Condomi - Hammermeldung !

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neuester Beitrag: 13.03.07 13:55
eröffnet am: 28.09.05 15:52 von: newtrader20. Anzahl Beiträge: 82
neuester Beitrag: 13.03.07 13:55 von: ein guter Ra. Leser gesamt: 16313
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28.09.05 15:52
2

7738 Postings, 8244 Tage newtrader2002deCondomi - Hammermeldung !

       
     
könnte ein richtiger fetter Zock werden
RT 1,33
bin eben rein, heute gute Adhoc reingekommen.
Ich seh das Teil mit Tradingziel Bereich 1,70  
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56 Postings ausgeblendet.

30.09.05 12:17

188 Postings, 7110 Tage Eika1,18 weggeputzt

noch 4K bei 1,19 und dann gehts Richtung Norden.  

30.09.05 17:02

1845 Postings, 7356 Tage ReiniEika, wo ist bei dir Norden?

Newtrader, wo bleiben die Investoren?  

30.09.05 17:04

7738 Postings, 8244 Tage newtrader2002denur die Ruhe, die kommt o. T.

30.09.05 17:05

7738 Postings, 8244 Tage newtrader2002deschlimmer als bei Ersol

lief es hier auch nicht, also , was soll die Panik, nur daß hier eine günstige MK vorliegt  

04.10.05 23:16

1845 Postings, 7356 Tage ReiniUp for Newtrader.. biste noch drin?

Wo bleiben die Investoren??  

05.10.05 08:02

14778 Postings, 7288 Tage P.ZockerReini

Also bei Newtrader sieht man überwiegend
Erfolge. Wäre wohl nicht normal wenn es
nur dabei bleiben würde.

Ich bin in letzter Zeit oft mit Newtrader
mit gegangen in den einen oder anderen
Wert und habe unter dem Strich ein dickes
Plus.

Was waren denn deine angesagten Gewinner.

Oder hast du nichts angesagt was dann
Gewinn brachte.

Also dann solltest du dich vielleicht auch
hier nicht so aufblasen.

Wobei die "Condome" einiges aushalten.

Also solange hier keiner mit Ansage besser
ist und auch offen wie Newtrader mit EK und
VK sollte man auch nicht so sticheln.

Ist zumindest meine Meinung.

 

05.10.05 08:07

7738 Postings, 8244 Tage newtrader2002demorgen PZ

Reini  schreibt nur da, wo es mal nicht läuft, im Singulus Thread ist er auch so still, im Primacom Thread auch ruhe, und und und
solche Pessimisten muß man eben hinnehmen, was solls  

05.10.05 08:27

14778 Postings, 7288 Tage P.ZockerMoin

Ja das kann jeder mal den Mund
weit aufreissen bei Werten die
mal nicht laufen.

Und bei 3 S Swiss habe ich von
Reini zum Beispiel nichts gelesen.

Wer da mit einem Share über 1en
Euro gemacht hat der kann auch mal
20 Cent bei einer Condomi weg stecken.

Wobei erst beim VK abgerechnet wird.

Auch dafür ein Beispiel Singulus. Also
vorher hier große Töne zu spucken ist
billig. Aber ich denke jeder ist auf seine
Art neidig und der eine oder andere hat
wohl auch ein Proplem damit das andere
abräumen und selbst nichts zustande bringen.

So denke das langt nun.

Reini wenn du einen guten Tip hast lass es
uns wissen. Mal sehen was dann daraus wird.

Ich nehme mal 3 S Swiss von Newtrader als
Vergleich. Also halt dich ran. GRINS  

05.10.05 13:07

1845 Postings, 7356 Tage ReiniMir geht es nur um das dumme

gepushe von Newtrader.. Sobald er irgendwo drin ist, soll der Wert super günstig sein und abgehen..

Bei Condomi war es offensichtlich das es nichts gibt, trotzdem wird weiter gepushed..

Zu Singulus habe ich damals was geschrieben, übrigens mit Chart, was hier sonst kaum einer macht..

Zockerwerte nehme ich nur ganz selten, das nächste mal wenn ich drin bin sag ich mal bescheid..

Gruß Reini  

05.10.05 13:22

14778 Postings, 7288 Tage P.ZockerReini

Ja aber lass ihn doch pushen.

Ist doch auch egal.

Wer auf Pushen hin käuft ist
doch selbst Schuld.

Wenn ich hier lese wie andere
User mit Negativen News pushen
wird mir Übel.

Also jeder ist Erwachsen und muss
beim Kauf selbst wissen wie und was
er macht.

Und Newtrader ist in meinen Augen
eher als Positiv zu sehen als ein
negativer User.

Er posten zumindest auch seinen Verlust.

Alle anderen erzählen ja immer nur
von Gewinnen.

Deshalb RESPEKT  

21.10.05 13:44

1845 Postings, 7356 Tage ReiniHier ist es auch so still *g* o. T.

24.10.05 12:14

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100das ist vielleicht die Ruhe cor dem Sturm ! o. T.

03.11.05 15:52

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100hy newtrader, wann kommt denn ne neue

Meldung auf den Markt.  kurse  um 1,80 wären nicht schlecht  

03.11.05 15:59

7738 Postings, 8244 Tage newtrader2002deich habe noch paar K im Depot - Geduld ist gefragt o. T.

12.12.05 09:45

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100@ newtrader

wann kommt den die neue Meldung rüber ?  wäre nicht schlecht wenn mal wieder etwas bewegung in den Kurs käme !  

16.12.05 09:39

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100bewegung ist da !

condomi hat neuen Großaktionär: Polnische AFM übernimmt 30% von Ex-Vorständen

KÖLN (dpa-AFX) - Der nach eigenen Angaben größte europäische Kondomhersteller condomi CAG.FSE hat einen neuen Großaktionär. Die polnische Firma AFM S.A. halte nun 29,96 Prozent der Aktien, teilte die condomi AG am Donnerstag in Köln mit. Die Krakauer AFM habe 1.537.398 Aktien von den bisherigen Großaktionären, den ehemaligen Vorständen Oliver Gothe und Volker von Courbière, erworben.

Gothe war bis Mitte diesen Jahres Vorstand der seit 1999 börsennotierten condomi. Neuer Vorstand ist Tadeusz Sobierajski. Gothe hatte zusammen mit zwei Kommilitonen 1988 Condomi als "Fachgeschäft für Erektionsbekleidung" in Köln gegründet.

Fehlinvestitionen und Schulden hatten den Kondomhersteller 2003 an den Rand des Ruins getrieben. 2004 übernahm die profitable polnische Tochter unimil die Schulden des Mutterkonzerns und sicherte so den Fortbestand von Condomi  

16.12.05 10:50

42014 Postings, 8908 Tage Robinterminator100

eine techn. Reaktion Richtung Euro 1 steht bevor. CONDOMI kurzfristig überverkauft.  

04.01.06 11:20

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100hy robin

gestern hoch heute wieder runter   was soll uns das sagen ?  

04.01.06 14:01

230 Postings, 7062 Tage MaxiwilliCondomi

scheind nachdem die Polen den Laden übernommen haben, nicht wirklich zu wissen wo die Reise hingeht. Es sind eben die Aussichten die an der Börse gehandelt werden und wirkliche Aussichten bietet dieser Wert zur Zeit rael nicht!  

23.01.06 11:38

33140 Postings, 7125 Tage Terminator100gibt es neue Nachrichten ?

und wenn dann scheinen die nicht so GUT  zu sein  ode4r ?  

23.01.06 11:59

230 Postings, 7062 Tage MaxiwilliHabe auch schon alles nach Meldungen durchgeschaut

habe aber keine Informationen gefunden, die auf irgend etwas hinweisen warum der Kurs von Condomi so fällt! Der Wert ist in der letzter Zeit schon ein ganzes Stück zurück gegangen, schätze es ist den meisten mittlerweile zu langweilig hier und sie wollen lieber woanders mit der Kohle rein! Ich harre noch aus denn auch dieser Wert wird kommen!  

13.03.07 13:41

4466 Postings, 6896 Tage ToMeistervom Kurs ausgeetzt

Vorstand setzt sich ab !  

13.03.07 13:42

4466 Postings, 6896 Tage ToMeistervom Kurs ausgesetzt und

Vorstand flüchtet !  

13.03.07 13:44

44542 Postings, 8766 Tage Slaterhi hi

ich lach mich kaputt, Finanzamt erwirkt Insolvenz, Vorstand trotz intensiver Suche nicht errreichbar, wer im Aufsichtsrat sitzt ist ungeklärt...

wo leben wir eigentlich, wenn ein Kiosk Besitzer seine Einnahmen/Überschußrechnung nicht vorlegt, kriegt der arber richtig Ärger

bei einer AG, na ja Jahresabschlüsse seit Jahren nicht gemacht....egaaaal  

13.03.07 13:55
1

118 Postings, 6477 Tage ein guter RatDa war doch erst heute ein Artikel im Handelsblatt

Für Condomi-Aktionäre sicher interessant!


HANDELSBLATT, Dienstag, 13. März 2007, 07:19 Uhr
Der Fall Condomi

Nur noch eine leere Hülle  
Von Sönke Iwersen

Die Aktie vom Handel ausgesetzt, der Chef verschwunden, das Amtsgericht ermittelt: Die Aktionäre der Condomi AG stehen vor dem Totalverlust. Die Wurzeln des Übels liegen nicht weit zurück, mitten in der Partyzeit des Unternehmens.

 Mehr zum Thema: Condomi AG
Condomi-Aktionäre stehen vor Totalverlust (12.03. 17:00)

KÖLN. Er war erfolgreicher Jungunternehmer, gefeierter Medienstar, der Kondomkönig von Köln. Seit Oliver Gothe 1988 gemeinsam mit Studienfreunden Condomi, „das Fachgeschäft für Erektionsbekleidung“ eröffnete, ging es für den sympathischen Kumpeltyp immer nur bergauf. 1997 übernahm er eine Kondomfabrik in Erfurt, 1999 ging sein Unternehmen an die Börse. 2001 sprach er von Weltmarktführerschaft. Gothes Condomi-Aktien waren mehr als dreißig Millionen Euro wert. Heute kann er sie nicht mal mehr handeln.

Oliver Gothe wirkt niedergeschlagen, als er in einem Kölner Cafe sitzt und in Jeans und Sweatshirt seine Geschichte erzählt. Seine Aktienmillionen haben sich in Schulden verwandelt, der Vater dreier Kinder schlägt sich als Berater in der Kondom- und Erotikbranche durch. Alles, wofür er je gearbeitet hat, befindet sich in fremder Hand. Geschäftspartner aus Polen haben Markenrechte, Kunden und die Produktion an sich gerissen. Doch Gothes Name steht noch immer für Condomi, und deshalb fühlt sich der 37-jährige oft nicht mehr wohl, wenn er durch Köln geht. Freunde könnten ihn ansprechen, Menschen, die ihm vertraut haben und mit seinen Aktien viel Geld verloren. „Was soll ich denen sagen“, fragt Gothe und seufzt. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so etwas möglich ist.“

Keine Bilanz, keine Dividende, nur noch eine leere, leblose Hülle. Es ist kein Spaß, in diesen Tagen Aktionär der Condomi AG zu sein. Anrufe bei der Firma landen bei der falschen Adresse, der Vorstand der Gesellschaft ist nicht aufzufinden. Seit Jahren legt die Condomi AG keine Geschäftszahlen mehr vor. Dies verstößt sowohl gegen das Wertpapierhandelsgesetz als auch gegen das Handelsgesetzbuch. Doch sämtliche Mahnungen der Deutschen Börse bleiben ohne Antwort, bereits verhängte Ordnungsgelder werden einfach nicht bezahlt. Tausenden von Condomi-Aktionären ist bis heute unbekannt, dass sie nur noch die Anteilsscheine einer Geisterfirma halten.

Die Wurzeln des Übels liegen nicht weit zurück, mitten in der Partyzeit des Unternehmens. Nach dem Börsengang 1999 jagt die Condomi-Aktie von einem Rekord zum nächsten, Anleger kaufen auch dann noch, als der Kurs beim 250fachen des Gewinns liegt – ein absurdes Verhältnis. Andererseits: an guten Nachrichten herrscht kein Mangel. Condomi ist in mehreren Dutzend Ländern aktiv und zieht reihenweise Großaufträge an Land: 16 Millionen Kondome für Pakistan, 50 Millionen für Kenia, 53 Millionen für Nigeria. Condomi investiert 35 Millionen Euro in eine Fabrik in Erfurt. 15 Millionen Euro stammen aus öffentlichen Fördertöpfen. Die Produktionskapazität steigt auf 720 Millionen Kondome pro Jahr.

Gothe verzieht die Miene, wenn er sich an diese Zahlen erinnert. Er weiß heute, was er schon damals hätte wissen sollen. Für Staatsaufträge wie die aus Nigeria lassen sich rund drei Cent pro Kondom erzielen. Condomi kalkuliert vorab mit Produktionskosten von einem Cent – ein vermeintlich sattes Geschäft. Im Tagesgeschäft stellt sich dann aber heraus: Condomi kann die Gummis weder für einen, noch für zwei, oft nicht einmal für drei Cent herstellen. Die Staatsaufträge, 40 Prozent des Umsatzes, bringen keinen Gewinn.

Zu den Fehlkalkulationen gesellen sich Fehlinvestitionen. Während der Internethysterie steckt Gothe Millionenbeträge in Medienpartnerschaften und Unternehmen, die wenig später am Boden liegen. Schon 2003 geistert das Wort Insolvenz um die Condomi AG – Gothes Firma hat 37 Millionen Euro Schulden - fast doppelt so viel wie Umsatz. 2004 scheint es für lange Zeit so, als ob der Erotikkonzern Beate Uhse als Retter einsteigt. Doch die Verhandlungen scheitern. Condomi steht vor dem Aus.

Dann geschieht etwas Seltsames. Aus Krakau meldet sich Grzegorz Winogradski bei Gothe. Der ist Vorstandschef von Unimil, dem polnischen Konkurrenten, den Condomi 1999 übernommen hatte. Winogradskis Vorschlag: Unimil besorgt sich an der heimischen Börse Kapital, und übernimmt dann die Schulden der Muttergesellschaft. Gothe ist skeptisch, hat aber keine andere Wahl – das Wasser steht ihm bis zum Hals. Winogradski dagegen ist begeistert und sagt in einem Zeitungsinterview: „Niemals zuvor hat eine polnische Firma über die Börse Kapital für die Akquisition der ausländischen Muttergesellschaft mobilisiert. Der Deal wird das Image der polnischen Wirtschaft in Deutschland weiter verbessern.“

Von wegen. Anfang 2005 kauft Unimil zwar den Gläubigerbanken von Condomi für 16 Millionen Euro ihre Verbindlichkeiten ab. Doch alles andere geht schief. „Geplant war eine vollständige Sanierung der Condomi AG“, sagt Gothe. „Aber die Vorschläge, die dann aus Polen kamen, sahen etwas ganz anderes vor.“

Für Gothe beginnt die schlimmste Zeit seines Lebens. Unimil, vor kurzem noch seine Tochterfirma, ist jetzt sein Hauptgläubiger. Winogradski verlangt, dass Condomi die Markenrechte und die Kundenverträge an Unimil überschreibt und will sich auch die Mehrheit an der Kondomfabrik in Erfurt sichern. Im Gegenzug ist Unimil aber nicht bereit, auf alle Forderungen gegenüber Condomi zu verzichten. Gothes Unternehmen hätte also noch Schulden, aber kein operatives Geschäft mehr, um sie abzuarbeiten.

Nach wochenlangen Verhandlungen tritt Gothe Ende April 2005 als Vorstand der Condomi AG zurück – mit ihm als Vorstandschef kommt kein Ausverkauf zu Stande. Für 24 Stunden lernt er noch seinen Nachfolger kennen und ist entgeistert. Tadeusz Sobierajski kann sich mit Gothe nicht unterhalten, weil der Pole weder deutsch noch englisch spricht.

Was bis zu diesem Zeitpunkt nur traurig war, wird jetzt verdächtig. Die Condomi AG ist im Frühjahr 2005 keineswegs die Privatangelegenheit der Polen. Das Unternehmen ist an der deutschen Börse notiert und befindet sich zu 70 Prozent im Streubesitz. Doch tausende von Anlegern sind sich nicht bewusst, was ihr neuer Vorstandschef gerade treibt. Condomi legt keine Geschäftszahlen vor, Hauptversammlungen gibt es nicht.

Sobierajskis Räumungsarbeiten dauern 18 Monate. Am 7. November 2006 teilt die Condomi AG mit, der Vorstandschef sei auf eigenen Wunsch vom Aufsichtsrat abbestellt worden. Die Internetadresse, die auf der Ad-Hoc-Mitteilung angegeben ist, lässt sich nicht aufrufen. Wer die aufgeführte Telefonnummer wählt, landet bei der Condomi Health International GmbH, einer Neugründung von Unimil. „Herr Sobierajski gehört zur AG, den erreichen Sie hier nicht“, sagt eine freundliche Mitarbeiterin am Telefon. Und wo erreicht man die AG? „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“

Tadeusz Sobierajski, woher er kam und wohin er ging, ist ein großes Rätsel. Seine Berufung ist gesetzlich Sache des Aufsichtsrates. Der allerdings wechselte allein 2005 drei Mal, und ist heute ebenso wie Sobierajski nicht aufzutreiben. Für die Berufung des Aufsichtsrates ist laut Aktiengesetz die Hauptversammlung einer Gesellschaft zuständig. Die letzte Hauptversammlung bei der Condomi AG liegt aber schon vier Jahre zurück.

Unimils Führung, die Sobierajski während dessen Amtszeit immerhin alle wesentlichen Unternehmenswerte von Condomi abkaufte, gibt sich ahnungslos. „Wir können nur vermuten, warum Herr Sobierajski diesen Posten annahm“, schreibt der Vorstandschef Winogradski an das Handelsblatt. „Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass ein polnisches Unternehmen (wir) sein Hauptgläubiger war. Aber wir können in dieser Sache wirklich nur raten.“

Das Versteckspiel treibt die Aktionäre zur Weißglut. Marcus Sühling von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger recherchiert seit Monaten, ob es bei Condomi AG mit rechten Dingen zuging. „Ich vermute hier eine Aushöhlung der Aktiengesellschaft unter dem Deckmantel der Sanierung“, sagt Sühling. Er hat inzwischen gegen sämtliche Organe der Gesellschaft Strafanzeige wegen Insolvenzverschleppung gestellt und prüft eine Anzeige wegen Veruntreuung.

Auch die Behörden sind inzwischen tätig geworden. Nachdem es die Condomi AG monatelang weder schriftlich noch telefonisch erreichen konnte, hat das Finanzamt Köln Nord als Gläubiger Ende Dezember einen Insolvenzantrag über das Vermögen der Condomi AG beim Amtsgericht Köln eingereicht. Der als Gutachter eingesetzte Rechtsanwalt Jörg Bornheimer prüft seitdem, ob bei der Condomi AG ein Insolvenzgrund vorliegt und ob überhaupt noch genug Masse für ein solches Verfahren vorhanden ist. Die Ermittlungen laufen schleppend, denn die Quellenlage war anfangs denkbar schlecht. Bornheimer untersucht ein Unternehmen, das weder eine gültige Adresse noch einen ansprechbaren Vorstand hat. Trotzdem gibt sich der Insolvenzexperte gegenüber dem Handelsblatt optimistisch: Erst vor wenigen Tagen habe er sich über Umwege eine ganze Palette Akten gesichert.

Während der Gutachter recherchiert, verläuft auch das wohl letzte Kapitel in der Geschichte der Condomi AG verdächtig. Seit das Finanzamt einen Insolvenzantrag stellte, haben sich die Tagesumsätze des Handels mit Condomi-Aktien im Vergleich zu den Vormonaten vervielfacht. Wochenlang schlug der Kurs mal mit zwanzig, mal mit dreißig Prozent am Tag aus. Erst dann, Ende Februar, nahm die deutsche Börse die Aktie aus dem Handel. Der Kurs, der zu besten Zeiten bei 31,50 Euro lag, ist bei 56 Cent eingefroren.

Für die Condomi-Aktionäre ist fraglich, ob sie je wieder etwas von ihrem investierten Geld sehen. Unimils Anleger dagegen profitieren. Der australische Branchenriese Ansell hat im Februar 40,5 Millionen Dollar für den polnischen Konkurrenten hingelegt – ein Mehrfaches von dem, was Unimil vor dem seltsamen Condomi-Deal wert war. Für Oliver Gothe ist dies der ultimative Beweis, dass hier etwas nicht stimmt. Der Condomi-Gründer gibt aber noch nicht auf. „Ich habe sicher Fehler gemacht“, sagt Gothe, bevor er seinen Milchkaffee austrinkt und sich verabschiedet. „Aber einen Fehler will ich noch verhindern: Dass die Unimil mit dieser Sache einfach davonkommt.“

 

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