausführlicher
Die Verhandlung am 26.09.2019 hatte es in sich, weil wir alle nicht wussten, wo wir dran waren… deswegen auch die vielen Spekulationen vorher.
Rosen sagte in der Verhandlung, dass er absichtlich nicht viel vor der Verhandlung preisgegeben habe, weil er Spekulationen vorbeugen wolle. Das ist in meinen Augen schon komisch, weil welche Spekulationen sollten denn kommen? Wie kommt Rosen darauf, dass er Gerüchten entgegen wirken müsse? Da kann sich jeder selbst einen Reim d‘rauf machen… Besonders wichtig war erst einmal, dass nur noch zwei Sachen offen sind; Alice Griffin und D&O (Forderung des Versicherers Nutmeg). Und da konnte sich Rosen sogar am Telefon in einer kurzen Pause mit dem Anwalt von Nutmeg einigen, so dass die D&O-Angelegenheit als geklärt angesehen werden kann.
Rosen hat dann vorgeschlagen, bis zum 31.10. alle Feststellungen zu machen. Das bedeutet, er wird dem Gericht den „Abschlussplan“ zur Genehmigung vorlegen. Darin wird er nach meiner Ansicht auf die Ablehnung des Griffin-Falles und ihre nicht zustande gekommenen Berufung eingehen…
Zur Erinnerung: Alice Griffin ist User Bobfan von iHub. Und sie ging gegen die Einstufung der „Underwritern“ ( Morgan Stanley, Credit Suisse, und Goldman Sachs) durch den WMILT in Klasse 19 vor. 2012 wurden die Vereinbarungen mit den „Underwritern“schon getroffen. 2019 reichte Alice Griffin eine Objection ein, wo sie die Einstufung des WMILT der Underwriter in die Klasse 19 (P-Aktionäre) für nicht legal erachtete.
...und er wird die Einigung mit Nutmeg aufführen. Er wird dann dem Gericht vorschlagen, der Beendigung des Chapter 11 Falles der WMI zuzustimmen… inkl. vorgesehenem Raum für die Unterschrift des Gerichts.
30 Tage (bis zum 30.11.) bekommen die Parteien dann gewöhnlich Zeit, gegen diese Feststellung Einspruch einzulegen, weil sonst potenzielle Ansprüche verfallen. Ein zeitlicher Knackpunkt könnte nur noch A.Griffin sein, weil sie versuchen könnte, irgend etwas zu beantragen, was eine Verzögerung mit sich bringen würde. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, weil sie bei Richterin Walrath abgelehnt wurde und nach ihrer Berufung eine Mediation auch nicht zustande kam… eigentlich hat sie nichts Substanzielles und steht auf verlorenem Posten.
Sollten keine Einsprüche kommen, so kann Richterin Walrath auch schon früher im Dezember die Feststellung des WMILT unterschreiben und den Chapter 11 Fall offiziell abschließen.
Sowohl die restlichen Steuerrückzahlungen (Rosen sprach von 3,5-4,5 Mio. $) als auch der offene LIBOR-Fall bleiben von diesem Abschluss unberührt und laufen auch nach dem Ende weiter. Das offizielle Ende des Chapter 11 Falles bedeutet, dass die Verteilung der „Insolvenzmasse“ an alle Gläubiger und Anspruchsberechtigten abgeschlossen ist. Und dies ist mit der letzten Einigung des Wasserfalles (der Einigung mit Nutmeg) geschehen. Zusätzlich muss auch die Berufungsgeschichte von Alice Griffin noch abschließend geklärt werden… was ja bis heute noch nicht der Fall ist. Es kann auch sein, dass sich der WMILT (der Liquidating Trust, für den Rosen arbeitet) jetzt verstärkt um die Klärung des Griffin-Falles kümmert, um Chapter 11 abschließen zu können.
Ende Oktober kommt auch der neue Quartalsbericht des WMILT heraus, in dem der derzeitige Stand auch aufgeführt wird (Ende des 3. Quartals ist der 30.09.2019). Im gleichen Zeitraum ist dann mit der Feststellung zu rechnen, die dann interessanter ist, weil sie neuere Punkte enthalten kann.
Das Ende von Chapter 11 bedeutet auch, dass vorher noch die restlichen COOP-Aktien aus der DEE (Reserve) an die ehemaligen Stammaktionäre verteilt werden (bei den meisten einstellige Aktienzahlen). Das übrige Geld in der WMILT-Kasse wird für eine Verteilung per Scheck nicht mehr ausreichen und sehr wahrscheinlich für „Restarbeiten“ der „Professionellen“ zurückbehalten, weil ja die oben angesprochenen Sachen weiter laufen. Aber wie das alles genau gehandhabt wird, werden wir sehr bald sehen.
Der Wasserfall ist also am Ende angekommen. So viel ist schon einmal durch den 26.09. klar geworden. Das „Wie“ werden wir jetzt miterleben...
LG union

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