Als ein oft unzuverlässiger Patron hinsichtlich Schönwetter gilt der Juni, der – genauso wie die Eisheiligen – ganz Mitteleuropa teils extreme Kälterückfälle bescheren kann. Gefürchtet ist die sogenannte „Schafskälte“. Auf den Tag genau lokalisieren lässt sich der Eintritt der Schafskälte nicht, denn während die einen aus Erfahrung die erste Monatshälfte für besonders anfällig halten, sehen andere Wetterbeobachter den Kälterückfall, bei dem die Höhenwindströmung auf Nordwest dreht und maritime Polarluft nach Mitteleuropa bringt, in der Häufigkeit gesehen erst in der zweiten Monatshälfte. Den um diese Zeit erstmals im Jahr geschorenen Schafen brachte es auf alle Fälle ein Frösteln selbst kurz vor dem Hochsommer. Im Juni ist es oft nicht viel wärmer als im Mai, das Monatsmittel der Temperaturen liegt nur bei 1,6 Grad. Regen ist in diesem Monat durchschnittlich an über 17 Tagen zu erwarten.