Ist sehr besonders und hat nichts mit einem normalen Unternehmen das an der Börse gelistet ist zu tun.
Ein besonderer Ansatz, mit einer Strukturierung und speziellem Geschäftsmodell, daß die Volatilität, die dem Erwerb von Unternehmen mit stark negativem Geschäftsergebnis zu eigen ist, glättet. Aber Volatilität nicht verhindert.
Man steht sich hier, vlt. auch ein wenig selbst im Weg, durch die stark steigenden und anspruchsvollen Wachstumsziele, die in schwierigen Marktzyklen, nun mal eine Herausforderung dar stellen.
Finde das Mutares mit einem Fonds der Hochrisikoanleihen managed und bündelt, vlt. am ehesten vergleichbar ist. Grundsätzlich hat jedes einzelne Invest ein höheres Risiko als Alternativen am Markt, bis zum Totalausfall. Durch einen starken Abschlag auf den inneren Wert, lässt man sich aber das Risiko bezahlen und kann die Verluste dadurch überkompensieren durch die Erträge die erfolgreich kommen und so insgesamt eine höhere Performance zeigen als Alternative Invests, die man als sicher bezeichnet. Wichtig ist nur das der Markt diese Titel mit starkem Abschlag handelt und das Risiko somit bezahlt.
Mutares kapselt ja alle Portfoliounternehmen ab, so daß Insolvenzen nicht auf den Konzern durchschlagen und nur überschaubare Belastungen hierdurch entstehen. Im Gegenzug partizipiert man aber unbegrenzt nach oben, bei positiven Entwicklungen. Zudem lässt man sich von den vorigen Eigentümern, oftmals die aktuell lfd. Verluste für bis zu 3 Jahren mit bezahlen, so das man bei einer Restrukturierung in diesem Zeitraum die Kosten quasi vom Verkäufer bezahlt bekommt. Somit ein relativ sicheres Geschäft. Man zeigt ja auch, daß man in den meisten Fällen innerhalb dieses Zeitraums dies hinbekommt. Klar es gibt ausreißer nach unten, Bsp. Automotive die sicher aktuell in einem negativen Jahrhundertzyklus der Branche stecken.. aber auch Steyr und andere die man in kürzester Zeit dreht und entsprechend positive Erträge einfährt.
Zudem sind Verkaufserlöse nur ein Teil des Modells, so schafft man ja auch aus der Mitgift oftmals sofort Erlöse für den Konzern zu erwirtschaften, manchmal wie wir wissen auch erstmal auf Kredit.. in der reiferen Phase, fließen dann ja auch noch Dividenden an die Holding bis zum Verkauf, wo man sicher auch eine gute Möglichkeit hat mal weniger oder mehr zu machen.
2024 dürfte beispielsweiße bei Lapyere massiv Kosten gehabt haben, durch einen starken Mitarbeiterabbau, wo man den Markteinbruch durch Anpassung der Kosten folgen musste. Ich schätze hier einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Aber auch das kann man noch durch die vorhandenen Mittel der Mitgift, waren ja ca. 240 Mio. E, bezahlen. Denke auch die selbst investierten ca. 20 Mio. E., müssten nach der Sperrfrist , 2025 frei sein und wieder an die Konzernholding zurück geführt werden. Die letzten Jahre hat man hier ebenfalls aus der Mitgift, das Unternehmen stark modernisiert, neue Produktlinien eingeführt, Vertrieb und Marketing neu strukturiert. Man hat einen hohen Eigenbestand an Immobilien, damalig mit 200 Mio. angegeben und ist soweit Schuldenfrei. Denke 2025 dürfte man jetzt break eaven sein.
Würde sagen, ca. 80 % der Unternehmen die man ins Portfolio nimmt, wären ohne ihre ehemaligen Mütter, in kürzester Zeit Pleite. Wenn ich sehe in welchem Zustand diese bei Verkauf von Mutares sind, finde ich macht man einen herausragenden Job. Sicher Erfolgsquote von 100 % ist es sicher nicht, wäre aber auch unrealistisch.
Man muss einfach alles zusammen rechnen und dann die Bewertung daneben stellen.
Exiterlöse, Einnahmen Consulting und Dividenden der Unternehmen..
Wenn man mit den kommenden Exits plus Steyr die Anleihen stark reduziert, wird dies auch einen großen Hebel auf die Ertragslage haben.
Was ich komisch finde, daß man das starke Wachstum des Unternehmens hier so wenig berücksichtigt. Das Geschäfstmodell hat einfach in der Anfangsphase der Erwerbe, hohe negative Erträge, durch die Einbringung neuer aktuell verlustreicher Unternehmen .
Die Bilanznummer, ist natürlich sehr ärgerlich. Eines sollte man auch nicht vergessen. Man kauf und verkauft um 20 Unternehmen im Jahr, spaltet Dinge ab etc. alles mit Einfluss auf die Bilanz, daß ist ne Herkulesaufgabe, gerade auch zum Geschäftsjahresende und sicher wollte man auch das Ergebnis unbedingt so erreichen..
Unterm Strich, nicht perfekt, aber langfristig sehr gute Aussichten
Ach ja, ganz nebenbei hat man in 2024 nach US, China und Indien expandiert.. und die Kosten auch geschluckt..