... das Zitat ist mir natürlich bekannt, aber ich fand es immer irgendwie irreführend.
Letztlich muss man sich die Frage stellen: wer oder was ist der sog. Staat? Hat er ein Eigenleben wie mein Nachbar oder eigene Bedürfnisse wie Rubensrembrandt? Kann er sich artikulieren und wo ist seine Geburtsurkunde? ... usw.
Diese gefällige Aussage täuscht darüber hinweg, dass es immer Menschen sind, die Dinge bewegen. Ein aus der Vogelperspektive zitiertes Abgrenzungsmerkmal wie Staat (oder Partei oder Fußballverein oder Waldbewohner oder Mündungsdelta-Ansiedler ...) ist brauchbar zur Einordnung in der Abgrenzung. Aber bestimmt nicht für Prognosen zur Entfaltung desselben unter bestimmten Voraussetzungen, denn:
diese "Entfaltung" wird immer von Einzelpersonen vorangetrieben. Ob es ein Hoeneß war, ein Joschka Fischer, ein Wer auch immer vom Wald ... diese Menschen haben Institutionen gelenkt und letztlich zweckentfremdet. Für IHRE EIGENEN INTERESSEN.
Und genauso funktioniert diese Welt: auf der einen Seite die Interessen der Oligarchen (oder gerne auch: Reptiloiden, Faschisten, Grün-Terroristen usw.), auf der anderen Seite die Masse der Menschen. Und damit die Masse nicht aufmuckt und alles schluckt, braucht es sowas wie einen Egon Bahr: ein Pappnase an der Meinungsfront.
Damit kann man jede Entwicklung auf dieser Welt einordnen, wie absurd sie im Moment auch erscheinen mag. |