also ich werde morgen versuchen einigermassen gut rauszukommen bzw.auszusteigen....auf so eine kinderkacke hab ich keine lust,die haben sich mit calls ne goldene nase gemacht,und wir idioten haben den kurs schön hochgekauft! - das wars für mich.
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Aus der FTD vom 30.07.2009 00:15
Aktienkurs zu hoch für Apollo Exklusiv Einstieg bei Infineon wackelt von Angela Maier (München)
Der Einstieg des US-Fonds beim Chiphersteller steht nach FTD-Informationen vor dem Scheitern. Grund ist, dass die Kapitalerhöhung des Münchner Chipherstellers am Aktienmarkt bislang außerordentlich gut angenommen worden ist und deshalb der Aktienkurs während der gesamten Bezugsfrist hoch geblieben ist.
Das verlautete aus Bankenkreisen. "Es ist kaum noch möglich, dass Apollo 15 Prozent erreicht", sagte ein involvierter Banker. Infineon und Apollo lehnten einen Kommentar ab. Apollo wollte im Rahmen einer Infineon-Kapitalerhöhung von insgesamt 725 Mio. Euro bis zu 29,9 Prozent an dem TecDax-Konzern erwerben. Dass Apollo die Kapitalspritze bis zu diesem Anteil garantiert, hatte die von Infineon lange enttäuschten Anleger geradezu euphorisch gestimmt.
Wenn Apollo weniger als 15 Prozent erreicht, haben die Amerikaner jedoch ein Rücktrittsrecht. Apollo-Kenner erwarten, dass der Fonds dieses auch nutzen wird. "Apollo braucht die Größenordnung von 15 Prozent, damit es in die Investmentphilosophie passt", so ein Insider. Die Amerikaner wollten zwei Vertreter in den Infineon-Aufsichtsrat entsenden, wovon einer - Manfred Puffer - auch der Aufsichtsratsvorsitzende werden sollte. Auf diese Weise wollten sie ihren Einfluss auf die Firma, ihre Führung und Strategie sichern.
Die Bezugsfrist für die bis zu 337 Millionen neuen Aktien läuft allerdings noch bis zum Montag. Seit sie am 20. Juli begonnen hat, lag der Aktienkurs fast ständig oberhalb von 2,70 Euro und damit höher als vor Verkündung der Kapitalerhöhung. Dabei werden die Bezugsrechte für die jungen Papiere seither getrennt gehandelt und stellen nochmals einen Wert von 20 bis 30 Cent dar.
Dies kommt für alle Experten überraschend: Normalerweise sinkt der Aktienkurs bei einer so großvolumigen Kapitalerhöhung. Aus Sicht von Apollo bedeutet dies, dass der Investor derzeit pro Aktie etwa 3 Euro ausgeben müsste. Denn Apollo muss zunächst Bezugsrechte kaufen, um dann Aktien zu dem von Infineon genannten Bezugspreis von 2,15 Euro erwerben zu können. "Dieser hohe Preis ist für Apollo kaum zu rechtfertigen", heißt es in Bankkreisen. So wird spekuliert, ob Apollo überhaupt schon Bezugsrechte erworben hat.
Die ungewöhnlich gute Kursentwicklung sorgt zudem dafür, dass die Altaktionäre viel weniger Bezugsrechte anbieten als bei sinkenden Kursen. "Dann müssen Profiinvestoren ihre Bezugsrechte fast ausüben", so ein Kapitalmarktexperte. Bei Infineon besitzen neun institutionelle Fonds jeweils mehr als drei Prozent, insgesamt also 41 Prozent. Die übrigen 58 Prozent sind im Streubesitz. Von den Profianlegern seien sehr positive Signale gekommen, heißt es.
Bis Mittwochmittag wurden nur 26 Prozent der Bezugsrechte überhaupt gehandelt, im Freiverkehr. Apollo müsste aber etwa 50 Prozent der Bezugsrechte kaufen, um auf 15 Prozent an Infineon zu kommen. Zwar können die Amerikaner die Rechte auch außerbörslich direkt von den Investoren erwerben. Angesichts der Kursentwicklung dürfte Apollo jedoch auch damit bislang nicht erfolgreich gewesen sein, heißt es in Bankkreisen. Der Bezugsrechtehandel endet am heutigen Donnerstagabend. Eine Restchance hat Apollo nur, wenn der Kurs bis Montag noch einbricht.
Land in SichtAm Mittwoch stieg Infineons Kurs wieder leicht um 2,6 Prozent auf 2,73 Euro, nachdem Infineon leicht bessere Zahlen als erwartet berichtet hatte. Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal verringerte sich der Fehlbetrag vor allem wegen guter Geschäfte mit Mobilfunkchips auf 23 Mio. Euro. Im Vorquartal waren es noch 150 Mio. Euro gewesen. Zwar lag der Quartalsumsatz mit 845 Mio. Euro noch 18 Prozent unter dem des Vorjahresquartals, im Vergleich zum Vorquartal stieg er aber um 13 Prozent an. Operativ warfen die fünf Kernsparten sogar einen Gewinn von 8 Mio. Euro ab, nachdem im Vormonat dort noch ein Verlust von 110 Mio. Euro angefallen war. Infineon überraschte zudem mit einem freien Mittelzufluss (Free Cashflow) von 152 Mio. Euro, wozu eine drastische Senkung der Kosten und der Mittelbindung beitrug.
Für Apollo wäre ein Platzen der Pläne eine schwere Enttäuschung. Die Amerikaner hatten acht Monate mit Infineon verhandelt und mehrere Berater eingesetzt, darunter PWC und JP Morgan. Zumindest werden sie mit einer Gebühr von 21 Mio. Euro dafür entschädigt.
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/...elt/546657.html?p=2 |