Langsam rücken die beiden Entscheidungspunkte näher: die EZB-Sitzung am 3. Dezember und die US-Notenbankentscheidung am 16. Dezember. Momentan gehen die Akteure mehrheitlich davon aus, dass die EZB ihre Anleihekäufe ausweitet und die "Fed" die Leitzinsen anhebt. Die Erwartung daraufhin weiter sinkender Zinsen in der Eurozone und steigender Renditen in den USA ist die Basis dieser seit der Andeutung der EZB hinsichtlich weiterer Maßnahmen am 22.10. wieder dynamischen Abwärtsbewegung. Aber wenn nun immer mehr Akteure auf der Short-Seite stehen und davon ausgehen, dass bei diesen beiden Notenbank-Entscheidungen noch weiterer Druck auf den Euro aufkommt - wer wird diesen Druck dann verursachen? Diese wochenlangen Verkäufe im Vorfeld könnten durchaus dafür sorgen, dass der Abwärtsbewegung schnell die Verkäufer ausgehen, wenn erst einmal "geliefert" wurde, worauf man gesetzt hat. Und dann käme womöglich schnell die alte Börsenregel "buy the rumor, sell the news" zum Tragen ... in diesem Fall und auf den Euro bezogen natürlich umgewandelt in "sell the rumor, buy the news". Würden dann die Bären eindecken, kann es sehr schnell zu einer Gegenreaktion nach oben kommen. Daher sollte man sich unserer Ansicht nach darauf vorbereiten, im Vorfeld dieser Termine erste Short-Gewinne mitzunehmen, um zumindest einen Teil der Gewinne bereits in trockenen Tüchern zu haben. |