Zwei Dinge sind absolut tödlich am Aktienmarkt: Angst und Gier! Und die Emotionen müssen unbedingt draußen bleiben, kühler Kopf ist angesagt.
Hilfreich ist dabei immer Cash zu halten, und auch lieber mal auf ein Geschäft verzichten. Das ist gut für die Nachtruhe und die Nerven!
Was ich dagegen manchmal im WO lese, von sogenannten Experten, diese Aufgeregtheit, lässt mich nur den Kopf schütteln.
Ich habe das ja schon mehrmals gepostet: Wenn man in MOR investiert, muss man die Fundamentaldaten analysieren und dann entscheiden, ob der augenblickliche Aktienkurs angemessen ist zum Chancen-Risikoverhältnis. Und wenn ich schon kurzfristige Gewinne realisieren will, muss ich wissen, dass der Aktienmarkt ein Haifischbecken ist, und als kleiner Fisch kann man dann nur überleben, wenn man schlauer ist als die großen Fische.
Und jammern nützt da gar nichts!!!! Wenn man aber nervös wird, spielt man oft nach den Spielregeln der Haifische, das ist der Anfang vom Ende.
Ich habe eine ganze Zeit das Spiel, aus bekannten Gründen, von außerhalb betrachtet, immer wieder aber Chancen und Risiken bei MOR analysiert.
Und ich bin für mich, nach und nach, zu der Überzeugung gekommen, dass durch die fundamentale Entwicklung von MOR die Chancen mittlerweile die Risiken bei weitem überwiegen (trotz AME).
Einige Punkte waren dabei ausschlaggebend:
1) Die Vetragsverlängerung mit Centocor. Wenn so ein Antikörperspezialist, der schon Blochbuster-AK-Medikamente am Markt hat, was wohl eindeutig für die Kompetenz auf diesem Gebiet spricht, den Vertrag mit MOR vorzeitig!! verlängert und erweitert, dann läuft da einiges sensationell und spricht für die Spitzenqualität der Leistungen der AG. Das war für mich der wichtigste Punkt!
2) Die Vertragsverlängerung mit Böhringer. Lest mal den Kommentar bei Ziehung der 2. Option, auch da läuft schon die 1.AK- Entwicklung hervorragend.
Die Vertragsverlängerung mit Schering hat mich dagegen nicht vom Hocker gehauen. Das einzige wesentliche war die Erkenntnis, dass 3 + 1 AK entwickelt werden.
3) Die Entwicklung von ABY in den letzten Wochen/Monaten. Da war ich sehr enttäuscht von der Geschäftsentwicklung (Umsatzentwicklung/Verlust). Aber die haben wohl jetzt den Turbo eingeschaltet (Biogenesis, Armbruster, Uni Lübeck, JPT usw.). JPT könnte genial sein. Ohne Cashverbrauch (Übernahme) generiert JPT Umsatz und zusätzlich können noch Handelserlöse von JPT-Artikeln erzielt werden. Was mir noch nicht ganz klar ist, sie sprechen von weltweit (außer Japan), wie wollen die die Verkaufsgebiete aufteilen, wenn noch eine Übernahme hinzukommt?
Ich fand die KE sehr ünglücklich, zweifle auch an der fachlichen und persönlichen Kompetenz von Lemus. Aber knapp 50 Mio. Cash zu haben, ist ja nicht das schlechteste. Da kann man auch beruhigt auf Gelegenheiten warten, auch die halten wie wir Cash.
Wie gesagt, das sind alles langfristige Projekte, das braucht Zeit! Nichts für Kurzfristanleger.
Ecki: bei der Novartis-Option kann man wirklich nur spekulieren (10-99 Mio.). Meine Erinnerung ist die, dass zuerst gar keine Summe genannt wurde, dann später eine zweistellige Millionensumme. Eine mittlere zweistellige Millionensumme habe ich nicht wahrgenommnen. Ist auch schwer einzuschätzen.
Aber man stelle sich vor, MOR gäbe jedem Kooperationspartner diese Möglichkeit.
Man müsste nur noch ein kleines wissenschaftliches Entwicklungsteam für die Weiterentwicklung der Bibliothek beschäftigen und ansonsten auf Geld warten. Die Kooperationspartner könnten die Bibliothek weiterentwickeln, müssten aber immer Meilensteine und Anteile am Verkaufserlös jedes Medikamentes überweisen. Das wäre wohl nach dem Wunsch des Kapitalmarktes.
Zur heutigen Situation:
Einfach long bleiben und sich die Fundamentaldaten vergegenwärtigen, das gibt Ruhe.
MFG |