Bist du weiß, bist du "gut". Ob deine Vorfahren aus Irland, Schweden, Schottland oder Deutschland stammten, spielt keine Rolle. Selbst Portugal, Spanien und Italien "geht gerade noch so". Wichtig ist, dass - nach zig Vermischungen seit Einwanderung im 19. Jahrhundert - das Erscheinungsbild "Caucasian" sichtbar wird, mit der die Amis die vermeintlich "weiße Rasse" umschreiben.
Bist du schwarz, hast du in der Regel verschissen. Aus welchem "Shithole-Country" (Zitat von Trump) du herkommst, ist dabei völlig egal. Schwarz als Hautfarbe allein reicht schon. Nur dank der Quotenregelung - z. B. an den Unis - gibt es einige weniger schwarze Aufsteiger. Wer es als Schwarzer zu Geld gebracht hat (wie Obama), wird zwar immer noch wegen der Hautfarbe diskriminiert, aber wegen des Geldes auch geachtet, respektiert und hofiert. Geld regiert im Zweifel die Welt.
Bist du braun (Latinos), bist du nicht unbedingt gern gesehen in Amiland, aber als billige Schwarzarbeitskraft für die Ernte, als Putzhelfer oder "Nanny" dennoch leidlich willkommen. Hauptsache du meckerst nicht, dass es nur sechs Dollar die Stunde gibt beim Erdbeerpflücken oder Dachdecken.
Bist du gelb (China und Umgebung), hast du bei Rassisten einen positiven Sonderbonus. Denn die "asiatische Rasse" gilt in USA als besonders strebsam und intelligent. Die Idee vom "guten Gelben" ist allerdings ein Artefakt. Sie wurde "konstruiert" als Gegenstück zum "hässlichen Schwarzen", damit letzteres nicht als Rassismus gebranntmarkt werden kann. Denn ein echter Rassist würde ja auch die "Gelben" nicht mögen. Also ist man kein Rassist, wenn man die Gelben mag und die Schwarzen trotzdem nicht. |