was soll so ein schei.....?
du weisst ja garnichts über remi
ich stelle dir mal einen post aus wo ein, der auch etwas zurück liegt, aber bislang gibt es dazu nur positive ergänzungen........
eine bitte, brille auf und lesen, dann verstehen und dann fragen:
(zum verständnis neuerungen habe ich in fett ergänzt) wenn du das durchgeackert hast, gibt es auch noch einen zweiten teil mit gewinnberechnung
1. Vorab: Das Paion-Forum ist leider von allen W : O-Foren, welche ich lese, mit Abstand das weinerlichste und einem Kindergarten ähnlichste. Die Rumheulerei und Nabelpulerei ist schlichtweg zum Abgewöhnen. Ich habe zwar keinerlei Hoffnung, daß sich das ändert, möchte aber trotzdem versuchen, eine Diskussion auf Faktenebene anzustoßen. Ich würde mich über Feedback jeglicher Art freuen, egal ob Pro oder Contra, solange es faktenbasiert ist bzw. auf Argumenten fußt. Wohlan!
2. Stand der Dinge: Die Zulassung in Japan ist, nach den erfolgreichen Phase III-Studien, der wichtigste Eckpunkt der Remimazolam-Entwicklung. Paion ist damit in eine neue Phase, die des (potentiellen) Geldverdienens, eingetreten. Und das ist umso schöner, als das Geld verdient werden soll mit der Darreichung eines Anästhetikums, das seinen beiden Konkurrenten glasklar überlegen ist, und durch seinen Einsatz das Risiko schwerer bis tödlicher Nebenwirkungen erheblich reduzieren wird. Mit der Zulassung in Japan ist die größte Ungewissheit aus der Aktie geschwunden. Die Wahrscheinlichkeit weiterer Zulassungen, die auf Basis der vorliegenden Studien ohnehin sehr hoch war, tendiert damit wohl gegen 100 Prozent.
3. Zulassungen:
Japan: Zulassung AA 23.01.2020 Verkaufsbeginn: 07.08.2020
Die FMR-Studie, auf welche ich mich aufgrund der mangelhaften Datenbasis öfter beziehen werde, listet für die nächsten 24 Monate weitere acht mögliche Zulassungen auf – angegeben ist das Jahr des jeweiligen Verkaufsbeginnes :
USA: Kurzsedierung (2020) -> ich rechne vorsichtshalber mit 2021
USA: Zulassung KS 02.07.2020 Verkaufsbeginn: ???????
China: Kurzsedierung (2020) -> hier mache ich ein ganz kleines Fragezeichen dahinter (Überlegung: die Besylat-Formel weicht offenbar nur geringfügig von der Tosylat-Formel ab -> vielleicht gibt es ja durch die Zulassung der Tosylat-Variante einen gewissen Nachahmerschutz, welcher die Zulassung sehr ähnlicher, aber nicht deutlich besserer neuer Medikamente verhindert (vielleicht ja darum die Vertragsstrafen/Rückzahlungen) -> ist aber, da ich mich im chinesischen Recht Null auskenne, nur so ein geratener worst case -> ich werde China aber in nachfolgenden Berechnungen vorsichtshalber ausklammern, auch aufgrund der bei Zulassung vorhandenen Konkurrenzsituation)
China: Zulassung KS 20.07.2020 Verkaufsbeginn: August 2020
Südkorea: Allgemein (2021)
Südkorea: Zulassung AA ?????? Verkaufsbeginn: ??????
EU: Kurzsedierung (2021) -> anschließend Allgemein (2021) -> ich rechne für letztere nachfolgend vorsichtshalber mit 2022
EU: Zulassung KS April2021 (e) Verkaufsbeginn: Sept.2021 (e) EU: Zulassung AA Ende 2021 (e) Verkaufsbeginn: ??????
Kanada: Kurzsedierung (2021) -> basierend auf Zulassungsantrag USA -> da dieser in bereits im April 2019 gestellt wurde, bisher aber keine News aus Kanada kamen, und auch dort die Zulassung etwas Zeit in Anspruch nehmen sollte, rechne ich vorsichtshalber mit 2022
Kanada: Zulassungsantrag ??????
Rußland (GUS): Allgemein (2021) -> obwohl immer nur in Klammern gesetzt, ist GUS der eigentliche Markt – und knapp 80 Mio. Menschen größer als Rußland! -> da der Zulassungsantrag ehemals in Q1/19 eingereicht werden sollte, dann nach Q4/19 verschoben wurde, und bis dato nichts davon zu hören war (bin gespannt auf das nächste Unternehmens-Update), rechne ich vorsichthalber mit 2022
Russland: Zulassungsantrag ??????
Türkei & MENA: Kurzsedierung (2021) -> FMR schreibt hier „Allgemein“, Paion spricht von „Allgemein + Kurzsedierung“ und schreibt dazu „Es ist geplant, einen Marktzulassungsantrag auf Grundlage des US-amerikanischen Dossiers einzureichen.“ (https://www.paion.com/pdfdisplay.php) -> da in den USA bisher nur der Antrag auf Kurzsedierung eingereicht wurde, gehe ich davon aus, das in Türkei & MENA auch erst einmal Kurzsedierung eingereicht wird (hier wäre eine Klarstellung seitens Paion/FMR hilfreich). Da Türkei & MENA vom russischen Lizenznehmer abgedeckt wird, und es sein könnte, daß dieser zuerst Rußland/GUS bedient, rechne ich vorsichtshalber mit 2022.
Türkei u. MENA: Zulassungsantrag ??????
4.
Für 2023 und 2024 rechnet FMR mit weiteren 4 Vermarktungsbeginnen. Ich rechne vorsichtshalber bei Südostasien ein Jahr dazu (da Hana sehr aktiv ist), bei der EU zwei Jahre (weil meist alles ein bißchen länger dauert), und bei der USA ebenfalls zwei Jahre (aufgrund des Cosmo-Acacia-Deals) und komme für mich damit auf folgende mögliche Zulassungsjahre: USA: Allgemein (2025) + Intensiv (2026) EU: Intensiv (2025) Südostasien: Kurzsedierung (2024) Mit diesen Zulassungsjahren gehen sie in die nachfolgenden Berechnungen ein.
5. Umsätze:
Nachfolgend versuche ich im wesentlichen auf Basis der FMR-Berechnung für Südostasien (eine andere liegt mir leider nicht vor), ungefähr mögliche Umsätze zu berechnen. Mir ist klar, daß dies ein Wandeln auf dünnem Eis bedeutet. Jeder, der sich darüber zu mokieren beabsichtigt, wird hiermit aufgefordert, seine eigenen Berechnungen dagegen zu stellen. Mit Berechnungen sind Berechnungen gemeint, nicht in den Raum geworfene Zahlen. Wie oben beschrieben, arbeite ich meistens mit späteren Vermarktungsbeginnen als von FMR prophezeit. Dreh- und Angelpunkt sind die FMR-Angaben zum „Sales/Royalty-Potential“ (Seite 2) sowie zu den jährlichen Paion-Lizenzgebühren (Seite 3). Und da kommt auch schon die erste Irritation ins Spiel. Während FMR auf Seite 2 für Südostasien ein „Sales/Royalty-Potential“ von 21,9 Mio. Mio. € nennt, schreiben sie auf Seite 3 von einem „Peakroyaltypotential“ von 12 Mio. € (dies ist auch die Summe in der darunter stehenden Tabelle, welche die Jahre 2019 bis 2030 abdeckt). Da ein Vergleich mit anderen Weltregionen nur über das „Sales/Royalty-Potential“ möglich ist, arbeite ich mit diesem weiter, indem ich anteilig dazu die möglichen jährlichen Lizenzerlöse ins Verhältnis setze, auf welchen dann wiederum meine jährliche Einnahmeprojektion beruht. Das ist die konservativere (= sicherere) Variante, da im Südostasien-Beispiel die jährlichen Maximal-Lizenzgebühren bei 2,6 Mio. € nur 12% des „Sales/Royalty-Potential“ betragen, aber 22 % des „Peakroyaltypotential“. Hier gilt: wer meint, ich würde hier die Einnahmen künstlich hochrechnen, hat den Dreisatz nicht verstanden, denn das Gegenteil ist der Fall. FMR rechnet mit Vermarktungsbeginn logischerweise mit geringen Umsätzen und daher auch Lizenzerlösen für Paion, welche sich über einige Jahre steigern, bis sie schließlich ein Plateau erreichen, welches sie dann beibehalten. Abgeleitet vom Plateauwert Südostasien (2,6 Mio. € = 100%) geht FMR von folgender Anteilen aus: Jahr 1 (hier: 2023 -> bei mir dann 2024) = 4 % Jahr 2 = 12 % Jahr 3 = 23 % Jahr 4 = 46 % Jahr 5 = 77 % ab Jahr 6 = 100 % (= 12 % vom „Sales/Royalty-Potential“) Dabei rechnet FMR in seinem Südostasien-Szenario zum Beispiel mit einem maximal zu erringenden Marktanteil von 25 % und einer Steigerung der Patientenzahl innerhalb von 11 Jahren um 13 %. Insbesondere der zweite Wert scheint mir hier deutlich zu konservativ angesetzt. Zum einen auf Grund des Bevölkerungswachstums, zum zweiten, und hier liegt der Hebel, vor allem auf Grund der zu erwartenden überproportionalen Anstiegs der Menschen, für die eine Behandlung in Frage kommt, gespeist aus der Erwartung, daß diese Länder in Sachen Lebensstandard, und damit auch Zugang zu bezahlbarer medizinscher Versorgung, sich auch weiterhin stark entwickeln werden.
6. Mögliche Lizenzgebühren
Mit oben genannten Zahlen, ins Verhältnis gesetzt zum „Sales/Royalty-Potential“ ergäben sich nachfolgende maximale jährliche regionale Lizenzerlöse für Paion. Die Zahlen sind anhand oben genannter Formeln berechnet - mit Ausnahme von Europa. Hier gehe ich davon aus, daß FMR die Umsätze statt der Lizenzerlöse verwendet hat, da Paion bis dato von einem Eigenvertrieb ausgeht. Ich habe hier deshalb eine Marge von 40% angesetzt. Es sind keinerlei zusätzliche Zulassungen als die momentan bekannten/beantragten/demnächst zu beantragenden enthalten.
EU: Kurzsedierung: 27,6 Mio. € Kurzsedierung: 30,04 Mio € (Paion) Allgemein: 47,2 Mio. € Intensiv: 54,4 Mio. € USA: Kurzsedierung: 35 Mio. € Allgemeinanästhesie: 67 Mio. € Intensiv: 33 Mio. € Kanada: Kurzsedierung: 1,2 Mio. € Rußland: Allgemein: 1,73 Mio. € Türkei & MENA: Allgemein: 6,5 Mio. € Japan: Allgemein: 26 Mio. € Südkorea: Allgemein: 2,6 Mio. € Südostasien: Kurzsedierung: 2,6 Mio. € China (fehlt): AA FMR 99,5 bis 2030 bei Marktstart 2022 KS FMR 41,9 Sales/Royalty-Potential“
Setze ich jetzt die prozentualen Steigerungsraten aus dem Südostasien-Modell an und arbeite die von mir geschätzten Vermarktungsbeginne ein, komme ich auf folgende Jahresgesamtlizenzerlöse weltweit für Paion (in Klammern Milestones): 2020: 1,0 Mio. € (+ 19,0 Mio. €) Juli 2020: 0,02 Mio € (+ 18,5 Mio €)
2021: 5,7 Mio. € (+ 5,5 Mio. €) 2022: 16,1 Mio. € (+ 15,0 Mio. €) 2023: 33,7 Mio. € (+ 6,0 Mio. €) 2024: 63,1 Mio. € (+16,2 Mio. €) 2025: 107,4 Mio. € (+ 20,0 Mio. €) 2026: 151,2 Mio. € 2027: 180,9 Mio. € 2028: 208,5 Mio. € 2029: 254,3 Mio. € 2030: 292,4 Mio. € 2031: 300,0 Mio. €
Gesamtrechnung: 129,20 EU 135,00 USA 1,20 Kanada 1,73 Russland 6,50 Türkei/MENA 26,00 Japan 2,60 Südkorea 2,60 Südostasien304,83 Millionen Gesamtlizenzeinnahmen
FMR geht in seinem Südostasien-Modell von einem gleichbleibenden Marktanteil nach Erreichen der Plateauphase, also nach sechs Jahren, aus. Sollte Remi so gut sein, wie die Forschungsergebnisse vermuten lassen, sind hier aber auch deutlich höhere Anteile denkbar, insbesondere da der Anteil der „haben wir schon immer so gemacht“-Ärzte naturgemäß mit jedem Jahr geringer werden wird.
Außerdem kann auch eine Ausweitung der bezahlbaren Gesundheitsleistungen in Regionen wie Südostasien, Türkei & MENA und GUS angenommen werden.
Des weiteren hat FMR in seinem Südostasien-Rechenmodell auch einen gleichbleibenden Erstattungssatz über die gesamten 11 Jahre verwendet – hier sind aber Steigerungen im Rahmen der Inflation wahrscheinlich. Und auch die zunehmende Alterung der Gesellschaft = erhöhte Operationsbedürftigkeit darf nicht vergessen werden.
Zu guter Letzt kommen dann noch Indikationserweiterungen bzw. Verpartnerungen für weitere Regionen hinzu.
Alle diese Faktoren sollten über den Lauf der Jahre die potentiellen Einnahmen nach oben treiben und sich dabei gegenseitig verstärken, so daß zum Ende der Projektion auch deutlich höhere Einnahmen möglich sind.
Da eine Zahl zu nennen macht eigentlich keinen Sinn, aber mal so hingeraten, könnte ich mir für 2031 durchaus auch 50-70 % höhere Einnahmen vorstellen.
Aber das nur so als zusätzlicher Gedanke, ohne Beachtung in den Rechenmodellen.
Wie man sieht, komme ich für 2021 zu einem deutlich niedrigeren Umsatz (11,2 Mio. €) als FMR (40,5 Mio. €), während die 2020er-Zahl relativ gut paßt.
Dies resultiert aus oben beschriebenen unterschiedlichen Zeithorizonten in Sachen Zulassungen (= Milestones) und daraus resultierend schnellerer Marktdurchdringung im FMR-Modell.
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