man läuft nicht beleidigt davon wenn man Gegenwind bekommt, schon gar nicht bei einem so lauen Lüftchen. Das ist verschinkte Sendezeit und man signalisiert den Wählern wie dem politischen Gegner Schwäche. Ich habe Alice Weidel nicht nur in der ZDF Sendung gesehen, sondern auch im "Fünfer Kampf" der kleinen Parteien und am selben Abend als alleiniger Interview Gast in einer Sendung bei Phoenix.
Der Auftritt in der Fünfer Runde war zwei geteilt, sie war gut vorbereiet und konnte inhaltlich punkten bei der Flüchtlingsfrage, ich war aber sehr enttäuscht über den Gesamtauftritt der gezeigt hat das auch Frau Weidel, die hochgelobte Akademikerin, offensichtlich nur dieses eine Thema hat, sonst kam von ihr leider nichts. Und das ist zu wenig für eine Spitzenkandidatin.
Sie wirkt von ihrer Art her überheblich,herablassend und arrogant wie der klassische ungeliebte Oberlehrer und sowas kommt beim Wähler auch nicht gut an, insgesamt habe ich den Eindruck das sie einfach keinen Wahlkampf mag. Das finde ich im Grunde genommen sympathisch, nur passt das eben nicht zu der Rolle die sie einnimmt.
Im INterview auf Phoenix kam sie wesentlich besser rüber. Das lag natürlich auch an der vielenZeit die sie zur Verfügung hatte um ihre Standpunkte darzulegen, es war aber auch das Format an sich, ein eher ruhiges,beschauliches Interview zu dritt, das ihr offenbar lag. Da war sie auch in der Lage vom reinen dozieren weg zu kommen.
Fazi: Sie ist keine Wahlkämpferin,sie mag und kann Wahlkampf nicht und sie wird der AfD keine zusätzlichen Stimmen bringen. Der politische Gegner wird Alice Weidel mit Wohlwollen betrachten und sich über die dümmlichen Ausrutscher von Herrn Gauland erfreuen,denn mit Blick auf die vergangene US Wahl und den Erfolg Trumps hat man hierzulande eine ganz andere Ton- und Gangart der AfD erwartet. |