Die Läppmaschinen, an denen ich gearbeitet hatte, waren von Gleason (US Firma), und von einer deutschen Firma. Das Wort "Läppen" kommt übrigens auch aus dem Amerikanischen. An den Maschinen habe ich von 22:00 bis morgens um 6:00 große Getriebezahnräder für Daimler LKWs geschliffen, "geläppt", in Waschlösung gewaschen. Ab und zu kam der Werksmeister vorbei, und hat schweigend zugesehen. Wenn was nicht stimmte, hat der das korrigiert. Der Ton war aber zivil. Später habe ich dann an automatischen Drehbänken die zentrale Öffnung, auf der die auf der Getriebewelle laufen, innen ausgeschliffen, gehont. Wenn da die Toleranzen nicht gestimmt hatten, oder sonstwie die Form nicht o.k. war, wären die Getriebe der LKWS, Busse, Unimogs, MB Tracs bald kaputt gewesen. Also ein Job mit Verantwortung :o). Heute laufen die Drehbänke sicher vollautomatisch mit CNC Steuerung, da wird nix mehr mit der Hand ins Bohrfutter (heißt sicher anders bei ner Drehbank) eingeführt etc. Bei dem Nachtschichtjob hatte ich die Angewohnheit, während der Schicht so 3 bis 4 Bier zu trinken, was die Präzision nicht beeinträchtigt hatte. Einmal allerdings bin ich beim Rausholen des Zahnrads aus dem Bohrfutter in die gegenüber liegende, noch nachlaufende Korundscheibe mit dem Handrücken. Das gab eine Naht beim dienst habenden Arzt, morgens um 4:00, ohne Betäubung rein gesteppt. |