Sistema soll ein Auge auf Infineon geworfen haben. Im Raum steht eine Beteiligung an Deutschlands führendem Halbleiterkonzern, wie aus einem Zeitungsbericht hervorgeht. Gut möglich, dass das Thema auf dem heute in Sotschi stattfindenden Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Dmitri Medwedew zur Sprache kommt.
Der russische Mischkonzern Sistema soll am Kauf eines Anteils an Infineon interessiert sein. Das berichtet die russische Tageszeitung Kommersant und beruft sich dabei auf mehrere mit der Situation vertraute Personen. Das Blatt zitiert einen Infineon-Sprecher mit den Worten, Diskussionen über eine mögliche gemeinsame Partnerschaft würden auf hoher politischer Ebene geführt. Unter anderem soll Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg an den Gesprächen beteiligt sein.
Treffen am Schwarzen Meer
Am heutigen Freitag ergäbe sich eine günstige Gelegenheit, den Sachverhalt zu thematisieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Dmitri Medwedew kommen am Schwarzen Meer in Sotschi zusammen. Neben Menschenrechten geht es vor allem um die Rettung von Opel und der Wadan-Werften mit russischer Hilfe. Zur Sprache kommen könnte bei dem Treffen auch eine mögliche Beteiligung von Sistema an Infineon, sowie das Schicksal der insolventen Infineon-Tochter Qimonda, an welcher der Münchener Halbleiterkonzern nach wie vor mit 77,5 Prozent beteiligt ist.
Gerüchte dürften Notierung positiv beeinflussen
Die Gerüchte um einen möglichen Einstieg von Sistema bei Infineon dürften die Aktie des potenziellen DAX-Aufsteigers positiv beeinflussen. Nachdem das Papier gestern am horizontalen Widerstand bei 3,10 Euro gescheitert war, dürfte sie diesen vor Wochenschluss nach mehreren Fehlschlägen überwinden. |